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Kreislaufprobleme: Symptome, Ursachen und was dagegen hilft

Schwindel? Schwarz vor Augen?
Foto: Pixabay/CC0/strecosa

Schwindel, Augenflimmern? Das sind typische Symptome für Kreislaufprobleme. Wir erklären dir, was passiert, wenn der Kreislauf plötzlich in den Keller sackt und was du dagegen tun kannst.

Symptome bei Kreislaufproblemen

Dir wird schwindelig, wenn du zu schnell aufstehst? Oder kurz schwarz vor Augen? Deine Umgebung dreht sich für einen Moment? Das alles können Anzeichen von Kreislaufproblemen sein. Auch Flimmern, Sternchen sehen, eventuell sogar Übelkeit und Schweißausbruch, im schlimmsten Fall sogar Ohnmacht gehören zu den typischen Anzeichen für Kreislaufprobleme.

Bei Kreislaufproblemen hilft es, sich erstmal kurz hinzusetzen oder zumindest irgendwo anzuhalten, damit du nicht umkippst. Bei einem ganz extremen Fall solltest du dich hinlegen und die Beine hoch legen. Was die Ursachen sind und was auf lange Sicht hilft, wollen wir dir im Folgenden erklären.

Ursachen für Kreislaufprobleme

Niedriger Blutdruck ist die Ursache für Kreislaufprobleme
Niedriger Blutdruck ist die Ursache für Kreislaufprobleme
(Foto: CC0 / Pixabay / WerbeFabrik)

Kreislaufprobleme sind keine Krankheit, sondern ein Symptom und rühren von niedrigem Blutdruck her. Der kann entstehen

  • durch eine Schwächung des Körpers während oder infolge einer Infektionskrankheit
  • während einer Schwangerschaft
  • durch die zu schnelle Umstellung vom Liegen oder Sitzen zum Stehen
  • durch zu üppige Mahlzeiten
  • bei extremer Hitze (Lies dazu auch unseren Ratgeber Kreislaufprobleme bei Hitze: Tipps und Hausmittel, die helfen)
  • wenn du sehr stark wetterfühlig bist, also für Wetterumschwünge sehr feinfühlig bist, denn durch starke Temperatur- oder Luftdruckänderungen sackt der Blutdruck ab
  • wenn bestimmte Erkrankungen vorliegen.

Was genau passiert aber in deinem Körper, wenn dir schwindelig wird? Um die Funktion deiner Organe ordnungsgemäß zu gewährleisten, muss ein Mindestblutdruck in ihnen herrschen. Nur so werden sie mit genügend Sauerstoff versorgt. Dazu besitzt dein Körper einige Regulationsmechanismen wie zum Beispiel die Möglichkeit, die Arterien zu verengen. Wenn dieser nicht rechtzeitig einsetzt, „sackt“ dein Blut plötzlich nach unten, wenn du schnell aufstehst. Dein Gehirn wird kurzzeitig nicht mit genügend Sauerstoff versorgt. Dir wird schwindelig.

Akuthilfe bei Kreislaufproblemen

Walnüsse stabilisieren den Kreislauf
Walnüsse stabilisieren den Kreislauf
(Foto: CC0 / Pixabay / maxmann)

Einige kleine Tipps und Kniffe können dir helfen, deinen Blutdruck rasch zu erhöhen:

  • Hinlegen und Füße hoch. So unterstützt du den Blutfluss in Richtung Kopf.
  • Esse eine Salzbrezel – das Salz hilft, den Blutdruck zu erhöhen.
  • Walnüsse wirken sich stabilisierend auf den Kreislauf aus.
  • Auch einige Tees eignen sich, um den Kreislauf anzuregen. Dazu zählen Tees mit Salbei, Rosmarin, Mate, Mistel oder Weißkorn.
  • Überhaupt ist es wichtig, dass du genügend trinkst – zwei Liter am Tag werden einem Erwachsenen empfohlen. Bei akuten Kreislaufproblemen wird empfohlen, dass du in fünf bis zehn Minuten ungefähr einen halben Liter trinkst.
  • Kälte: lege einen kalten Waschlappen seitlich an den Hals, denn auch Kälte bewirkt, dass sie die Blutgefäße verengen.
  • Als Wundermittel gilt Pfefferminze: Mit kochender Milch überbrühen, fünf Minuten ziehen lassen, dann trinken.

Wenn solche Kreislaufprobleme öfter auftreten, solltest du auf jeden Fall zusätzlich nach einer Möglichkeit suchen, deinen Kreislauf längerfristig zu trainieren.

Längerfristig gesehen: Viel Bewegung

Viel Bewegung und Sport bringt deinen Kreislauf in Schwung.
Viel Bewegung und Sport bringt deinen Kreislauf in Schwung.
(Foto: CC0 / Pixabay / pixel2013)

Deine Blutgefäße und dein Herz sind wie dein Körper selbst auch trainierbar. Möglichkeit Nummer eins dafür ist natürlich Sport: Durch mehr Bewegung lernt dein Kreislauf, sich schneller an neue Situationen oder Positionen anpassen.

Dabei musst du allerdings aufpassen, dass du dich nicht zu Beginn gleich übernimmst. Wärme dich auf und komme langsam wieder runter: Wenn du zum Beispiel Joggen gehst, höre nicht abrupt auf, sondern gehe noch langsam ein paar Schritte, damit dein Herzrhythmus und dein Kreislauf sich langsam wieder anpassen können.

Weitere Tipps, um deinen Kreislauf zu stabilisieren:

  • wechselwarmes Duschen in der Früh
  • ein reichhaltiges und gesundes Frühstück
  • genügend Trinken
  • eine neue Morgenroutine: Morgengymnastik oder Yoga, statt zu schnell aus dem Bett zu springen
  • Nikotin und Alkohol: Lieber nicht! Nikotin stört die natürliche Verengung der Adern, Alkohol verdünnt das Blut. Beides ist für einen gesunden Kreislauf also nicht förderlich.
  • Kneipbäder oder Sauna

Zusammengefasst: Du kannst deinen Körper – immer langsam und sanft natürlich – auf zwei Arten (oder am besten mit einer Kombination von beidem) trainieren: Mithilfe von Temperatur und mithilfe von Bewegung. Wichtig dabei ist, zu beobachten: Wann treten meine Kreislaufprobleme eher auf – wetterbedingt oder bei zu schnellen Lageänderungen?

Bei anhaltenden und wiederkehrenden Kreislaufproblemen solltest du einen Arzt aufsuchen. Dieser wird abklären, ob sie harmlose Ursachen haben oder eine Grunderkrankung zugrunde liegt, die behandelt werden muss.

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