Bei einem Gerstenkorn gibt es eine ganze Bandbreite an Hausmitteln, die wirken. Utopia erklärt, welche Mittel wirklich helfen und welche als umstritten gelten.
Gerstenkorn behandeln: Die Symptome
Viele Menschen kennen es – eine dicke Beule zeigt sich am Augenlid. Gerstenkörner sind dabei für Betroffene nicht nur ein ästhetisches Problem, sondern vor allem ein schmerzhaftes. Das Augenlid ist gerötet, geschwollen und druckempfindlich. Außerdem zeigen sich an der betroffenen Stelle eine Eiteransammlung sowie ein Spannungsgefühl.
Besonders im Internet finden sich viele Hausmittel gegen Gerstenkörner. Da direkt am Auge behandelt wird, gilt es aber einiges zu beachten. Folgend erfährst du, was du gegen ein Gerstenkorn tun kannst und welche Hausmittel eher kritisch zu betrachten sind. In vielen Fällen verschwindet ein Gerstenkorn von selbst. Ist das nach spätestens einer Woche nicht der Fall oder verschlimmern sich die Symptome gar, solltest du einen Arzt oder Heilpraktiker aufsuchen.
Achtung bei Kompressen gegen Gerstenkörner
Häufig werden feuchte Kompressen und Breiauflagen als Gerstenkorn-Hausmittel empfohlen. Direkt am Auge ist dabei große Vorsicht geboten. Die Feuchtigkeit kann die Haut aufweichen und dafür sorgen, dass sich die Erreger verteilen.
Auch die beliebten Auflagen mit Bockshornkleesamen oder gekochten Kartoffeln werden von Medizinern nicht zur Behandlung eines Gerstenkorns empfohlen. Da es sich um eine bakterielle Infektion des Auges handelt, sollte so hygienisch wie möglich behandelt werden.
Ein weiteres, altbewährtes Hausmittel ist Apfelessig. Dabei werden Kompressen oder Wattepads mit einer Mischung aus einem Teil Apfelessig und einem Teil Wasser getränkt und auf das geschlossene Auge gelegt. Aber auch hier ist die Gefahr, das Keime auf gesundes Gewebe übertragen werden groß.
Hausmittel, um ein Gerstenkorn zu behandeln
Trockene Wärme: Möchtest du ein Gerstenkorn dennoch mit Hausmitteln behandeln, kannst du dies mit trockener Wärme tun. Dazu benötigst du eine Rotlichtlampe. Mit dieser sollte das Gerstenkorn dreimal am Tag für jeweils zehn Minuten bestrahlt werden. Die Lampe wird dabei circa 20 bis 40 Zentimeter vor dem geschlossenen Auge positioniert. Dank der Wärme wird sich das Gerstenkorn schneller öffnen und, nachdem der Eiter abgeflossen ist, abheilen.
Hinweis: Solltest du keine Erfahrungen im Umgang mit einer Rotlichtlampe haben, lass dir das genaue Vorgehen unbedingt von einem Arzt erklären!
Viel trinken: Was prinzipiell bei Infektionen gilt: Viel trinken! Da vielen Gerstenkörnern eine trockene Augenoberfläche zugrunde liegt, solltest du viel trinken – sowohl vorbeugend als auch im Akutfall. Trink am besten zwei Liter pro Tag. Besonders gut eignen sich Wasser, Kräutertees, Smoothies und Suppen.
Wichtig: Drücke das Gerstenkorn keinesfalls aus, berühre es am besten gar nicht. Erreger können sich so ausbreiten oder verschleppt werden, zum Beispiel in das gesunde Auge. Hast du häufiger Gerstenkörner, kann dahinter ein geschwächtes Immunsystem stecken. Doch auch bei Krankheiten wie Diabetes mellitus treten gehäuft Gerstenkörner auf, sodass du die Ursache mit einem Arzt abklären solltest.
Vorbeugende Maßnahmen gegen bakterielle Infekte am Auge
Am besten entsteht ein Gerstenkorn gar nicht erst. Da es sich bei einem Gerstenkorn um eine bakterielle Infektion handelt, hilft dir ein starkes Immunsystem an dieser Stelle weiter. So können sich die Erreger nicht so leicht vermehren. Dabei hilft dir eine ausgewogene, gesunde Ernährung mit vielen Vitaminen und pflanzlichen Fetten. Außerdem stärken ausreichend Schlaf sowie Bewegung an der frischen Luft dein Immunsystem.
Was du sonst noch vorbeugend gegen ein Gerstenkorn tun kannst:
- Wasche regelmäßig deine Hände und fasse nicht mit schmutzigen Händen in deine Augen.
- Achte darauf, dass deine Augen nicht austrocknen.
- Setze deine Augen keinem starken Zugwind aus. Die mögliche Unterkühlung kann ein Gerstenkorn begünstigen.
- An alle, die sich schminken: Reibe beim Abschminken nicht zu stark deine Augen. Nutze sanfte und natürliche Produkte.
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