Für eine Blüte im Spätsommer: 5 Stauden, die du noch im Juli pflanzen kannst

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Foto: CC0 / Pixabay / IstvánKopeczny

Die meisten Pflanzen musst du früh in die Erde bringen, um im Sommer eine schöne Blüte zu bekommen. Für kurzentschlossene Gärtner:innen gibt es aber auch einige Stauden, die noch im Juli gepflanzt werden können und im Spätsommer blühen.

Die beste Pflanzzeit für Staudenpflanzen liegt oft im Frühjahr oder alternativ im Herbst. Ihre Blüten bilden sich dann meist im späten Frühling oder im Sommer. Wenn es auf den Spätsommer zugeht, beginnen viele Stauden allmählich zu verblühen.

Es gibt aber Ausnahmen von dieser Regel: Einige Stauden kannst du auch noch vergleichsweise spät im Jahr pflanzen und dich dann im Spätsommer an ihren farbenfrohen Blüten erfreuen. Fünf blütenreiche Pflanzen, für die es im Juli noch nicht zu spät ist, stellen wir dir in diesem Artikel vor  

1) Astern

Astern finden sich in vielen deutschen Staudenbeeten.
Astern finden sich in vielen deutschen Staudenbeeten. (Foto: CC0 / Pixabay / manfredrichter)

Die Aster gehört zu den beliebtesten Stauden in deutschen Gärten. Neben den schönen Blüten, die sich in Farbtönen wie Lila, Rosa, Weiß oder Blau zeigen, liegt das vor allem auch daran, dass Astern eine ungewöhnlich lange Blütezeit haben. Wann diese beginnt und endet, unterscheidet sich von Sorte zu Sorte: Frühe Arten stehen schon ab Mai in Blüte, während Herbst- und Winterastern sogar bis in den Oktober oder November hinein blühen können.   

Aus diesem Grund kannst du Astern auch im Juli noch pflanzen und im gleichen Jahr eine farbenfrohe Blüte erleben. Wähle für die Staude einen sonnigen Standort aus und achte darauf, dass der Boden gut durchlässig ist. Staunässe mögen Astern nicht.  

Übrigens: Astern gibt es sowohl mit gefüllten als auch mit ungefüllten Blüten. Um heimische Insekten zu unterstützen und die Artenvielfalt in deinem Garten zu fördern, solltest du Stauden mit ungefüllten Blüten bevorzugen. Mehr dazu erfährst du hier: Gefüllte Blüten: Warum Insekten bei ihnen trotzdem leer ausgehen.

2) Sonnenhut

Der Sonnenhut macht seinem Namen alle Ehre.
Der Sonnenhut macht seinem Namen alle Ehre. (Foto: CC0 / Pixabay / Franz26)

Der Sonnenhut ist eine bienenfreundliche Pflanze, deren Name auf ihre auffällige Blütenform zurückgeht. Sie entfaltet sich oft erst im Spätsommer: Je nachdem, für welche Art du dich entscheidest, liegt die Blütezeit zwischen Juli und Oktober. Auch diese Staude lässt sich deshalb problemlos noch im Juli pflanzen. Im Gartenfachhandel kannst du dich beraten lassen, welche Sorten dafür gut geeignet sind. 

Der Sonnenhut mag es genauso sonnig, wie sein Name vermuten lässt: Je mehr Sonnenlicht er bekommt, desto prächtiger fällt seine Blüte aus. Auch im Halbschatten geht es ihm aber gut. Bei der Standortwahl solltest du auf einen nährstoffreichen und durchlässigen Boden achten.

Übrigens gehört der Sonnenhut zu den mehrjährigen Stauden und ist winterhart. Auch im Folgejahr nach dem Pflanzen kannst du dich also wieder auf sein Erblühen freuen. 

3) Goldrute

Die charakteristischen Blütenrispen der Goldrute blühen vor allem im Spätsommer.
Die charakteristischen Blütenrispen der Goldrute blühen vor allem im Spätsommer. (Foto: CC0 / Pixabay / hansbenn)

Die beste Pflanzzeit für die Echte Goldrute liegt zwar im Frühling, du kannst die beliebte Staude aber auch im Juli noch anpflanzen. Wie beim Sonnenhut dauert ihre Blüte in der Regel von Juli bis Oktober. Der Höhepunkt liegt also im Spätsommer. 

Die üppigen Blüten der Goldrute sind leuchtend gelb und stehen in länglichen Rispen von der Pflanze ab. Sie bieten nicht nur einen schönen Anblick im Staudenbeet, sondern versorgen auch viele Bienenarten und andere Insekten mit Nahrung. Außerdem hat die Goldrute eine lange Tradition als Heilpflanze und kommt zum Beispiel bei Arthritis, Rheuma oder Gicht zum Einsatz. Näheres dazu kannst du hier nachlesen: Goldrute: Wirkung und Anwendung des Heilkrauts.

Die Goldrute mag es sonnig bis halbschattig und braucht gut durchlässige Bodenverhältnisse.

 

4) Mädchenauge

Das Mädchenauge kannst du auch im Juli noch anpflanzen.
Das Mädchenauge kannst du auch im Juli noch anpflanzen. (Foto: CC0 / Pixabay / 5994763)

Wie die Goldrute ist auch das Mädchenauge eine willkommene Ergänzung für jeden insektenfreundlichen Garten. Ihre gelben Blüten locken zum Beispiel Bienen, Hummeln und Schmetterlinge an. Die Hauptblütezeit dauert von Juni bis September, in manchen Jahren kann sie auch noch bis in den Oktober hineinreichen. Wenn du das Mädchenauge im Juli pflanzt, kannst du also nicht mehr die ganze Blütezeit auskosten, hast aber trotzdem noch lange genug Freude an der schönen Staude.

Das Mädchenauge braucht viel Sonne, um kräftig zu wachsen und viele Blüten auszubilden. Pflanze sie deshalb an einen vollsonnigen Standort in deinem Garten. Der Boden sollte locker und durchlässig sein und einen hohen Humus-Anteil haben. Um sein Wachstum zu fördern, kannst du das Mädchenauge alle drei bis vier Wochen mit organischem Dünger (zum Beispiel Kompost oder Hornspäne) versorgen.

 

5) Lavendel

Lavendel kann im Spätsommer noch einmal blühen.
Lavendel kann im Spätsommer noch einmal blühen. (Foto: CC0 / Pixabay / castleguard)

Die allgemein übliche Pflanzzeit für Lavendel liegt zwar eher im Frühjahr oder im Herbst – bei den richtigen Wetterbedingungen ist es aber auch im Juli möglich, Lavendel neu zu pflanzen. Damit das gut funktioniert, sollte der Sommer nicht zu heiß und zu trocken sein.

Lavendel kann nach der frühsommerlichen Hauptblüte, die oft im Juli endet, noch eine zweite Blüte im Spätsommer erleben. Wenn du bereits Lavendel im Garten gepflanzt hast, kannst du die zweite Blüte durch einen Schnitt anregen. (Mehr dazu hier: Für eine zweite Blüte: Lavendel im Juli schneiden.) Du kannst aber auch im Juli noch einmal Lavendel pflanzen, wenn du es im Frühjahr verpasst hast und nicht bis zum nächsten Jahr warten möchtest. 

Lavendel braucht einen sonnigen, warmen Standort mit gut durchlässigem und eher nährstoffarmem Boden. Eine Pflanzanleitung und nützliche Empfehlungen zur Pflege bekommst du in unserem Ratgeber: Lavendel: Pflanzen und pflegen – die besten Tipps

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