Heizungsthermostat: Was die Zahlen bedeuten – und was sie nicht aussagen können Von Sven Christian Schulz Kategorien: Energie Stand: 31. Oktober 2024, 09:10 Uhr Foto: CC0 / Pixabay / ri Die Zahlen auf dem Heizkörperthermostat zeigen recht genau an, wie warm es im Zimmer wird. Gleichzeitig gibt das Thermostat der Heizung darüber Aufschluss, wie viel Energie du sparen kannst. Je weiter du das Thermostat der Heizung aufdrehst, umso wärmer wird es im Raum – soweit nichts Neues. Was die Zahlen auf dem Thermostat genau bedeuten, wissen aber nur die wenigsten. Dabei stehen sie für ziemlich genaue Raumtemperaturen: * (Sternchen): die Heizung läuft nur, wenn Temperaturen unter ca. fünf Grad Celsius fallen, Frostschutz Stufe 1: ca. zwölf Grad Celsius Stufe 2: ca. 16 Grad Celsius Stufe 3: ca. 20 Grad Celsius Stufe 4: ca. 24 Grad Celsius Stufe 5: ca. 28 Grad Celsius Auf dem Heizkörperthermostat sind die einzelnen Stufen noch einmal durch drei Striche unterteilt. Jeder Strich steht für eine bestimmte Gradzahl. Wie zuverlässig sind die Zahlen auf dem Thermostat der Heizung? Thermostat einer Heizung: Stufe 3 entspricht etwa 20 Grad Raumtemperatur. (Foto: CC0 / Pixabay / ri) Die oben angegebenen Temperaturen gelten für fast alle Thermostate. Die Raumtemperatur kann trotzdem leicht abweichen. Ist die Heizung beispielsweise durch Vorhänge oder einen Tisch verdeckt, bleibt der Raum etwas kälter. Auch bei Fensterbänken direkt über der Heizung können die Temperaturangaben abweichen. Zwischen Heizkörper und Fensterbank staut sich die Wärme und signalisiert dem Thermostat viel zu früh, dass die gewünschte Temperatur bereits erreicht ist. Schneller heizen auf Stufe 5? Damit es zuhause schneller warm wird, drehen viele das Thermostat der Heizung auf die höchste Stufe. Doch das funktioniert nicht: Ein Heizkörper wird nicht schneller warm, nur weil du ihn ganz hochdrehst. Die Stufe beeinflusst lediglich, bis zu welcher Raumtemperatur ein Heizkörper weiter heizt. Dazu misst ein Temperaturfühler im Thermostat die Raumtemperatur und gleicht sie mit der gewünschten Stufe ab. Wie schnell der Heizkörper hoch heizt, lässt sich also nicht mit dem Thermostat regeln. In diesem Artikel findest du weitere Informationen dazu: Heizung auf Stufe 5: Wird es so wirklich schneller warm? Programmierbare Heizkörperthermostate Nachts kann die Heizkörpertemperatur mit einem programmierbaren Heizkörperthermostat automatisch abgesenkt werden. (Foto: CC0 / Pixabay / geralt) Soll die Heizung schon zehn Minuten vor dem Aufstehen warm werden oder sich nachts automatisch absenken? Programmierbare Heizkörperthermostate (auch Thermostatköpfe oder Temperaturregler genannt) sind die Lösung. Sie passen auf jede Heizung und lassen sich leicht selbst austauschen. In der Regel liegen Adapter bei, um die Verbindung zur Heizung sicherzustellen. Einige Modelle bieten auch die Möglichkeit, sie per App zu steuern und zu programmieren, was besonders für Smart Home-Anwendungen interessant ist. Foto: Dennis/ stock.adobe.com Smarte Thermostate: Mit diesen Testsiegern kannst du Heizkosten sparen Sparen smarte Thermostate Heizkosten? Welche Modelle sind empfehlenswert? Die besten Tipps und aktuellen Testsieger der Stiftung Warentest. Weiterlesen Programmierbare Thermostate brauchen normalerweise eine Batterie, die alle ein bis zwei Jahre ersetzt werden muss. Günstige Modelle gibt es schon ab rund 15 Euro. Mit einem programmierbaren Thermostat kannst du Energie (und viel Geld!) sparen, wenn du z.B. nachts automatisch die Temperatur absenkst – oder tagsüber, wenn du nicht zu Hause bist. Dein Haus ist sehr gut gedämmt oder deine Heizung sehr modern? Dann wäre das Einsparpotenzial durch ein programmierbares Thermostat eventuell