Wenn sich an Gurkenpflanzen gelbe Blätter zeigen, kann das verschiedene Gründe haben. Entsprechend unterschiedlich sind auch die Maßnahmen, die du dagegen ergreifen solltest. Wir erklären dir, wie du einer Gurke mit gelben Blättern hilfst.
Die Gurke ist ein beliebtes Gartengemüse, aber nicht ganz anspruchslos, was ihre Bedürfnisse betrifft. Der richtige Boden, die richtigen Temperaturverhältnisse und aufmerksame Pflege sind wichtig für eine gute Ernte. Wenn du im eigenen Garten Gurken anbauen möchtest, solltest du dich also vorher über diese Punkte informieren. Einen Überblick findest du in unserem Ratgeber Gurken pflanzen: Eine Anleitung für Gewächshaus und Balkon.
Nicht immer ist es ein Zeichen mangelnder Pflege, wenn deine Gurke gelbe Blätter bekommt. Dahinter können zwar Fehler beim Gärtnern stecken, aber auch verschiedene Krankheiten und Schädlinge. Wichtig ist es, der Ursache auf den Grund zu gehen, damit du die richtigen Gegenmaßnahmen ergreifen kannst. Denn wenn das Problem unbehandelt bleibt, kann die Gurkenpflanze langfristig eingehen – entweder durch Versorgungsmangel oder durch Krankheits- beziehungsweise Schädlingsbefall.
Gurke mit gelben Blättern: Oft sind Gießfehler schuld
Wenn sich die Blätter deiner Gurken gelb färben, kann das ein Hinweis darauf sein, dass du sie falsch gegossen hast:
- Zu wenig: Bei der Pflege von Gurkenpflanzen solltest du auf eine gleichmäßige und regelmäßige Wasserversorgung achten und verhindern, dass der Boden austrocknet. Bekommt die Pflanze nicht genug Wasser, kann das für gelbe Blätter sorgen – die Färbung ist dann ein sichtbares Zeichen für Trockenheit. Trockener Boden kann außerdem die Entstehung von Echtem Mehltau begünstigen.
- Zu viel: Obwohl Gurken grundsätzlich viel Wasser benötigen, solltest du sie andererseits aber auch nicht zu großzügig gießen. Dann kann sich leicht Staunässe bilden und für Schäden an den Wurzeln sorgen. Auch darauf können die gelben Blätter der Gurke hinweisen.
Wenn du den Verdacht hast, dass ein Gießfehler schuld an der Gelbfärbung ist, solltest du also vor allem den Boden in Augenschein nehmen: Ist er ausgetrocknet, braucht die Pflanze unbedingt mehr Wasser. Stellst du jedoch fest, dass sich beim Gießen das Wasser staut, solltest du vorsichtiger und gegebenenfalls mit geringeren Wassermengen gießen.
Am besten gießt du deine Gurken täglich oder alle zwei Tage (dann mit etwas mehr Wasser). Morgens zu gießen ist empfehlenswerter als abends. Achte darauf, nur den Wurzelbereich zu wässern und nicht die Blätter, denn feuchte Blätter erhöhen das Risiko einer Pilzerkrankung.
Mehr Tipps hier: Gurken gießen: So oft ist es nötig
Gelbe Blätter: Steht die Gurke am richtigen Ort?
Dass eine Gurke gelbe Blätter bekommt, geht aber nicht immer auf Fehler beim Gießen zurück. Schuld daran können zum Beispiel auch die Standortbedingungen sein – gerade deshalb ist es wichtig, vor dem Pflanzen einen geeigneten Platz auszusuchen. Wenn Gurken nicht genug Nährstoffe und Licht bekommen, beeinträchtigt das ihr Wachstum und kann auch zu gelben Blättern führen.
Nährstoffmangel
- Gurken ziehen Nährstoffe wie Stickstoff, Kalium und Magnesium aus dem Boden. Du solltest also sicherstellen, dass die Erde am Standort nährstoffreich genug ist.
- Auch den pH-Wert vor dem Pflanzen zu überprüfen, kann sinnvoll sein: Ein alkalischer oder zu saurer Boden erschwert die Nährstoffaufnahme. Mit pH-Werten zwischen 6,0 und 7,3 bevorzugen Gurken eher einen leicht sauren bis neutralen Boden.
