Franzosenkraut gilt allgemein als Unkraut. Wenn du es aus deinem Garten entfernst, solltest du es jedoch nicht wegwerfen – bereite aus dem Franzosenkraut lieber einen leckeren Salat zu.
Das Knopfkraut, umgangssprachlich Franzosenkraut genannt, stammt ursprünglich aus tropischen und subtropischen Gebieten. Heute wächst es auch in Europa. Bei Landwirten und Gärtnern gilt das Gewächs als Unkraut, das sich sehr schnell verbreitet und das man bekämpfen muss. Am effektivsten geht das, indem du die Pflanzen vor der Blüte im Juni und der damit einhergehenden Samenbildung vollständig aus der Erde entfernst. Anschließend solltest du den Boden gründlich hacken oder harken.
Weniger bekannt ist, dass Franzosenkraut köstlich als Salat schmeckt. Bewahre es deshalb beim nächsten Unkrautjäten auf und überzeuge dich selber von seinem Geschmack. Mit unserem einfachen Rezept kannst du das Franzosenkraut als leckere Vorspeise oder Beilage zubereiten.
Franzosenkraut: Nährstoffe und Wirkung
Franzosenkraut schmeckt nicht nur gut, sondern enthält auch gesunde Inhaltsstoffe. Dazu gehören vor allem folgende Vitamine und Mineralien:
Außerdem versorgt dich das Wildkraut mit Schleimstoffen und pflanzlichem Eiweiß.
Dem Franzosenkraut werden in der Naturheilkunde zudem verschiedene Heilwirkungen zugeschrieben. So soll es zum Beispiel den Blutdruck senken können, das Blut reinigen und Magen-Darm-Beschwerden lindern können. Wissenschaftlich nachgewiesen sind diese Wirkungen aber nicht und ausreichende Untersuchungen dazu fehlen.
Vorkommen und Merkmale von Franzosenkraut
Franzosenkraut kannst du von Mai bis November ernten. Verwenden kannst du sowohl die Blätter als auch Blüten, Samen und Triebe. Den holzigen Stiel solltest du dagegen nicht essen. Du findest das Kraut zum Beispiel in Gärten, auf Ackerflächen oder an Wegrändern. Sammle es am besten fernab von stark befahrenen Straßen und gedüngten oder mit chemisch-synthetischen Pestiziden gespritzten landwirtschaftlichen Flächen.
So erkennst du das Wildkraut: Franzosenkraut erreicht eine Wuchshöhe zwischen 10 und maximal 60 Zentimetern. Die Blätter laufen spitz zu, sind oval und verfügen über „gesägte“ Ränder. An einem Stiel stehen sich jeweils zwei Blätter gegenüber. Außerdem weist das Kraut von Juni bis Oktober kleine weiße Blüten mit gelber Mitte auf.
Beim Sammeln solltest du genau hinschauen und aufpassen, dass du das Franzosenkraut nicht mit anderen Pflanzen verwechselst. Ähnlichkeit hat es zum Beispiel mit wildem Salbei und dem Behaarten Knopfkraut, die beide essbar sind. Allerdings sieht es auch dem giftigen Leberbalsam ähnlich. Wenn du wenig Erfahrung im Sammeln von Wildkräutern hast, lässt du dich am besten von einer fachkundigen Person begleiten oder verwendest eine Bestimmungsapp. Empfehlenswerte Optionen findest du in diesem Artikel:
Franzosenkraut-Salat: Einfach und schnell
- Zubereitung: ca. 15 Minuten
- Menge: 4
- 4 Handvoll Franzosenkraut
- 1 halbe Gurke
- 60 ml Olivenöl
- 30 ml Balsamico
- 1 Prise(n) Salz
- 1 Prise(n) Pfeffer
- 1 TL Senf
- Apfelscheiben oder Orangenschnitze zum Garnieren (optional)
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Wasche und putze das Franzosenkraut. Zupfe es in mundgerechte Stücke. Du kannst übrigens auch die Blüten mitessen, wenn du möchtest.
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Wasche die Gurke und schneide sie in kleine Stücke.
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Vermenge das Franzosenkraut mit den Gurkenstücken in einer Schüssel.
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Breite dann das Dressing zu: Verrühre das Olivenöl mit dem Balsamico und würze die Mischung mit Salz, Pfeffer und Senf. Gib das Dressing zum Salat und verrühre alles gründlich.
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Serviere den Franzosenkraut-Salat in der Schüssel oder richte ihn in kleinen Salatschalen an.
Franzosenkraut-Salat: Variationen und Tipps
Den Franzosenkraut-Salat kannst du nach Belieben ergänzen oder verfeinern. Ein paar dünn geschnittene Apfelscheiben oder Orangenschnitze sehen dekorativ aus und verleihen dem Salat eine fruchtige Note. Auch ein paar (Cocktail-)Tomaten machen sich gut dazu.
Du kannst das Franzosenkraut auch mit anderen Salatsorten mischen – zum Beispiel mit der gleichen Menge Feldsalat. Zum Salat kannst du frisches Brot servieren. Wie wäre es zum Beispiel mit einem selbst gebackenen Baguette?
Beim Einkaufen der übrigen Zutaten solltest du auf gute Qualität achten. Das sorgt für einen besseren Geschmack, kommt aber auch der Umwelt und deiner Gesundheit zugute: Indem du Lebensmittel aus ökologischem Anbau kaufst, unterstützt du eine Landwirtschaftsform, die keine chemisch-synthetischen Pestizide auf den Feldern einsetzt. Beziehst du zudem regionale Produkte, sparst du auch lange Transportwege ein, die Treibhausgase verursachen und das Klima schädigen.
Überarbeitet von Philipp Multhaupt
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