nicht so hoch. Sprich im Zweifel mit Expert:innen. Kaufen: Smarte bzw. programmierbare Heizkörper-Thermostate findest du bei Otto, Tink oder Amazon. Raumtemperatur einstellen für Schlafzimmer, Bad und Wohnzimmer Das Umweltbundesamt (UBA) empfiehlt für die verschiedenen Räume im Haus eine Temperatur zwischen 17 und 20 Grad Celsius. Entscheidend ist in jedem Fall die individuelle Wohlfühltemperatur. Sie hängt vor allem von der raumseitigen Oberflächentemperatur der Wände und Fenster ab. Senke die Raumtemperatur nachts oder tagsüber, wenn du mehrere Stunden nicht zu Hause bist, auf etwa 18 Grad Celsius. Bei einer Abwesenheit von wenigen Tagen kann die Temperatur auf 15 Grad Celsius reduziert werden; bei längerer Abwesenheit darf sie noch etwas niedriger eingestellt sein. Achte im Winter darauf, nicht zu wenig zu heizen, um Schimmelbildung vorzubeugen. Solltest du dir unsicher sein, ob bei dir bereits ein Schimmelproblem entsteht, kann ein Testkit helfen. Solche Kits gibt es online zum Beispiel beim Anbieter Ivario. Für die meisten Räume empfiehlt das UBA folgende Temperaturen am Heizkörper-Thermostat einzustellen: Schlafzimmer: ca. 17 Grad Celsius (Stufe 2,5) Bad: ca. 22 Grad Celsius bis 24 Grad Celsius (Stufe 3,5 bis 4) Küche: ca. 18 Grad Celsius (Stufe 2,5) Wohnzimmer: ca. 20 Grad Celsius (Stufe 3) Foto: Hauke-Christian Dittrich/dpa Strompreise steigen wieder: 4 Gründe, warum sich ein schneller Anbieterwechsel jetzt lohnt Erst sinkende, demnächst wieder steigende Strompreise: Es wird Zeit, die Konditionen deines Anbieters zu checken und zu vergleichen. Die Gelegenheit… Weiterlesen Tipp: Überprüfe genau, in welchen Räumen du nicht so viel heizen musst. Denn pro eingespartem Grad sparst du ungefähr sechs Prozent Energie und somit auch Geld. Heizung heizt nicht korrekt? Was du tun kannst Wenn die Heizung nicht richtig heizt, wende dich am besten an eine Fachkraft. (Foto: CC0 / Pixabay / MichaelTampakakis) Wenn der Raum nicht die Temperatur annimmt, die du auf dem Thermostat einstellst, kann das verschiedene Gründe haben. Anbei ein paar Tipps: Heizt dein Heizkörper, obwohl die Heizung abgedreht ist? Oder bleibt die Heizung kalt, obwohl du das Thermostat aufdrehst? Dann ist unter Umständen dein Heizkörper-Thermostat beschädigt. In dem Fall solltest du es auswechseln – so geht auch weniger Heizenergie verloren. Allerdings kann der Defekt auch an der Heizung selbst liegen. Frag im Zweifel am besten bei einer Fachkraft nach. Diese kann auch Einstellungen wie den hydraulischen Abgleich oder die Vorlauftemperatur überprüfen. Fotos: Ivan Kruk / stock.adobe.com; CC0 Public Domain / Pixabay – ri Richtig heizen: Mit diesen 15 Tipps sparst du Geld und schonst die Umwelt Die Preise für Gas, Öl und Strom sind weiter hoch. Dabei ist richtiges Heizen der Königsweg, um Kosten zu sparen… Weiterlesen Weiterlesen bei Utopia.de: Wenn die Heizung nicht warm wird: Heizkörper entlüften Heizkosten sparen: 20 einfache Tipps für zuhause Heizen ohne Heizung: 8 Tricks für Sommer und Winter Überarbeitet von Melanie Grünauer ** mit ** markierte oder orange unterstrichene Links zu Bezugsquellen sind teilweise Partner-Links: Wenn ihr hier kauft, unterstützt ihr aktiv Utopia.de, denn wir erhalten dann einen kleinen Teil vom Verkaufserlös. Mehr Infos. War dieser Artikel interessant? 613 40 Vielen Dank für deine Stimme! Diese Artikel könnten dich auch interessieren Für unsere Umwelt – aus Verpackung wird Verpackung Produktwege verstehen: vom Rohstoff zum Produkt Energiewende in Deutschland: Probleme, Lösungen und Ziele Klimagerechtigkeit: Was ist das eigentlich? Klimaschutzplan 2050: Die wichtigsten Infos Kurzstreckenflug: Was bedeutet das? 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