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Gebrauchte Fahrräder kaufen: 3 Tipps, damit nichts schiefgeht

gebrauchte fahrräder kaufen
Foto: CC0 / Pixabay / Free-Photos

Es muss nicht immer ein neues Fahrrad sein. Fahrräder gebraucht zu kaufen, lohnt sich sowohl finanziell als auch aus ökologischen Gründen. Wir geben Tipps für einen erfolgreichen Gebrauchtrad-Kauf.

Fahrräder gehören zu den Dingen, die du gut gebraucht kaufen kannst. Denn hochwertige Modelle behalten ihre Qualität und bieten auch nach Jahren noch gute Leistung. Der Kauf eines gebrauchten Fahrrads erfordert zwar etwas Recherche und Geduld, um das passende Modell zu finden, aber der Aufwand lohnt sich: Du kannst Geld sparen und gleichzeitig die Umwelt schonen.

Gebrauchte Fahrräder kaufen: Diese Möglichkeiten gibt es

Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, wo du Fahrräder gebraucht kaufen kannst.

Versteigerungen

Viele Städte versteigern in regelmäßigen Abständen Fahrräder, die nicht mehr aus dem Fundbüro abgeholt werden. Informiere dich dazu direkt beim Fundbüro oder auf der Homepage deiner Stadt. Bei Versteigerungen ist es allerdings oft schwierig, das Rad vorher genau unter die Lupe zu nehmen oder eine Testfahrt zu machen.

Online-Shops für gebrauchte Fahrräder

Bei einigen Onlineshops kannst du gebrauchte Fahrräder kaufen, die noch einmal von Fachleuten geprüft und überholt wurden. Meistens bekommst du hier auch eine Garantie. Prüfe auf jeden Fall vorher die Kaufbedingungen und die Möglichkeiten, das Rad zu testen. Einige Beispiele für Online-Shops mit gebrauchten Fahrrädern:

Online-Privatverkäufe

Viele Leute verkaufen ihre alten Fahrräder in Online-Börsen. In diesen Fällen solltest du sichergehen, dass du das Rad vor dem Kauf prüfen und testen kannst. Kläre außerdem vorher, dass du die notwendigen Dokumente erhältst, wie beispielsweise einen Kaufvertrag. Weiter unten im Artikel findest du weitere Informationen dazu. Einige Online-Börsen findest du hier:

Nachhaltiger Shop für gebrauchte Räder und Recycling-Räder: 

Es gibt auch nachhaltige und soziale Fahrradanbieter. Sie stellen ihre Fahrräder aus gebrauchten Teilen her und achten auf eine umweltschonende Reinigung. Mehr Informationen dazu hier: 

Fahrradhändler und Werkstätten

Fahrradhändler für neue Räder verkaufen oft auch gebrauchte Räder. Genauso gut kannst du in Zweiradwerkstätten fündig werden. Diese beiden Optionen haben den Vorteil, dass die Fahrräder in der Regel professionell geprüft und gewartet wurden. Im besten Fall bekommst du eine Garantie. Auf jeden Fall hast du eine:n Ansprechpartner:in, bei der oder dem du Schäden reklamieren und reparieren lassen kannst. Du kannst das Rad vorher testen und genau prüfen, ob alles in Ordnung ist. Erkundige dich bei Fahrradläden in deiner Nähe nach gebrauchten Fahrrädern.

Gebrauchte Fahrräder vor dem Kauf richtig prüfen

Überprüfe den Zustand von Tretlager und Kette, bevor du ein gebrauchtes Fahrrad kaufst.
Überprüfe den Zustand von Tretlager und Kette, bevor du ein gebrauchtes Fahrrad kaufst.
(Foto: CC0 / Pixabay / denzel)

Bevor du ein gebrauchtes Fahrrad kaufst, solltest du es dir genauer anschauen und einige Informationen einholen. 

Erkundige dich nach der bisherigen Nutzung:

  • Wie alt ist das Rad und wie stark wurde es genutzt?
  • Wurde es vorrangig draußen oder drinnen geparkt?
  • Welche Reparaturen wurden bereits vorgenommen?

