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Gesundes Leinöl: So wirkt der Leinsamen-Extrakt

Leinöl wird aus den reifen Samen des Öllein, auch bekannt als Flachs,gewonnen
Foto: Foto: © emmi - Fotolia.com

Leinöl ist vielen als Holzschutzmittel bekannt. Dabei kann dieses gesunde Öl, das reich an Omega-3-Fettsäuren ist, so viel mehr als nur unsere Gartenstühle pflegen. Wir zeigen dir, welche positive Wirkung das „flüssige Gold“ auf die Gesundheit hat.

Leinöl: Das gute Fett

Leinöl wird aus den reifen Samen des Leins – auch bekannt als Flachs gewonnen. Öllein zählt mit Weizen und Gerste zu den frühesten Agrarpflanzen Eurasiens. Der Leinanbau verringerte sich in Deutschland Mitte des 20. Jahrhunderts, erlebte aber in den 1980er-Jahren eine Renaissance.

Schon seit Urzeiten wird Leinöl eine Heilwirkung nachgesagt. Das Öl enthält eine hohe Menge an Omega-3-Fettsäuren. Diese können vom Körper nicht selbst hergestellt werden, spielen aber im Stoffwechsel des Menschen eine wichtige Rolle. Wir müssen die Fettsäuren daher über Nahrungsmittel aufnehmen.

Der Verband für Unabhängige Gesundheitsberatung bezeichnet Leinöl als „beste Nahrungsquelle“ für Omega-3-Fettsäuren, da das Öl bis zu 60 Prozent der Omega-3-Fettsäure Alpha-Linolensäure (ALA) enthält. Leinöl ist damit vor allem für Vegetarier:innen und Veganer:innen ideal, das es eine pflanzliche Alternative zu Fisch darstellt. Ein Esslöffel Leinöl enthält bereits zwei bis vier Gramm ALA. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt eine Tagesmenge von 1,5 Gramm pro Tag.

Oft wird Leinöl „flüssiges Gold“ genannt. Wie wirkt es auf den Körper?

Leinöl und seine postive Wirkung auf die Gesundheit

Die Samen, aus denen Leinöl hergestellt wird
Die Samen, aus denen Leinöl hergestellt wird
(Foto: CC0/pixabay/pezibear)

Leinöl ist mit seinem nussigen Geschmack nicht nur äußerst schmackhaft, sondern auch sehr gesund. Wissenschaftler:innen haben in einer Metastudie die gesundheitlichen Vorteile von Leinöl untersucht. Erschienen ist die aktuelle Studie im European Journal of Medical Research. Laut den Forscher:innen kann eine regelmäßige Einnahme von Leinöl folgendes bewirken:

  • Knochengesundheit: Laut den Wissenschaftler:innen lässt sich sagen, dass der Verzehr von Leinöl sich positiv auf die Knochenstärke auswirken kann.
  • Depression: Der Studie zufolge wirken sich Omega-3-Fettsäuren auf die Stimmung aus. Eine Nahrungsergänzung mit Leinöl zeigte demnach eine unterstützende Wirkung bei der Behandlung von Depression.
  • Entzündungshemmend: Die Alpha-Linolensäure im Leinöl hat den Wissenschaftler:innen kann eine entzündungshemmende, immunregulierende und antibakterielle Wirkung mit sich bringen.
  • Cholesterinspiegel: Die Bestandteile Eicosapentaensäure (EPA) und Docosahexaensäure (DHA) in Leinöl sind laut der Studie dafür verantwortlich, dass sich das Plasmacholesterin im Körper senkte. 
  • Gesteigerte Leistungsfähigkeit: Eine Studie der Universität von Texas in San Antonio zeigte, dass eine ausreichende Zufuhr von Omega-3-Fettsäuren die kognitive Leistungsfähigkeit verbessern kann.
  • Bluthochdruck: Eine Studie aus dem Jahr 2022 deutete darauf hin, dass der Verzehr von Leinöl den systolischen Blutdruck signifikant senkt, jedoch nicht den diastolischen Blutdruck. Der systolischen Blutdruck misst den Druck des Herzschlags, während der diastolischen Blutdruck den Druck auf die Gefäße misst.

Leinöl hat außerdem positive Auswirkungen unter anderem auf:

  • Haut: Leinöl kann sich laut einer Studie der Universität Düsseldorf positiv auf schuppige oder trockene Haut auswirken. Bei der Behandlung von Neurodermitis und Schuppenflechte kann Leinöl unterstützende wirken.
  • Darmflora (aufgrund der in Leinöl enthaltenen Schleimstoffe)

Das kannst du mit Leinöl zubereiten

Um auf die vom DGE empfohlene Tagesmenge an Omega-3-Fettsäuren zu gelangen, kannst du natürlich einfach einen Esslöffel Leinöl pur zu dir nehmen. Es gibt aber ein paar Rezepte, die dir die Aufnahme des Öls erleichtern:

  • Ofenkartoffeln mit veganem Quark: In den Quark kannst du neben Kräutern und Gewürzen Leinöl geben.
  • Smoothies: Gib die Menge Leinöl je nach Geschmack in den Smoothie deiner Wahl.
  • Frühstücksbowl: Statt deinen Smoothie zu trinken, kannst du ihn dickflüssiger zubereiten und als Bowl essen. Auch hier kannst du eine kleine Menge Leinöl beifügen.
  • Salat: Ein Dressing aus Essig und Öl kannst du mit einem Schuss Leinöl anreichern. 
  • Vegane Mayonnaise: Mache doch einfach eine Mayonnaise ohne Ei selber. Dazu kannst du Teile von dem im Rezept angegebenen Öl durch Leinöl ersetzen.

Darauf musst du bei Kauf und Lagerung achten

Es gibt unterschiedliche Methoden, Leinöl zu gewinnen:

  • Kaltpressung: Hier ist das Öl goldgelb, fließt zähflüssig vom Löffel und hat einen intensiven, nussigen Geschmack. Bei diesem Verfahren bleiben die meisten Vitamine und Nährstoffe erhalten.
  • Warmpressung: Bei der Warmpressung ist das Öl gelblich-braun und verliert durch die Erhitzung wertvolle Inhaltsstoffe.
  • raffiniertes Öl: hat eine helle goldgelbe Farbe und kaum noch gesundheitsfördernde Inhaltsstoffe

Wie auch immer es gewonnen wird – Leinöl hat einen großen Nachteil: Es ist nur sehr kurz haltbar (ca. zwei Monate im Kühlschrank), bevor es ranzig wird und bitter schmeckt. Das Öl sollte stets im Kühlschrank oder Tiefkühlschrank gelagert werden.

Daher empfiehlt es sich, lieber kleine Mengen Leinöl zu kaufen (Leinöl gibt es z.B. im Reformhaus oder bei** Amazon). Dafür aber qualitativ hochwertig und kaltgepresst – damit auch die Gesundheit davon profitiert und nicht nur der Gaumen!

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Überarbeitet von Nora Braatz

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