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Forsythien schneiden: Zeitpunkt und Technik

Forsythien schneiden
Foto: CC0 / Pixabay / Hans

Forsythien schneiden solltest du regelmäßig, damit sie ihre Form und ihre Blütenfülle behalten. In diesem Artikel zeigen wir dir, worauf du beim Schnitt besonders achten musst.

Viele Sorten der Forsythien sind Frühblüher und gehören zu den Hybriden. Ihre Blüten sind leuchtend gelb. Deswegen sind sie auch unter den Namen Goldglöckchen, Goldregen oder Goldflieder bekannt. Um diese goldfarbene Pracht zu erhalten, findest du hier Tipps zum Schnitt der Pflanze. 

Forsythien schneiden: Der richtige Zeitpunkt

Im Herbst solltest du die jungen Triebe der Forsythien nicht schneiden.
Im Herbst solltest du die jungen Triebe der Forsythien nicht schneiden.
(Foto: CC0 / Pixabay / manfredrichter)

Wenn du Forsythien schneiden möchtest, solltest du unbedingt den richtigen Zeitpunkt dafür wählen. Denn nimmst du den Schnitt zu früh oder zu spät vor, kann es passieren, dass die Zierpflanzen keine neuen Blüten mehr austreiben. Besonders wenn du die Forsythie als Heckenpflanze kultiviert hast, können die entstehenden kahlen Stellen sehr störend sein. 

Typisch für die sommergrünen Sträucher ist, dass sie ihre Blütenknospen bereits im Vorjahr an den einjährigen Trieben anlegen. Deshalb solltest du nach der Blüte im Frühling oder Frühsommer immer die Triebe der Forsythien schneiden. So gibst du der Pflanze genug Zeit, über den restlichen Sommer neue Triebe auszubilden.

Im Herbst solltest du es vermeiden, Forsythien zu schneiden. Denn dabei entfernst du meist die über den Sommer gewachsenen Triebe, an denen im kommenden Frühjahr die Blüten wachsen. Als Ergebnis des Herbstschnitts bleibt dann die Blütenpracht im Frühling aus. Entferne deshalb im Herbst nur alte und abgestorbene Zweige und lass die jungen Triebe der Forsythie stehen.

Forsythien schneiden: Auslichtungsschnitt nach der Blüte

Damit genug Licht ins Strauchinnere gelangt, solltest du Forsythien alle zwei bis drei Jahre schneiden und auslichten.
Damit genug Licht ins Strauchinnere gelangt, solltest du Forsythien alle zwei bis drei Jahre schneiden und auslichten.
(Foto: CC0 / Pixabay / Ralphs_Fotos)

Alle zwei bis drei Jahre kannst du überalterte und verblühte Triebe der Forsythien schneiden. Mit diesem Auslichtungsschnitt sorgst du dafür, dass wieder mehr Licht ins eng verzweigte Innere des Strauchs gelangt und die innen gelegenen Äste nicht verkümmern. Außerdem bringst du die Forsythien durch das Schneiden dazu, neue Blüten auszubilden. Achte beim Schneiden besonders auf in der Forsythie nistende heimische Vögel und versuche sie so wenig wie möglich zu stören.

Nach der Blütezeit im dritten Standjahr kannst du die Forsythie das erste Mal schneiden. Dabei gehst du folgendermaßen vor:

  1. Entferne verwelkte Blütentriebe, um die Krone auszulichten.
  2. Schneide die ältesten, abgeblühten Triebe um etwa ein Drittel zurück. Setze die Gartenschere dabei leicht schräg über einer kräftigen Knospe an.
  3. Alle drei Jahre kannst du die alten Bodentriebe auslichten, indem du sie nah am Boden abschneidest.
  4. Schneide alle ins Strauchinnere wachsenden Triebe an der Basis ab.

Tipp: Achte beim Schneiden deiner Forsythien unbedingt auf das richtige Werkzeug. Gartenscheren eignen sich gut für dünnere Zweige, während du mit Astscheren dickere Äste entfernen kannst. Desinfiziere alle deine Scheren vor dem Schnitt, um Infektionen zu vermeiden, und benutze keine stumpfen Klingen.

Verjüngungsschnitt für ältere Forsythien

Ältere und eng verzweigte Forsythien kannst du mit einem Verjüngungsschnitt wieder in Form schneiden.
Ältere und eng verzweigte Forsythien kannst du mit einem Verjüngungsschnitt wieder in Form schneiden.
(Foto: CC0 / Pixabay / Kapa65)

Ältere Forsythien, die über viele Jahre nicht geschnitten wurden, haben meist sehr dicht verzweigte Kronen und blühen kaum mehr. Mit einem Verjüngungschnitt kannst du die Sträucher aber noch retten. Solche radikalen Schnittmaßnahmen solltest du immer im Winter oder vor dem ersten März vornehmen, denn außerhalb dieser Zeit ist das starke Heckenschneiden verboten, um in den Sträuchern nistende Vögel zu schonen.

Ältere, eng verzweigte Forsythien kannst du in drei Etappen über zwei bis drei Jahre verjüngen:

1. Etappe (1. Jahr): Entferne alle Bodentriebe bis auf die vier kräftigsten. Die kräftigeren Bodentriebe der Forsythien schneidest du anschließend um etwa die Hälfte zurück. Ergebnis: Aus dem Boden treiben wieder neue Langtriebe aus. Im Idealfall bilden auch die eingekürzten, älteren Zweige wieder neue Triebe aus.

2. Etappe (2. Jahr): Suche dir vier bis acht besonders kräftige junge Bodentriebe aus und schneide sie auf unterschiedliche Höhen zurück. Entferne alle anderen Jungtriebe direkt an der Basis oder knapp über dem Boden. Ergebnis: Die Forsythie bildet ein neues Grundgerüst aus einjährigen Langtrieben mit mehreren Seitenverzweigungen aus.

3. Etappe (3. Jahr): Schneide die vier alten Bodentriebe knapp über der dem Boden ab, wenn sie keine neuen Langtriebe mehr ausbilden. Ergebnis: Die Strauchkrone entwickelt eine harmonische Form mit ein- bis zweijährigen Lang- und Kurztrieben, die das erste Jahr blühen.

Forsythien und Insekten

Forsythien sind sehr schön, aber gehören leider zu den Pflanzen, die Bienen nichts nützen. Auch wenn die Bienen und andere Insekten von dem leuchtenden Gelb der Blüten angezogen werden, liefert die Pflanze weder Pollen noch Nektar. Die Forsythie ist hübsch, aber nutzlos für Bienen. Das heißt aber nicht, dass du Pflanze nicht mehr pflanzen darfst oder wenn du sie schon hast, aus dem Garten entfernen musst. Achte allerdings darauf, genug insektenfreundliche Frühblüher, wie zum Beispiel die Kornelkirsche oder Narzissen, in deinem Garten zu pflanzen. 

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Überarbeitet von Lena Kirchner

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