Überprüfe für den ersten Eindruck folgende Dinge:

  • Sieht das gebrauchte Fahrrad allgemein gepflegt aus?
  • Hat es grobe Kratzer oder rostige Stellen?
  • Hat der Rahmen Risse an den Schweißnähten? Dann solltest du das Rad auf keinen Fall kaufen.
  • In welchem Zustand sind die Reifen? Solltest du nicht zufrieden sein, kannst du eine Preissenkung verhandeln. Die Mäntel und Schläuche kannst du selber austauschen: Reifen platt: Fahrradschlauch flicken und wechseln.
  • Gleiches gilt für das Fahrradlicht: Sollte das Rad kein Licht haben, überlege dir, ob es du es reparieren oder zusätzliche Beleuchtung kaufen möchtest. Denke auch an Reflektoren für die Speichen beziehungsweise Schutzbleche, damit du besser gesehen wirst.

Wenn du soweit überzeugt bist, mache eine Probefahrt. Dabei kannst du die wichtigsten Eigenschaften des gebrauchten Fahrrads checken:

  • Läuft das Tretlager rund und ohne Knacken? 
  • Reagieren die Bremsen schnell und einwandfrei? 
  • Funktioniert die Schaltung ohne Unterbrechung?
  • Ist der Lenker gerade und verlaufen die beiden Räder in einer Linie?
  • Schleift etwas?

Du solltest das gebrauchte Fahrrad nur kaufen, wenn du überzeugt bist, dass es ein verkehrssicheres Fahrrad ist. Der Preis sollte so niedrig sein, dass du noch nötige Reparaturen durchführen lassen kannst. Allgemein gilt: Je höher der vorgeschlagene Preis, desto genauer sollte deine Prüfung ausfallen.

So sicherst du deinen Kauf ab

Fahrräder, die niemand mehr abholt, werden versteigert.
Fahrräder, die niemand mehr abholt, werden versteigert.
(Foto: CC0 / Pixabay / hpgruesen)

Gebrauchte Fahrräder von einem Händler oder Online-Shop zu kaufen, hat den Vorteil, dass du automatisch einen Kaufvertrag bekommst. Auch bei einem Privatverkauf solltest du darauf bestehen, um ausschließen zu können, dass es sich um ein gestohlenes Rad handelt.

Folgendes sollte der Kaufvertrag beinhalten:

  • Name und Anschrift des oder der Verkaufenden. Nimm auch die Kontaktdaten auf, um später Rückfragen stellen zu können.
  • Alle Angaben zum Fahrrad: Modell, Marke und Rahmennummer. Beschreibe auch kurz den Zustand des Rades bei der Übergabe.
  • Alle Originalbelege zum Rad: Dazu gehört der vorige Kaufvertrag und gegebenenfalls Rechnungen für Ersatzteile oder Reparaturen. Sollte das gebrauchte Fahrrad noch Garantie vom Neukauf haben, kannst du diese in Anspruch nehmen, sofern der Kaufbeleg anonym ist. Sollte der Name des Erstkäufers darauf stehen, müsst ihr in eurem Kaufvertrag festhalten, dass er oder sie seine Gewährleistungsrechte abtritt, damit du gegebenenfalls davon Gebrauch machen kannst. Das Magazin n-tv warnt aber davor, dass manche Händler sich in den AGB vorbehalten, die Übertragung nicht zu akzeptieren.
  • Eine Einigung zur Sachmängelhaftung, um spätere Missverständnisse zu vermeiden. Da bei Privatverkäufen meist ein Haftungsausschluss vereinbart wird, ist es umso wichtiger, dass du das Fahrrad vorher inspizierst. Solltet ihr keine schriftliche Einigung vornehmen, können Verkäufer:innen für bereits vorhandene Schäden haftbar gemacht werden. Gut zu wissen: Laut ADAC hat ein Händler, der ein Fahrrad an eine Privatperson verkauft, keine Möglichkeit, die Sachmängelhaftung auszuschließen.

Bei Kinderfahrrädern kann sich auch ein Neukauf lohnen, denn du kannst die Räder nach wenigen Jahren wieder verkaufen oder an jüngere Geschwister weitergeben. Lies dazu auch: Kinderfahrrad-Test: Beliebtes Woom-Rad bei Stiftung Warentest mangelhaft

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Überarbeitet von Nora Braatz

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