Dass Lavendel essbar ist, ist vielen Menschen nicht bekannt. Doch tatsächlich kannst du das beliebte und wohlduftende Kraut auch in der Küche verwenden. Wie das gelingt, erfährst du hier.
Lavendel ist aufgrund seiner schönen Blüten und dem angenehmen und intensiven Duft, den sie verströmen, in vielen Gärten und auf vielen Balkons zu finden. Obendrein erfreuen sich Bienen und Hummeln an dem Nektar der Pflanze. Und auch für uns Menschen ist das mediterrane Gewächs nicht nur eine Augenweide: Lavendel ist essbar. Vor allem für süße Speisen und Getränke ist Lavendel gut geeignet.
Lavendel ist essbar
Lavendel ist nicht giftig. Auch wenn Kleinkinder ein paar Lavendelblüten abzupfen und kosten, passiert normalerweise nichts. Und auch für Erwachsene ist Lavendel essbar. Das trifft sowohl auf die jungen Triebe als auch die Blütenrispen und Blütenkelche zu. Allerdings solltest du darauf achten, Echten Lavendel zu verwenden. Andere Sorten, wie etwa Schopf- und Speiklavendel, sind nicht unbedingt zum Verzehr geeignet.
Zudem solltest du Lavendel nur in geringen Mengen konsumieren. Das passiert jedoch häufig automatisch. Schließlich hat die Pflanze einen sehr intensiven Geschmack. Verwendest du zu viel, kann es schnell passieren, dass sich ein zu starker, seifiger oder sogar bitterer Geschmack entwickelt. Zu hohe Dosierungen an Lavendel können zudem Magen-Darm-Beschwerden oder Kopfschmerzen auslösen.
Übrigens: Auch die Annahme, dass Lavendel für Haustiere giftig ist, entspricht nicht immer der Wahrheit. Für Hunde und Katzen bereitet die Pflanze etwa keine Probleme. Für Nagetiere wie Meerschweinchen, Hasen und Hamster kann Lavendel hingegen aufgrund der ätherischen Öle sogar zum Tod führen.
Lavendel: So kannst du ihn verwenden
Zwischen Juni und Oktober kannst du die Triebe, Knospen und Blüten von Lavendelpflanzen ernten. Sie weisen in geringen Mengen einen süßlichen, blumigen und leicht würzigen Geschmack auf. Achte darauf, dass du zu Beginn wirklich nur ganz wenig Lavendel verwendest. Ist dir der Geschmack dann zu schwach, kannst du immer nachwürzen.
Der essbare Lavendel eignet sich vor allem, um Süßspeisen zu aromatisieren, wie zum Beispiel:
- Muffins
- Tartes und Kuchen, zum Beispiel Birnenkuchen mit Lavendel
- Desserts
- Fruchtsalate
- Marmeladen und Konfitüren
Auch für selbstgemachten Sirup kannst du Lavendel verwenden. Diesen kannst du dann nutzen, um hausgemachte Lavendel-Limonade herzustellen. Ein Rezept dafür findest du hier: Lavendel-Limonade: Rezept für das sommerliche Getränk.
Alternativ kannst du Lavendel auch mit heißem Wasser aufgießen und zu einem intensiv duftenden Tee verarbeiten. Mehr dazu erfährst du hier: Lavendeltee: Wirkung und wie du ihn selber machst.
Essbaren Lavendel kannst du aber auch für herzhafte Gerichte verwenden. So kannst du damit etwa Gemüsepfannen, Suppen, Salate und Saucen verfeinern. Auch in Öl oder Essig kannst du Lavendel einlegen. So machst du ihn gleichzeitig haltbar und kannst ihn als Topping für verschiedene Gerichte nutzen.
Tipp: Um die Blüten haltbar zu machen, kannst du Lavendel trocknen. Auch getrockneten Lavendel kannst du anschließend in der Küche verwenden. Beachte dabei jedoch, dass getrockneter Lavendel noch geschmacksintensiver ist. Hier solltest du also noch kleinere Mengen verwenden.
Weiterlesen auf Utopia.de:
- So oft solltest du Lavendel gießen
- Lavendelduft: Wirkung und wie du ihn verwenden kannst
- Lavendelöl: Wirkung und Anwendung des ätherischen Öls
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