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Kaltes Wetter: Wie warm muss die Wohnung sein?

Heizkörper: Wie warm muss es in der Wohnung sein?
Foto: CC0 Public Domain / Pexels, e24

Mancherorts ist es in Deutschland tageweise bereits empfindlich kalt. Doch ab wann müssen Vermieter:innen eigentlich die Heizungen anschalten und wie warm muss es in der Wohnung mindestens sein?

Der September bescherte dem Norden Deutschlands an vielen Tagen einen schönen Spätsommer, im Süden dagegen herrschten teils Dauerregen und Temperaturen im niedrigen einstelligen Bereich – inklusive Schnee am Alpenrand. Schnell kühlen dann Wohnung und Häuser aus und man stellt sich die Frage: Wie warm muss es in der Wohnung eigentlich sein?

So warm muss die Wohnung sein

Handelt es sich um eine Mietwohnung, ist dies in Deutschland nicht gesetzlich geregelt. Doch Gerichte haben in der Vergangenheit folgendermaßen entschieden: Vermieter:innen sind verpflichtet, die zentrale Heizungsanlage so einzustellen, dass in den Mietwohnungen eine Mindesttemperatur zwischen 20 und 22 Grad Celsius erreicht werden kann.

Diese Verpflichtung gilt für die Heizperiode von 1. Oktober bis zum 30. April. Allerdings trifft dies nicht auf jede Tageszeit zu: Nachts kann die Mindesttemperatur auf 18 Grad Celsius herabgesetzt werden.

Was, wenn die Mietwohnung kälter als 20 Grad bleibt?

Wie der Mieterverein Köln erklärt, liegt ein Mangel vor, wenn die genannten Mindesttemperaturen nicht erreicht werden können. Als Mieter:innen kann man deshalb eine Abhilfe verlangen und gegebenenfalls die Miete mindern lassen. Hierfür muss man sich schriftlich bei den Vermieter:innen beschweren.

Ein weiterer Tipp von Rechtsberater Jörg Hänsel vom Mieterverein Köln: Unter Umständen findet man auch im eigenen Mietvertrag eine Regelung zur Mindesttemperatur. Steht dort allerdings zum Beispiel, dass der Vermieter sich nur zu einer Mindesttemperatur von 18 Grad in der Wohnung verpflichtet, sei diese Klausel unwirksam. Hier gelte die von Gerichten festgelegten Mindesttemperaturen von 20 und 22 Grad Celsius.

Warum du die Raumtemperatur im Blick behalten solltest

Grundsätzlich bist du als Mieter:in aber nicht verpflichtet, deine Heizung im Herbst und Winter aufzudrehen. Allerdings musst du sicherstellen, dass in der Wohnung keine Schäden entstehen. Wenn die Temperatur dauerhaft zu niedrig ist, droht Schimmel in der Wohnung.

Tipp: Solltest du dir unsicher sein, ob bei dir bereits ein Schimmelproblem entsteht, kann ein Testkit helfen. Solche Kits gibt es online zum Beispiel beim Anbieter Ivario.

Du solltest deshalb mit dem Heizen nicht zu lange warten, um Schimmel vorzubeugen. Außerdem ist Frieren statt Heizen auch aus gesundheitlicher Sicht auf Dauer keine gute Idee. Doch beim Heizen kannst du viel Energie und Geld sparen:

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