Gladiolen pflanzen: Zeitpunkt und Pflege Von Daniela Staber Kategorien: Haushalt & Wohnen Stand: 20. Mai 2020, 07:38 Uhr Foto: CC0 / Pixabay / Capri23auto Gladiolen pflanzen gelingt mit etwas Hintergrundwissen leicht. Die farbenfrohen Blüten leuchten im Sommer in den unterschiedlichsten Farben. Was du beachten solltest, damit Gladiolen auch in deinem Garten gedeihen, liest du hier. Gladiolen gehören zur Familie der Schwertliliengewächse und sind auch unter dem Namen Siegwurz bekannt. Es gibt etwa 200 verschiedene Arten der beeindruckenden Blumen, die wild vor allem in Südeuropa, Asien und Afrika verbreitet sind. Im Süden Deutschlands ist die Sumpf-Siegwurz heimisch. Da die Art nur noch sehr selten ist, wird sie streng geschützt. In unseren Gärten und Blumensträußen finden sich meist Hybridarten der Gladiolen. Zwischen Juni und September blühen sie in den verschiedensten Farben. Gladiolen bilden schwertähnliche Blätter aus, während ihre großen Blüten ährenförmig angeordnet sind. Leider stehen überwiegend Hybridsorten zur Auswahl. Diese produzieren meist weder Nektar noch Pollen und sind damit wertlos für Bienen. Hier liest du, worauf du achten solltest, wenn du Gladiolen in deinem Garten pflanzen möchtest und wie du sie richtig überwinterst. Gladiolen in deinem Garten pflanzen Mit dem richtigen Boden und dem passenden Standort, kannst du Gladiolen auch in deinem Garten pflanzen. (Foto: CC0 / Pixabay / Couleur) Gladiolen gehören zu den Knollenpflanzen. Das bedeutet, dass sie ihre Nährstoffe in unterirdischen Zwiebeln einlagern. Nach der Blüte zieht sie sich vollkommen in die Knolle zurück und treibt im kommenden Frühjahr wieder aus. Die Zwiebeln erhältst du im Gartenfachhandel. Alternativ kannst du häufig auch bereits vorgezogene Pflanzen erwerben. Damit sich auch Bienen an der Blütenpracht in deinem Garten erfreuen können, entscheidest du dich am besten für eine wilde Form der Gladiolen, beispielsweise die gemeine Siegwurz (Gladiolis Communis). Sie ist zudem winterhart. Möchtest du Gladiolen pflanzen, solltest du zunächst die folgenden Punkte berücksichtigen: Standort: Gladiolen brauchen einen sonnigen sowie windgeschützten Standort. Da die Blumen sehr viele Nährstoffe benötigen, solltest du sie nur alle sechs Jahre auf den selben Standort setzen. Boden: Die Knollenpflanzen benötigen stark nährstoffhaltige Erde. Reichere die Erde mit reifem Kompost oder Stallmist an, bevor du die Gladiolen pflanzt. Der Boden sollte durchlässig sein, um Staunässe zu vermeiden, aber trotzdem gut Feuchtigkeit speichern. Ist der Boden eher fest und undurchlässig, solltest du die Erde mit Sand vermengen und eine Drainage anlegen. Dafür füllst du etwa fünf Zentimeter groben Sand oder feinen Kies unter die Zwiebeln. Gladiolen pflanzen Gladiolen pflanzen gelingt am besten im April. (Foto: CC0 / Pixabay / Capri23auto) Nachdem du einen passenden Standort gewählt hast, kannst du die Zwiebeln im April direkt ins Freiland setzen. Dadurch treiben die frischen Triebe erst im Mai aus, nachdem der Frost überstanden ist. Alternativ kannst du Gladiolen auch in Töpfen vorziehen und später in ein Blumenbeet setzen. In sehr milden Regionen kannst du die Zwiebeln bereits im Herbst setzten. Das ist allerdings nur möglich, wenn im Frühling ab etwa März keine Frostgefahr mehr besteht. Dann treiben die Gladiolen früher aus und blühen dementsprechend auch früher. So pflanzt du Gladiolen in deinem Garten: Grabe ein Loch für die Blumenzwiebel. Es sollte etwa doppelt so tief sein, wie die Zwiebel im Durchmesser ist. Dadurch stehen die Blumen stabil. Lege die dicke Seite nach unten in das Loch, so dass die Triebspitze nach oben zeigt. Bedecke die Knolle anschließend mit nährstoffreicher Erde und gieße die frisch gesetzten Knollen reichlich. Je nach Sorte solltest du einen Abstand von zehn bis 30 Zentimetern zwischen den einzelnen Zwiebeln einhalten. Die Blüten kommen besonders gut zur Geltung, wenn du sie in Gruppen von fünf bis fünfzehn Blumen setzt. Tipp: Setze die Zwiebeln versetzt, mit je einer Woche Abstand. So blühen die Pflanzen auch zeitversetzt zu blühen und du kannst dich länger an der Farbenpracht erfreuen. Gladiolen pflegen und überwintern Gladiolen benötigen viel Nährstoffe für ihre großen Blüten. (Foto: CC0 / Pixabay / Couleur) Gladiolen benötigen viele Nährstoffe. Das ist auch der wichtigste Punkt bei der Pflege: Versorge deine Gladiolen mit ausreichend Nährstoffen. Dafür ist organischer Dünger am besten geeignet. Mit Hornmehl oder Hornspäne haben einige Gärtner gute Erfahrungen gemacht. Schneide die Pflanzen regelmäßig um neues Wachstum anzuregen. Achte darauf, dass mindestens vier bis fünf Blätter stehen bleiben, damit die Blumen am Leben bleiben. Es ist empfehlenswert abgeblühte Stiele zu entfernen, damit sich neue Blütenansätze bilden. Da Gladiolen aus wärmeren Klimaregionen stammen, sind sie frostempfindlich und würden die kalten Jahreszeit in unseren Breiten nicht überstehen. Nur wenige Sorten sind winterfest. diese brauchst du nur mit etwas Laub vor der Kälte zu schützen. Größtenteils benötigen Gladiolen allerdings mehr Schutz. Möchtest du dich auch im nächsten Jahr an den farbintensiven Blüten erfreuen, musst du die Pflanzen überwintern. So gehst du dabei vor: Grabe die Zwiebeln aus, nachdem die Blüte im Herbst vorüber ist. Lege sie in einen Topf und bedecke sie leicht mit Erde. Stelle den Topf an einen kühlen, aber frostfreien Platz. Es genügt, wenn du die Zwiebel über den Winter einmal in der Woche mit Wasser versorgst. Im April kannst du die Zwiebel erneut ins Freiland setzen. Wähle dafür einen anderen Standort als im Jahr zuvor, da die Gladiolen sonst den Boden zu stark beanspruchen. 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