Wenn die Heizung ständig klopft, kann es mehrere Gründe dafür geben. Wir zeigen dir, was du jetzt überprüfen kannst und wann es notwendig ist, Fachleute mit der Reparatur zu beauftragen.
Je nach Art des Problems kannst du die klopfende Heizung selbst reparieren oder musst dafür Fachleute engagieren. Meist liegt das Problem an Luft oder zu hohem Druck in der Leitung. Auch zu enge Fixierungen an den Heizrohren können Geräusche auslösen. Eine Gefahr entsteht dadurch nicht, da Heizkörper mit Frostschutz nicht explodieren können.
Gelegentlich ist ein leises Klopfen oder Gluckern in der Leitung normal. Kommt es aber häufiger dazu, dass deine Heizung klopft, solltest du das Problem untersuchen.
Heizung klopft: Luft in der Anlage
Wenn die Heizung klopft oder gluckert, kann Luft in die Heizanlage gelangt sein. Ein Indiz dafür ist, dass der Heizkörper nicht mehr richtig warm wird. Um das Problem in den Griff zu bekommen, kannst du den Heizkörper entlüften.
So gehst du vor:
- Öffne das Entlüftungsventil gegenüber vom Thermostatventil und lasse die Luft entweichen.
- Halte eine Tasse oder einen Behälter unter das Lüftungsventil, da Heizwasser austreten kann.
- Wenn du kein Zischen mehr hörst, kannst du das Entlüftungsventil wieder schließen.
- Sollte das Klopfen nicht verschwunden sein, wiederhole den Vorgang nochmal.
- Weitere Tipps findest du in unserem Artikel Heizung entlüften.
Der Druck in der Heizung ist zu hoch
Wenn die Heizung ständig klopft, kann das an zu hohem Innendruck liegen. Ein optimaler Wasserdruck entsteht nur, wenn die Umwälzpumpe und das Überströmventil aufeinander abgestimmt sind. Ist das Überströmventil nicht vorhanden oder falsch eingestellt, entsteht zu viel Druck in der Heizung. Das bringt das Ventil beim Öffnen oder Schließen zum Vibrieren.
In diesem Fall solltest du Fachleute beauftragen. Sie können dir ein Überströmventil einbauen oder das vorhandene Ventil richtig einstellen. Danach sollte das Klopfen verschwunden sein.
Heizung klopft: Dehnungsgeräusche
Die Heizung klopft nur beim Auf- oder Zudrehen? Dann handelt es sich wahrscheinlich um Dehnungsgeräusche. Warmes Wasser dehnt sich mehr aus als kaltes Wasser. Wenn du nun die Heizung aufdrehst, wird in den Heizrohren mehr Platz benötigt. Die Dehnungsgeräusche entstehen, wenn die Rohrschnellen zu eng an den Heizrohren befestigt sind und so Druck entsteht.
Die Lösung hierbei ist, die Rohrschellen zu lockern. Beauftrage dafür eine:n Fachexpert:in.
Klopfen durch vertauschte Vor- und Rückläufe
Vertauschte Vor- und Rückläufe können auch der Grund dafür sein, dass die Heizung klopft. Ob die Geräusche tatsächlich daher stammen, kannst du folgendermaßen überprüfen:
- Schalte die Heizung aus und warte, bis sie kalt ist.
- Drehe anschließend die Heizung wieder auf und überprüfe, welches Rohr als erstes warm wird. Das kannst du mit den Händen erfühlen.
- Wird zuerst das Rücklaufrohr warm, sind die Läufe vertauscht. Der Rücklauf befindet sich meistens unten und der Vorlauf oben am Heizkörper.
- Wenn du dir nicht sicher bist, kannst du dir Fachleute zur Hilfe holen.
Sollten die Läufe deiner Heizung vertauscht sein, brauchst du die Rohre nicht gleich austauschen zu lassen. Du kannst dir ein Thermostatventil mit umgekehrter Fließrichtung besorgen; das findest du in jedem herkömmlichen Baumarkt für 15 bis 25 Euro. Den Austausch kannst du selber machen oder von Fachleuten vornehmen lassen.
Eine Anleitung für den Austausch findest du hier: Heizungsthermostat wechseln: Das solltest du wissen
Vorbeugende Maßnahmen
Mit diesen Maßnahmen kannst du verhindern, dass die Heizung klopft:
- Lasse deine Heizanlage regelmäßig warten. Dabei kann der Wasserdruck reguliert werden, was gleichzeitig Energie spart.
- Alte Heizungspumpen laufen mit der gleichen Drehzahl. Eine moderne Pumpe reguliert die Drehzahl und verhindert Geräusche.
- Wenn deine Heizung zu alt ist, können mehr Probleme auftreten. Nach 30 Jahren ist es sogar gesetzlich vorgeschrieben, deine Heizung austauschen zu lassen.
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