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Hygienespüler: Sinnvoll oder überflüssig?

Hygienespüler: Sinnvoll oder überflüssig?
Foto: CC0 / Pixabay / moerschy

Hygienespüler soll als Zusatz für den Waschmaschinengang die Wäsche von Keimen und Viren befreien. Wir klären auf, wie sinnvoll Hygienespüler wirklich ist.

In der Grippesaison ist es vielen Menschen wichtig, dass Oberflächen und Kleidung keimfrei sind, um eine eventuelle Ansteckung zu vermeiden. Die Industrie hat sich dieses Bedürfnis zunutze gemacht: Darum finden sich in den Supermarktregalen neben Waschmittel auch sogenannte Hygienespüler. Sie sollen als Zusatz zum Waschmittel dienen und die Wäsche von Keimen und Viren befreien. 

Zwar macht der Hygienespüler die Wäsche keimfrei, jedoch bringt er auch Nachteile für Mensch und Umwelt mit sich, sodass du solche Produkte lieber meiden solltest. Wir erklären dir, warum.

Darum solltest du auf Hygienespüler verzichten

Hygienespüler belastet die Umwelt.
Hygienespüler belastet die Umwelt.
(Foto: CC0 / Pixabay / 5056468)

Das Umweltbundesamt rät „gesunden“ Privathaushalten, auf Hygienespüler und ähnliche desinfizierende Waschzusätze zu verzichten. Denn der normale Waschgang reiche im Normalfall für die Hygiene völlig aus. Wenn du Wäsche bei 60 Grad mit einem Vollwaschmittel mit Tensiden wäschst, genügt das, um Keime loszuwerden. Du kannst übrigens auch dein eigenes Waschmittel selber machen.

Auf den Hygienespüler zu verzichten, ist außerdem in Hinblick auf die menschliche Gesundheit wichtig. Wie die Verbraucherzentrale NRW mitteilt, können desinfizierende Substanzen in Hygienespülern unter anderem Allergien auslösen und das Abwasser belasten.

    So desinfizierst du ohne Hygienespüler

    Du kannst Kleidungsstücke auch ohne Hygienespüler desinfizieren.
    Du kannst Kleidungsstücke auch ohne Hygienespüler desinfizieren.
    (Foto: CC0 / Pixabay / wilhei)

    Es gibt umweltschonendere Methoden als Hygienespüler, um deine Waschmaschine und deine Wäsche keimfrei zu bekommen:

    • Lass deine Waschmaschine mit Wäsche darin alle zwei Wochen bei mindestens 60 Grad laufen. So schaffst du es auch, dass in der Maschine alle Bakterien und Viren abgetötet werden. Zusätzlich kannst du die Waschmaschinen-Trommel und den Waschmaschinen-Gummi gelegentlich reinigen. Bei der Gelegenheit kannst du auch gleich das Waschmaschinen-Flusensieb sauber machen.
    • Bei Materialien, die nicht bei 60 Grad waschbar sind (beispielsweise Seide oder Wolle), kannst du die Wäsche drei bis vier Tage „in Quarantäne“ legen und danach waschen.
    • Möchtest du Kleidungsstücke desinfizieren, kannst du sie über Nacht in eine Essig-Wasser-Lösung (1:5) legen. Essig hat eine desinfizierende Wirkung und tötet alle Keime und Viren ab.

    Tipp: Ist jemand in deinem Haushalt an einer Grippe erkrankt, solltest du die Wäsche in einen gesonderten Wäschesack legen. Meide den Kontakt dieser Wäsche mit anderen Kleidungsstücken oder der Haut.

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      Überarbeitet von Lea Hermann

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