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Goethepflanze pflegen und vermehren: So geht’s

goethepflanze
Foto: CC0 / Pixabay / jameskenlequigan

Goethepflanze, Mother of Millions oder Wunderblatt – die sukkulente Pflanze aus Madagaskar hat viele Namen. Hier erfährst du alles über die Herkunft, Namensgebung und die richtige Pflege der sich selbst vermehrenden Zimmerpflanze.

Die Goethepflanze hat sich erst im 19. Jahrhundert als Zimmerpflanze in Europa etabliert. Seitdem ist sie unter vielen Namen bekannt geworden. Diese verdankt sie nicht nur ihrem filigranen und zugleich üppigen Aussehen, sondern auch den besonderen Wuchseigenschaften sowie den Wirkstoffen ihrer Säfte. 

Als Zimmerpflanze bedarf sie recht wenig Pflege. Hier findest du alles Wissenswerte zur Goethepflanze und wie du sie erfolgreich kultivierst und vermehrst. 

Wissenswertes zur Goethepflanze

Die Goethepflanze trägt viele Namen, die sie ihrem Aussehen und ihren Inhaltsstoffen verdankt.
Die Goethepflanze trägt viele Namen, die sie ihrem Aussehen und ihren Inhaltsstoffen verdankt.
(Foto: CC0 / Pixabay / carlosfx)

Der wissenschaftliche Name der Goethepflanze ist Kalanchoe pinnata, auch bekannt als Bryophyllum pinnatum. Sie ist eine von etwa 150 Arten der Gattung Kalanchoe. Die Kalanchoe gehören zu den Dickblattgewächsen (Crassulaceae), eine Untergruppe der Sukkulenten. 

Die Goethepflanze stammt ursprünglich aus Madagaskar. Von dort wurde sie im 19. Jahrhundert nach Europa gebracht. In dem botanischen Garten von Weimar hat Johann Wolfgang von Goethe die neue Art bewundert und studiert. Er war so fasziniert von den Sukkulenten, dass die Pflanze bis heute noch seinen Namen trägt.

Besonders faszinierend ist die Entwicklung der Jungpflanzen entlang der Blattränder von der Mutterpflanze. Dort bildet die Sukkulente ihre eigenen Nachkommen in großer Zahl aus. Sie wird deshalb auch Mother of Millions (Mutter von Millionen) genannt. 

Einen weiteren Namen, das Wunderblatt, verdankt die Goethepflanze ihrer Anwendung in Medizin und Kosmetik. Die Säfte der Pflanze enthalten unter anderem Pflanzensäuren wie Apfelsäure, freie Weinsäure, Alkaloide, und Gerbstoffe. In der Kosmetik wird die Pflanze für Feuchtigkeitspflege und Wundheilung verwendet. In anthroposophischer Medizin wird die Kalanchoe pinnata bereits verwendet, die genauen Heilwirkungen werden jedoch noch wissenschaftlich untersucht

Wuchs, Aussehen und Verwechslung bei der Goethepflanze

Die Blüten der Goethepflanze bilden glockenförmige Trichter.
Die Blüten der Goethepflanze bilden glockenförmige Trichter.
(Foto: CC0 / Pixabay / Josch13)
  • Wuchs: Die Kalanchoe pinnata teilt Wuchseigenschaften von anderen Sukkulenten. Sie wächst aufrecht und erreicht eine Höhe von bis zu über einem Meter. Trotz ihrer buschigen Wuchsform wird sie dabei nicht breiter als einen halben Meter. Als Sukkulente ist sie eine ausdauernde Pflanze, das heißt, sie wird mehrere Jahre alt und trägt jährlich Blüten.
  • Aussehen: Die Blüten haben eine filigrane Form und wachsen an dünnen Stielen weg von dem Hauptstängel. Die glockenförmigen Blüten blühen in der Regel im Spätsommer. Die vier Blütenblätter formen zusammen einen Kelch, in dem die Pflanze ihren Nektar bildet. Im Gegensatz zu den filigranen Blüten wachsen die Blätter eher fleischig. Sie sind eiförmig und erreichen eine Länge von bis zu 17 Zentimetern. Die Färbung entlang der Ränder ist rötlich und entwickelt sich zur Mitte hin grau-grün.
  • Verwechslung: Die Goethepflanze wird häufig mit der eng verwandten Kalanchoe daigremontiana verwechselt. Beide Arten gehören zu der Sektion der Brutblätter (Bryophyllum). Ein Unterscheidungsmerkmal ist die Blattform: Die Goethepflanze hat eiförmige Blätter, während die Blätter bei ihrer Verwandten eher spitz zulaufen. 

