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FOMO: Was du gegen die „Fear of Missing Out“ tun kannst

FOMO
Foto: CC0 / Pixabay / StockSnap

Die Abkürzung "FOMO" bezeichnet die Angst davor, etwas zu verpassen. Dieses Phänomen ist heutzutage sehr verbreitet und wird oftmals durch soziale Netzwerke verstärkt. Wir geben dir Tipps, wie du mit dieser Sorge richtig umgehen kannst.

FOMO steht als Abkürzung für „fear of missing out“. Der Begriff beschreibt die Angst, spannende und außergewöhnliche Erfahrungen zu verpassen, die aus Sicht der Betroffenen zu einem erfüllteren Leben führen würden. Das Gegenteil davon stellt „JOMO“ dar, also die Freude am Verpassen.

FOMO und soziale Medien

Eine große Rolle für das FOMO-Phänomen spielen soziale Netzwerke: Dass der Mensch nach Zugehörigkeit strebt, ist zwar kein neuzeitliches Phänomen – genauso wenig wie die damit zusammenhängende Angst, etwas zu verpassen. Doch wird diese Angst durch die sozialen Netzwerke deutlich verstärkt, laut dem Bayerischen Forschungsinstitut für Digitale Transformation (bidt).

Betroffene nutzen solche Netzwerke in der Regel sehr ausgiebig. Das kann verschiedene Gründe haben: Zum einen wollen sie keine wichtigen Nachrichten verpassen, um immer über das aktuelle Weltgeschehen informiert zu sein. Zum anderen tritt FOMO auch im Zusammenhang mit Freund:innen und Familienmitgliedern auf. In diesem Fall verfolgen Betroffene regelmäßig die Aktivitäten nahestehender Menschen, beispielsweise auf Instagram und Facebook.

Dieses Verhalten kann eine Form von Trauer auslösen, wenn Unternehmungen im Freundeskreis gepostet werden, an denen man selbst nicht teilhat. Auch ruft es möglicherweise die Angst hervor, dass die Erfahrungen anderer besser, außergewöhnlicher und größer sein könnten als die eigenen. FOMO kann negative körperliche Auswirkungen für die Betroffenen mit sich bringen. Dazu zählen Stress, Müdigkeit und verminderter Schlaf, Angst, Selbstzweifel, depressive Verstimmungen und Konzentrationsprobleme.

Tipps, um mit FOMO umzugehen

Du kannst der Angst, etwas zu verpassen, bewusst entgegenwirken. In erster Linie kann es helfen, die eigene Mediennutzung zu reflektieren und den Augenblick im Hier und Jetzt wertzuschätzen. Wir geben dir Tipps, was du gegen FOMO tun kannst und gehen im Folgenden näher darauf ein:

  • Augenblick genießen 
  • Benachrichtigungen ausstellen
  • Dankbarkeit üben

Genieße den Augenblick

Den Augenblick zu genießen kann dir helfen, FOMO zu überwinden.
Den Augenblick zu genießen kann dir helfen, FOMO zu überwinden.
(Foto: CC0 / Pixabay / Free-Photos)

Beginne damit, den Augenblick zu genießen und im Hier und Jetzt zu leben. Die schönsten Momente im Leben geschehen schließlich analog. Vielleicht tut dir nach der Arbeit ein Spaziergang in der Natur gut? Oder du möchtest dich einem neuen oder alten Hobby wie dem Malen, dem Gitarre spielen oder deiner Lieblingssportart widmen? Achtsamkeitsübungen oder Meditationen können dir zusätzlich dabei helfen, den Moment wahrzunehmen und zu genießen. Mehr dazu hier: Lebensfreude: Wie du lernst, dein Leben zu genießen.

Stelle deine Benachrichtigungen aus

Das Smartphone ist dein ständiger Begleiter im Alltag und du musst alle paar Minuten die neuesten Nachrichten checken? Um dich von dieser Ablenkung zu lösen, hilft nur eines: Schalte dein Handy auf stumm und die Benachrichtigungen aus. Du wirst schnell merken, dass dies eine äußerst befreiende Erfahrung sein kann.

Auch die Methode des „Digital Detox“ kann dir helfen: Dabei gehst du für eine bestimmte Zeit ganz offline und stellst dein Handy komplett aus. Auf diese Weise erlebst du eine Art Kurzurlaub von deinem Smartphone und der Informationsflut. So hast du mehr Raum, deine Bedürfnisse wahrzunehmen und an ihrer Erfüllung zu wirken. Außerdem ist es empfehlenswert, dein Handy im Alltag strukturierter und bewusster zu nutzen. Dafür kannst du dir beispielsweise zwei bis drei feste Zeitpunkte am Tag setzen, um nur dann deine neuen Nachrichten zu überprüfen. Mehr dazu hier: 7 Tipps, um weniger Zeit am Smartphone zu verbringen.

Dankbarkeit üben

Alles, wofür du dankbar bist, kannst du in einem Dankbarkeitstagebuch festhalten.
Alles, wofür du dankbar bist, kannst du in einem Dankbarkeitstagebuch festhalten.
(Foto: CC0 / Pixabay / freephotocc)

Du kannst auch versuchen, die „fear of missing out“ in Dankbarkeit umzuwandeln. Du hast es nicht nötig, dich auf sozialen Netzwerken mit Anderen zu vergleichen. Lerne stattdessen, dankbar zu sein für das, was du hast. Seien es deine Familie und Freund:innen, ein Job, der dich erfüllt, oder vielleicht auch ein Hobby, mit dem du deine Leidenschaft ausleben kannst: Sicherlich gibt es einiges in deinem Leben, worauf du stolz sein kannst. Du musst es nur erkennen und lernen, wertzuschätzen.

Um sich der Dinge bewusst zu werden, für die du dankbar bist, bieten sich beispielsweise ein Dankbarkeitstagebuch an.

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Überarbeitet von Melanie Grünauer

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