- Ist der Boden am Standort zu nährstoffarm, kann organischer Dünger helfen, ihn anzureichern. Dazu eignet sich zum Beispiel Kompost oder Brennnesseljauche.
Lichtmangel:
- Gurken mögen es sonnig und warm. An einem schattig oder kühl gelegenen Standort wachsen sie darum schlechter. Insbesondere Lichtmangel kann dann auch für gelbe Flecken auf den Blättern sorgen.
- Wenn du feststellst, dass deine Gurken nicht genug Licht bekommen, kannst du gegebenenfalls versuchen, den Lichteinfall zu erhöhen. Achte zum Beispiel darauf, dass die einzelnen Gurkenpflanzen nicht zu dicht nebeneinander stehen und sich so gegenseitig das Licht streitig machen. Auch andere Pflanzen können der Grund dafür sein, dass die Gurken nicht genug Sonne abbekommen.
- Lassen sich die Lichtbedingungen nicht verbessern, kann es nötig sein, die Gurken an einen sonnigeren Standort umzupflanzen. Das ist für die Pflanzen aber immer mit Stress verbunden. Besser ist es deshalb, bei der Standortwahl von vornherein auf genug Lichteinfall zu achten.
Wenn sie aufgrund von Mangelerscheinungen entstehen, stellen die gelben Blätter der Gurke selbst übrigens keine Gefahr dar – sie sind lediglich ein Symptom dafür, dass etwas nicht stimmt.
Lesetipp: Vor dem Anpflanzen Gurken vorziehen: Jetzt ist der richtige Zeitpunkt
Diese Krankheiten und Schädlinge verursachen gelbe Blätter bei Gurken
Nicht immer müssen Gärtner:innen die Schuld bei sich selbst suchen, wenn ihre Gurken gelbe Blätter bekommen. Neben Wasser-, Nährstoff- oder Lichtmangel können daran auch Krankheiten oder Schädlinge schuld sein. Besonders häufig sind Gurken von den folgenden Problemen betroffen:
- Echter Mehltau: Einen Mehltaubefall erkennst du vor allem an dem grau-weißlichen Pilzbelag, der typisch für dieses Krankheitsbild ist. Er kann aber auch mit welken und gelb gefleckten Blättern einhergehen. Was du gegen Mehltau unternehmen kannst, haben wir in unserem Ratgeber zum Thema für dich zusammengefasst: Mehltau bekämpfen: Diese Hausmittel helfen deinen Pflanzen.
- Gurkenmosaikvirus: Auch hier weist der Name schon auf das Erscheinungsbild hin – das Virus sorgt für mosaikähnliche gelbe Flecken auf den Blättern der Gurke.
Gerade das Gurkenmosaikvirus wird häufig von Schädlingen wie Blattläusen übertragen. Indem du Schädlingsbefall vorbeugst, kannst du also unter Umständen auch diese Erkrankung vermeiden.
- Gurkenblattläuse: Unter den zahlreichen Blattlausarten gibt es auch solche, die sich auf Gurkenblätter spezialisiert haben. Sie saugen den Saft aus den Blättern, die dadurch eine welke, gelbe Färbung annehmen können. Blattläuse kannst du in der Regel mit dem bloßen Auge erkennen und entsprechende Maßnahmen ergreifen. Nützliche Tipps bekommst du in unserem Ratgeber Blattläuse natürlich bekämpfen: Diese Hausmittel wirken wirklich – ganz ohne Chemie.
- Spinnmilben: Auch ein Spinnmilbenbefall ist leicht zu erkennen, denn er äußert sich nicht nur anhand gelber Blätter, sondern auch in Form der charakteristischen Gespinste, die die Schädlinge an der Pflanze hinterlassen. Wie du Spinnmilben zu Leibe rücken kannst, erfährst du hier: Spinnmilben erkennen, bekämpfen und vorbeugen: So geht’s.
Grundsätzlich solltest du Krankheiten und Schädlinge im Garten nur mit natürlichen Mitteln bekämpfen – sonst schadest du mitunter auch der Pflanze selbst.
** mit ** markierte oder orange unterstrichene Links zu Bezugsquellen sind teilweise Partner-Links: Wenn ihr hier kauft, unterstützt ihr aktiv Utopia.de, denn wir erhalten dann einen kleinen Teil vom Verkaufserlös. Mehr Infos.