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Heublumenbad: Was es bringt und wie es funktioniert

Heublumenbad
Foto: CC0 / Pixabay / kirillslov

Das Heublumenbad ist besonders beliebt bei Schwangeren. Gegen Ende der Schwangerschaft lockert es den Beckenboden, da Heublumen die Muskeln entspannen und die Durchblutung fördern. Erfahre hier, wie ein solches Bad funktioniert.

Woraus besteht ein Heublumenbad?

Heublumen bestehen aus verschiedenen Wiesenblumen, -Gräsern und -Kräutern, die nach dem Mähen getrocknet werden. Zu diesen Pflanzen zählen unter anderem verschiedene Kleesorten und Süßgräser sowie gemeines Ruchgras. Besonders die Gräser verleihen dem Bad die entspannende und Muskel lockernde Wirkung.

Wenn du allergisch auf Gräser oder Pollen reagierst, solltest du jedoch genau auf die Zutaten in deinem Heublumenbad achten. Viele der Pflanzen in einem solchen Bad sind allergen, wodurch es sehr unangenehm werden kann.

Wie wirkt ein Heublumenbad?

Angewendet gegen Ende der Schwangerschaft sollen Heublumenbäder dabei helfen, Verspannungen zu lösen, das Gewebe zu durchbluten und eventuell sogar Schmerzen zu lindern. Besonders empfohlen wird ein Heublumenbad in den Tagen vor der Geburt. Es soll den Beckenboden lockern und das Gewebe rund um den Geburtskanal durchbluten. 

Viele Frauen empfinden es auch als angenehm Heublumenbäder zu nehmen, sobald die ersten Wehen einsetzen. Durch die Muskel entspannende Wirkung helfen Heublumenbäder auch dabei, den Damm auf die Geburt vorzubereiten und können so in manchen Fällen auch einem Dammschnitt vorbeugen.

Wichtig: Heublumenbäder sind keine magischen Wundermittel, sondern können nur helfen, Gewebe und Muskeln zu entspannen. Der Effekt kann von Frau zu Frau unterschiedlich sein, weswegen sich auch weitere Geburtsvorbereitungen wie zum Beispiel Dammmassagen empfehlen.

So wendest du das Heublumenbad an

"Heublumen" ist ein Sammelbegriff für Wiesengewächse.
„Heublumen“ ist ein Sammelbegriff für Wiesengewächse.
(Foto: CC0 / Pixabay / ulleo)

Heublumenbäder werden in der Schwangerschaft üblicherweise als Sitzbäder eingenommen. Vollbäder sind für den Körper in späten Stadien der Schwangerschaft oft zu anstrengend und können zu Kreislaufproblemen oder frühzeitigen Wehen führen. 

Die Blumen kannst du entweder getrocknet oder als Flüssigkeit zum Beispiel in der Apotheke kaufen. Um ein Dampfsitzbad zu nehmen, gehst du wie folgt vor:

  1. Koche zuerst circa 15 Esslössel Heublumen mit drei Litern Wasser auf und lasse die Mischung zehn Minuten ziehen. Alternativ kannst du auch ein flüssiges Präparat verwenden. Die Dosierung entnimmst du dann der Packung.
  2. Siebe dann die Heublumen heraus, falls du dich nicht für die flüssige Lösung entschieden hast.
  3. Gib jetzt kaltes Wasser hinzu, bis eine angenehme Temperatur erreicht ist.
  4. Jetzt kannst du den Sud in eine Badewanne füllen. Achte darauf, nicht zu viel Wasser zu verwenden. Lediglich Gesäß und Oberschenkel sollten damit bedeckt sein. 
  5. Die Wanne könnte dir etwas zu leer vorkommen aber das täuscht. Bei einem Heublumenbad geht es hauptsächlich um den wohltuenden Dampf.

Du kannst das Bad so oft und so lange anwenden, wie es dir gut tut und du es als angenehm empfindest.

Wirkung außerhalb der Schwangerschaft

Heublumenbäder werden auch außerhalb der Schwangerschaft empfohlen. So sollen sie zum Beispiel bei Gelenkverschleiß oder Muskelverspannungen helfen. Bei derartigen Beschwerden reicht ein Sitzbad natürlich nicht aus. Stattdessen lohnt sich ein Dreiviertel oder Vollbad, um die Schmerzen zu lindern.

Auch bei Blasenbeschwerden oder Nebenwirkungen der Wechseljahre sowie bei leichten Erkältungen soll ein Heublumenbad helfen, da es entspannt und beruhigt. 

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