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Herbstzeitlose pflanzen und was du über ihr Gift wissen solltest

Herbstzeitlose
Foto: CC0 / Pixabay / Hans

Die Herbstzeitlose gehört nicht nur zu den schönsten, sondern auch zu giftigsten heimischen Pflanzen. Lies hier, wie du sie auch in deinem Garten anpflanzt und was sie so giftig macht.

Wenn die Sommerblüher langsam welken, beginnt die Blütezeit der Herbstzeitlose. Die schöne Blume blüht von August bis Oktober in Rosa, Flieder und Weiß und gehört zur Familie der Zeitlosengewächse. Die Pflanze ist in Süd- und Mitteleuropa heimisch und eine beliebte Zierpflanze. 

2010 wurde die Herbstzeitlose zur Giftplanze des Jahres gekürt, denn sie enthält eine hohe Konzentration des Alkaloides Colchicin. Mehr Infos zum Gift der Pflanze findest du im folgenden Artikel.

Herbstzeitlose pflanzen: Standort und Vorgehen

Die Herbstzeitlose ähnelt dem Krokus.
Die Herbstzeitlose ähnelt dem Krokus.
(Foto: CC0 / Pixabay / Silvia99)

Möchtest du Herbstzeitlosen in deinem Garten anpflanzen, solltest du zuerst einen für sie geeigneten Standort auswählen. Wichtig sind dabei die folgenden Punkte:

  • Suche einen sonnigen bis maximal halbschattigen Standort. Je mehr Licht, desto prächtiger die Blüte.
  • Der Standort für die Herbstzeitlosen sollte windgeschützt und warm sein.
  • Am besten gedeiht die Pflanze auf nährstoff- und humusreichem Boden. Lies hierzu auch: Bodenprobe im Garten: Das solltest du wissen.
  • Die Erde sollte durchlässig und locker sein.

Hast du den optimalen Platz gefunden, kannst du dich an die Pflanzung machen. Der optimale Zeitpunkt dafür liegt zwischen Juli und September – in der Ruhezeit der Zwiebelblume.

Übrigens: Bis zu einem gewissen Maß kannst du beeinflussen, wann die Herbstzeitlosen in deinem Garten blühen. Als Faustregel gilt: Die Blumen blühen etwa vier Wochen, nachdem du sie gepflanzt hast.

Und so gehst du vor:

  1. Hebe an der passenden Stelle kleine Pflanzlöcher für die Zwiebelknollen aus. Die Löcher sollten etwa zehn bis 20 Zentimeter tief sein. Lass außerdem etwa 20 Zentimeter Abstand zwischen den einzelnen Knollen, sodass sie sich später nicht im Wachstum behindern.
  2. Setze die Zwiebeln hinein und fülle die Löcher wieder mit Erde auf.
  3. Drücke die Erde gut an und gieße die Blumen an.

Herbstzeitlose richtig pflegen

Ganz zur Freude aller Hobbygärtner gehört die Herbstzeitlose mit zu den pflegeleichtesten Pflänzchen.

  • Du solltest lediglich den Boden um sie herum ab und an gießen – vor allem, wenn es längere Trockenphasen gibt. Staunässe verträgt die Blume aber nicht.
  • Düngen musst du Herbstzeitlosen nicht.
  • Abgestorbene, verwelkte Blätter solltest du abzupfen oder abschneiden.

Herbstzeitlose: Giftpflanze des Jahres 2010

Auf Weideflächen ist die Herbstzeitlose ein unwillkommener Gast.
Auf Weideflächen ist die Herbstzeitlose ein unwillkommener Gast.
(Foto: CC0 / Pixabay / suetot)

Wie bereits erwähnt, gehört die Herbstzeitlose zu den giftigsten heimischen Pflanzen. Der Wirkstoff Colchicin, der in allen Teilen der Pflanze enthalten ist, ist sowohl für Mensch als auch Tier bereits in geringen Mengen lebensbedrohlich beziehungsweise tödlich.

Die hübsche Pflanze ist deshalb vor allem auf Weideflächen sehr ungerne gesehen. Erwachsene Rinder und Pferde meiden die Herbstzeitlose zwar, unerfahrene Jungtiere fressen sie allerdings manchmal. Der Verzehr der Herbstzeitlose führt – wenn die aufgenommene Menge an Gift ausreicht – zu einer Lähmung der Atmung, woran die Tiere sterben. Für den Menschen kann das ebenfalls gefährlich werden: Das Gift der Pflanze bleibt auch im Heu und der Milch der Tiere enthalten und gelangt so in den menschlichen Organismus.

Gift der Herbstzeitlose als Heilmittel

Das Gift der Herbstzeitlose hat jedoch nicht nur negative, sondern auch positive Effekte. In der richtigen Dosierung hilft es bei akuten Gichtanfällen. Colchicin stört die weißen Blutkörperchen dabei, direkt zum Entzündungsherd im Körper zu wandern. 

Mit der Einnahme von Colchicin gehen aber auch Nebenwirkungen einher. Häufig treten Probleme mit dem Magen-Darm-Trakt auf. Dazu gehören zum Beispiel Durchfall, Übelkeit, Bauchschmerzen und Erbrechen.

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