Fuchs im Garten: Das solltest du tun Von Daniela Staber Kategorien: Haushalt & Wohnen Stand: 11. September 2024, 09:19 Uhr Foto: CC0 / Pixabay / Alexas_Fotos Ein Fuchs im Garten ist keine Seltenheit, denn die Wildtiere erobern auch menschliche Siedlungsgebiete. Wie du dich dabei verhalten solltest, erfährst du hier. Immer öfter sichten Menschen einen Fuchs in ihrem Garten. Als sogenannte Kulturfolger verbreiten sich Füchse immer weiter in menschlichen Siedlungsgebieten. Denn wo der Mensch lebt, finden sie unzählige Nahrungsquellen. Füchse sind Allesfresser und daher nicht wählerisch: So finden sie neben Kleintieren wie Mäusen, Ratten oder Insekten auch Katzen- oder Hundefutter und bedienen sich auch häufig an Mülltonnen. Außerdem werden Füchse im Siedlungsbereich nicht wie in Wäldern bejagt. Viele Menschen verunsichert der tierische Besuch, obwohl ein friedliches Miteinander möglich ist. Was du wissen solltest, wenn du einen Fuchs im Garten sichtest und wie du dich richtig verhältst, liest du hier. Ist ein Fuchs im Garten gefährlich? Ein Fuchs im Garten stellt für den Menschen keine Gefahr dar. (Foto: CC0 / Pixabay / Capri23auto) Ein Fuchs im Garten bietet eine gute Möglichkeit, die faszinierenden Tiere aus der Nähe zu beobachten. Einen Grund für Angst gibt es dabei nicht: Die Tiere sind eher scheu und meiden direkten Kontakt mit Menschen und deren tierischen Mitbewohnern. Zudem sind Füchse generell nicht aggressiv, natürlich solltest du den Tieren aber trotzdem mit Respekt begegnen. Um potenzielle Gefahren durch Füchse zu minimieren, gibt es einige Hinweise, die du im Umgang mit den Wildtieren beachten solltest: Tollwut: In den achtziger Jahren wurde Tollwut bei Füchsen erfolgreich mit Fressködern bekämpft. Deutschland gilt seitdem laut Nabu größtenteils als frei von Tollwut. In den letzten Jahren kam es kaum dazu, dass Füchse die Krankheit an Menschen übertragen haben. Trotzdem solltest du bedenken, dass es sich bei einem Fuchs um ein Wildtier handelt. Halte auch zu sehr zahmen Füchsen immer einen gewissen Sicherheitsabstand. Kommt es zu einem Biss durch einen Fuchs, solltest du sicherheitshalber trotzdem ärztlichen Rat einholen. Fuchsbandwurm: Auch die Gefahr durch den Fuchsbandwurm wird häufig überschätzt. Gerade im städtischen Bereich spielt dieser kaum eine Rolle. Darauf solltest du laut Nabu dennoch achten, um die Gefahr zu minimieren: Fasse tote Füchse nie unmittelbar an. Verwende stets Handschuhe oder wende dich an eine Wildtierorganisation. Wasche Obst und Gemüse aus dem Garten gründlich. Hast du öfter Füchse im Garten gesehen, kannst du die Lebensmittel auch auf etwa 60 Grad erhitzen, um die Keime abzutöten. Lasse deine Haustiere regelmäßig entwurmen und achte darauf, dir die Hände zu waschen, nachdem du Kontakt mit Tieren hattest. Was tun, wenn ein Fuchs im Garten ist? Eine friedliche Nachbarschaft mit einem Fuchs im Garten ist möglich. (Foto: CC0 / Pixabay / tommileew) Siehst du einen Fuchs im Garten, ist das grundsätzlich kein Problem. Einer friedlichen Nachbarschaft steht also nichts im Weg. Damit du keine weiteren Füchse anlockst, solltest du die folgenden Hinweise befolgen: Räume offene Nahrungsquellen wie Futter für deine Haustiere, Vogelfutter oder Essensreste weg. Das ist vor allem in der Nacht sehr wichtig. Sichere zugängliche Mülltonnen für die Tiere. Gerade für junge Tiere stellen auch Schuhe ein verlockendes Spielzeug dar. Fühlst du dich nicht wohl mit den tierischen Nachbarn oder möchtest deine Hühner vor ihm schützen, kannst du folgende Maßnahmen ausprobieren: Füchse sind sehr empfindlich gegenüber Licht und Geräuschen. Du kannst die Tiere mit einer Lampe mit Bewegungsmelder oder einem Radio fernhalten. Siehst du, wie ein Fuchs einen Bau anlegt, kannst du ihn dabei stören und den Eingang verschütten. Dann sucht sich das Tier einen neuen Platz. Aber Vorsicht: Während Füchse ihre Jungen aufziehen, ist es verboten, die Wildtiere zu stören. Zu diesen Versuchen sagt Claudia Harnisch vom Berliner Wildtiertelefon gegenüber der dpa jedoch Folgendes: „Wenn man die Tiere nicht auf seinem Grundstück haben will, hilft dauerhaft nur ein richtig guter Zaun. Am besten zwei Meter hoch, denn Füchse können locker aus dem Stand 1,80 Meter überspringen. Er sollte einen halben Meter in die Erde eingelassen, stabil und engmaschig sein. Das ist das Einzige, das wir ruhigen Gewissens empfehlen können. Alles andere, was im Internet und im Baumarkt herumgeistert an vermeintlichen Lösungen mit Duft, Licht, Ultraschall oder Lärm: Salopp formuliert, können sie das alles vergessen. Wildtiere sind nicht so dumm, wie wir sie gerne hätten.„ Hast du einen verletzten Fuchs in deinem Garten gefunden, solltest du dich unbedingt an eine Wildtierauffangstation oder an eine Tierarztpraxis in deiner Nähe wenden. Übrigens: Einen Fuchs als Haustier zu haben, ist keine gute Idee. Mehr dazu hier: Fuchs als Haustier? Warum das Tierquälerei ist Mit Material der dpa Weiterlesen auf Utopia.de: Wichtige Tierschutzorganisationen: Diese solltest du kennen Biodiversität: Wie die Vielfalt von Ökosystemen und Arten unser Leben bestimmt Rewilding: Das steckt hinter dem Renaturierungskonzept ** mit ** markierte oder orange unterstrichene Links zu Bezugsquellen sind teilweise Partner-Links: Wenn ihr hier kauft, unterstützt ihr aktiv Utopia.de, denn wir erhalten dann einen kleinen Teil vom Verkaufserlös. Mehr Infos. War dieser Artikel interessant? 131 9 Vielen Dank für deine Stimme! 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