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Heizungsthermostat: Was die Zahlen bedeuten – und was sie nicht aussagen können

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Foto: CC0 / Pixabay / ri

Die Zahlen auf dem Heizkörperthermostat zeigen recht genau an, wie warm es im Zimmer wird. Gleichzeitig gibt das Thermostat der Heizung darüber Aufschluss, wie viel Energie du sparen kannst.

Je weiter du das Thermostat der Heizung aufdrehst, umso wärmer wird es im Raum – soweit nichts Neues. Was die Zahlen auf dem Thermostat genau bedeuten, wissen aber nur die wenigsten. Dabei stehen sie für ziemlich genaue Raumtemperaturen:

  • * (Sternchen): die Heizung läuft nur, wenn Temperaturen unter ca. fünf Grad Celsius fallen, Frostschutz
  • Stufe 1: ca. zwölf Grad Celsius
  • Stufe 2: ca. 16 Grad Celsius
  • Stufe 3: ca. 20 Grad Celsius
  • Stufe 4: ca. 24 Grad Celsius
  • Stufe 5: ca. 28 Grad Celsius

Auf dem Heizkörperthermostat sind die einzelnen Stufen noch einmal durch drei Striche unterteilt. Jeder Strich steht für eine bestimmte Gradzahl.

Wie zuverlässig sind die Zahlen auf dem Thermostat der Heizung?

Thermostat einer Heizung: Stufe 3 entspricht etwa 20 Grad Raumtemperatur.
Thermostat einer Heizung: Stufe 3 entspricht etwa 20 Grad Raumtemperatur.
(Foto: CC0 / Pixabay / ri)

Die oben angegebenen Temperaturen gelten für fast alle Thermostate. Die Raumtemperatur kann trotzdem leicht abweichen. Ist die Heizung beispielsweise durch Vorhänge oder einen Tisch verdeckt, bleibt der Raum etwas kälter.

Auch bei Fensterbänken direkt über der Heizung können die Temperaturangaben abweichen. Zwischen Heizkörper und Fensterbank staut sich die Wärme und signalisiert dem Thermostat viel zu früh, dass die gewünschte Temperatur bereits erreicht ist.

Schneller heizen auf Stufe 5?

Damit es zuhause schneller warm wird, drehen viele das Thermostat der Heizung auf die höchste Stufe. Doch das funktioniert nicht: Ein Heizkörper wird nicht schneller warm, nur weil du ihn ganz hochdrehst. Die Stufe beeinflusst lediglich, bis zu welcher Raumtemperatur ein Heizkörper weiter heizt.

Dazu misst ein Temperaturfühler im Thermostat die Raumtemperatur und gleicht sie mit der gewünschten Stufe ab. Wie schnell der Heizkörper hoch heizt, lässt sich also nicht mit dem Thermostat regeln. In diesem Artikel findest du weitere Informationen dazu: Heizung auf Stufe 5: Wird es so wirklich schneller warm?

Programmierbare Heizkörperthermostate

Nachts kann die Heizkörpertemperatur mit einem programmierbaren Heizkörperthermostat automatisch abgesenkt werden.
Nachts kann die Heizkörpertemperatur mit einem programmierbaren Heizkörperthermostat automatisch abgesenkt werden.
(Foto: CC0 / Pixabay / geralt)

Soll die Heizung schon zehn Minuten vor dem Aufstehen warm werden oder sich nachts automatisch absenken? Programmierbare Heizkörperthermostate (auch Thermostatköpfe oder Temperaturregler genannt) sind die Lösung. Sie passen auf jede Heizung und lassen sich leicht selbst austauschen. In der Regel liegen Adapter bei, um die Verbindung zur Heizung sicherzustellen. Einige Modelle bieten auch die Möglichkeit, sie per App zu steuern und zu programmieren, was besonders für Smart Home-Anwendungen interessant ist.

Programmierbare Thermostate brauchen normalerweise eine Batterie, die alle ein bis zwei Jahre ersetzt werden muss. Günstige Modelle gibt es schon ab rund 15 Euro. Mit einem programmierbaren Thermostat kannst du Energie (und viel Geld!) sparen, wenn du z.B. nachts automatisch die Temperatur absenkst – oder tagsüber, wenn du nicht zu Hause bist. 

Dein Haus ist sehr gut gedämmt oder deine Heizung sehr modern? Dann wäre das Einsparpotenzial durch ein programmierbares Thermostat eventuell nicht so hoch. Sprich im Zweifel mit Expert:innen. 

Kaufen: Smarte bzw. programmierbare Heizkörper-Thermostate findest du bei Otto, Tink oder Amazon.

Raumtemperatur einstellen für Schlafzimmer, Bad und Wohnzimmer

Das Umweltbundesamt (UBA) empfiehlt für die verschiedenen Räume im Haus eine Temperatur zwischen 17 und 20 Grad Celsius. Entscheidend ist in jedem Fall die individuelle Wohlfühltemperatur. Sie hängt vor allem von der raumseitigen Oberflächentemperatur der Wände und Fenster ab.

Senke die Raumtemperatur nachts oder tagsüber, wenn du mehrere Stunden nicht zu Hause bist, auf etwa 18 Grad Celsius. Bei einer Abwesenheit von wenigen Tagen kann die Temperatur auf 15 Grad Celsius reduziert werden; bei längerer Abwesenheit darf sie noch etwas niedriger eingestellt sein. Achte im Winter darauf, nicht zu wenig zu heizen, um Schimmelbildung vorzubeugen

Solltest du dir unsicher sein, ob bei dir bereits ein Schimmelproblem entsteht, kann ein Testkit helfen. Solche Kits gibt es online zum Beispiel beim Anbieter Ivario.

Für die meisten Räume empfiehlt das UBA folgende Temperaturen am Heizkörper-Thermostat einzustellen:

  • Schlafzimmer: ca. 17 Grad Celsius (Stufe 2,5)
  • Bad: ca. 22 Grad Celsius bis 24 Grad Celsius (Stufe 3,5 bis 4)
  • Küche: ca. 18 Grad Celsius (Stufe 2,5)
  • Wohnzimmer: ca. 20 Grad Celsius (Stufe 3)

Tipp: Überprüfe genau, in welchen Räumen du nicht so viel heizen musst. Denn pro eingespartem Grad sparst du ungefähr sechs Prozent Energie und somit auch Geld.

Heizung heizt nicht korrekt? Was du tun kannst

Wenn die Heizung nicht richtig heizt, wende dich am besten an eine Fachkraft.
Wenn die Heizung nicht richtig heizt, wende dich am besten an eine Fachkraft.
(Foto: CC0 / Pixabay / MichaelTampakakis)

Wenn der Raum nicht die Temperatur annimmt, die du auf dem Thermostat einstellst, kann das verschiedene Gründe haben. Anbei ein paar Tipps: 

  • Heizt dein Heizkörper, obwohl die Heizung abgedreht ist? Oder bleibt die Heizung kalt, obwohl du das Thermostat aufdrehst? Dann ist unter Umständen dein Heizkörper-Thermostat beschädigt. In dem Fall solltest du es auswechseln – so geht auch weniger Heizenergie verloren.
  • Allerdings kann der Defekt auch an der Heizung selbst liegen. Frag im Zweifel am besten bei einer Fachkraft nach. Diese kann auch Einstellungen wie den hydraulischen Abgleich oder die Vorlauftemperatur überprüfen.

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Überarbeitet von Melanie Grünauer

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