Der richtige Standort für die Goethepflanze

Die Goethepflanze kommt aus tropischen Gebieten und wir in unseren Breiten nur als Zimmerpflanze kultiviert.
Die Goethepflanze kommt aus tropischen Gebieten und wir in unseren Breiten nur als Zimmerpflanze kultiviert.
(Foto: CC0 / Pixabay / Free-Photos)

Die Goethepflanze kommt ursprünglich aus Madagaskar. Heute findet man sie in den tropischen Gebieten Afrikas, Asiens und Amerikas verbreitet. In unseren Breitengraden ist die Sukkulente nicht winterhart und wird als relativ pflegeleichte Zimmerpflanze kultiviert. 

Als Topfpflanze braucht sie einen warmen und sonnigen Standort. Achte darauf, dass die Goethepflanze an einem lichtdurchfluteten Ort steht. Die ideale Temperatur liegt bei 20 grad Celsius. Stelle die Pflanze in warmen Sommern nach draußen in direktes Sonnenlicht. Hole die Goethepflanze jedoch sofort wieder nach innen, sollten die Temperaturen unter 12 Grad Celsius fallen. 

Pflanze die Kalanchoe pinnata in einem speziellen Sukkulenten-Substrat. Du kannst dieses selbst aus Kakteenerde und Topfpflanzenerde mischen. 

Wenn du einmal den optimalen Standort für deine Goethepflanze gefunden hast, dann baucht die Pflanze nur recht wenig Pflege. 

Pflegetipps

Die Sukkulente Goethepflanze braucht insgesamt recht wenig Pflege.
Die Sukkulente Goethepflanze braucht insgesamt recht wenig Pflege.
(Foto: CC0 / Pixabay / Nietjuh)

Die Goethepflanze braucht wie die meisten anderen Sukkulenten nur recht wenig Pflege, nachdem sie einmal den richtigen Platz als Zimmerpflanze bekommen hat. Mit wenigen Tipps gelingt dir die Pflege problemlos:

  • Gieße die Pflanze mäßig. Sie ist an trockenen Boden angepasst und hat nur wenig Wasserbedarf. Achte darauf, dass überschüssiges Wasser immer aus dem Übertopf abgegossen wird. Lasse den Boden trocknen, bevor du das nächste Mal wässerst. 
  • Düngen ist nur bedingt notwendig. Ein Überschuss an Nährstoffen kann der Pflanze schaden. Dünge nur mit einem entsprechenden Kakteendünger. Mische diesen vorsichtig mit einer Schaufel unter die Topferde und gieße die Pflanze anschließend leicht.
  • Umtopfen: Zimmerpflanzen sollten nach drei bis vier Jahren umgetopft werden. Topfe die Goethepflanze am besten im Frühjahr vor den ersten Austrieben um. Hebe sie dafür vorsichtig aus ihrem alten Topf herausund entferne alte Wurzelteile und faule Stellen. Setzte sie in einen Topf mit frischer, mit etwas Dünger vermengter Erde. 
  • Das Schneiden der Goethepflanze ist nicht zwingend notwendig. Ein Anschnitt im Frühjahr regt jedoch die Verzweigung an und kann den Wuchs verbessern. Achte darauf, dass dein Messer scharf ist. Schneide mit dem Messer alte oder unbelaubte Triebe heraus. 

Um die Goethepflanze zu vermehren, musst du kaum selber Hand anlegen. 

Goethepflanze vermehren

Die Goethepflanze bildet entlang der Blätter kleine Kindel, die sich als neue Pflanzen selbst verwurzeln können.
Die Goethepflanze bildet entlang der Blätter kleine Kindel, die sich als neue Pflanzen selbst verwurzeln können.
(Foto: CC0 / Pixabay / jameskenlequigan)

Eine besondere Eigenschaft der Goethepflanze ist ihre Fortpflanzungsweise. Sie zählt zu den Brutpflanzen mit sogenannten Brutblättern. In der Natur vermehrt sie sich selbst, indem sie Kindel (junge Triebe) in den Einkerbungen entlang der Blattränder bildet. Die Mutterpflanze zieht die jungen Triebe groß, bis diese sich selbst verwurzeln können. Die Kindel fallen zu Boden und verwurzeln sich dort, wo sie auf die Erde treffen.  

Um die Goethepfkanze bei dir zuhause zu vermehren, gehe wie folgt vor:

  1. Bereite einen Topf mit Anzuchterde vor. 
  2. Stich winzige Löcher in die Erde.
  3. Sammle die frisch zu Boden gefallenen Kindel auf.
  4. Setzte die Kindel in die kleinen Löcher.
  5. Gieße sie sachte mit wenig Wasser an.
  6. Stelle die jungen Goethepflanzen an einen warmen, sonnigen Ort. 
  7. Nach einigen Wochen haben die Jungpflanzen Wurzeln gefasst und können in einen Topf mit Sukkulenten-Substrat umgetopft werden.

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