Kleidung richtig aufbewahren: So verlängerst du die Lebensdauer deiner Klamotten

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Kleidung richtig aufzubewahren, lohnt sich: Du sparst Geld, schonst Ressourcen und hast länger Freude an deinen Lieblingsstücken. Diese einfachen Routinen reichen schon.

Viele Menschen investieren viel Zeit und Geld in das Kleidershopping, vernachlässigen danach aber die richtige Aufbewahrung ihrer Kleidung. Dabei entscheidet sie mit darüber, wie lange Hosen, Pullover und Jacken tragbar bleiben. Wer Klamotten achtlos in den Schrank stopft oder sie ungeschützt im Keller lagert, riskiert Verformungen, Stockflecken oder Schädlingsbefall. Es lohnt sich deshalb, ein System zu entwickeln, mit dem du deine Kleidung richtig aufbewahren und so ihre Haltbarkeit verlängern kannst.

Kleidung richtig aufbewahren: Alltagskleidung

Kleidung, die du für den Alltag benötigst, solltest du gewachsen, trocken und gefaltet im Schrank lagern. Einige Kleidungsstücke, wie Blusen, Hemden, Kleider oder Blazer solltest du besser auf Kleiderbügel hängen. Achte jedoch darauf, dass die Kleidungsstücke nicht eng an eng im Schrank hängen. Denn dann knittern die Stoffe, Fasern scheuern aneinander und Feuchtigkeit staut sich.

Um Kleidung richtig aufzubewahren, solltest du stattdessen ausreichend Platz zwischen den Bügeln lassen und schwere Pullover grundsätzlich nicht hängen, sondern falten und in den Schrank legen. So behalten sie ihre Form. Achte zudem darauf, den Schrank regelmäßig zu lüften und gegebenenfalls auszuwischen, um muffigen Gerüchen und Schimmel vorzubeugen. 

Kleidung richtig aufbewahren: Saisonkleidung

Um Platz im Schrank zu schaffen und Kleidung richtig aufbewahren zu können, ist es sinnvoll, saisonale Kleidung auszulagern.
Um Platz im Schrank zu schaffen und Kleidung richtig aufbewahren zu können, ist es sinnvoll, saisonale Kleidung auszulagern. (Foto: CC0 / Pixabay / scopio)

Sommerkleider und Shorts musst du im Winter nicht im Kleiderschrank aufbewahren, genauso wenig wie dicke Pullover in den heißen Monaten. So sparst du Platz im Schrank und kannst deine Kleidung effizienter auswählen. 

Wer saisonale Kleidungsstücke also zum Saisonwechsel für einige Monate verstauen möchte, sollte sie vorher waschen oder reinigen (lassen). Denn ungewaschene Fasern und Schmutzpartikel ziehen Kleidermotten an. Haben Motten deine Kleidung einmal befallen, ist es häufig kaum noch möglich, die Kleidungsstücke zu retten.

Aus diesem Grund solltest du die Kleidung auch luftdicht verpacken. So schützt du sie zusätzlich vor unangenehmen Gerüchen, Staub und Feuchtigkeit. Packe die Kleidung dafür am besten in Vakuumbeutel, luftdichte Kleider- oder einfache Plastikbeutel. Verstaue die Beutel anschließend in Boxen im Keller oder unter dem Bett. Achte darauf, dass der Ort trocken ist. 

Leder, Seide und Wolle: Wohin mit empfindlichen Materialien?

Um Kleidung richtig aufzubewahren, solltest du auch auf das jeweilige Material achten. Viele Kleidungsstücke bestehen aus Baumwolle und sind damit relativ robust. Materialien wie Leder, Seide und Wolle sind hingegen anfälliger:

  • Kleidung aus Wolle und Seide ist besonders anfällig für Schädlinge, wie Motten oder Teppichkäfer. Gleichzeitig ist es teilweise schwierig, die Kleidungsstücke zu waschen, da sie auch hier besonders empfindlich sind und kaputtgehen oder einlaufen können. Lasse sie deshalb entweder professionell reinigen oder lege Wollkleidung vor dem Einlagern in den Backofen. Wollpullis kannst du etwa gut bei 50 Grad Celsius im Ofen lassen und so Schädlinge oder ihre Larven abtöten. Mehr dazu erfährst du hier: Vor dem Sommer den Wollpulli „backen“? Warum das eine gute Idee ist
  • Achte auch bei Kleidung aus Wolle und Seide auf eine luftdichte Verpackung. Zusätzlich kannst du Duftstoffe, wie Lavendel, Lorbeer, Nelken oder Pfefferminze in die Kleidung geben. Die Düfte halten Schädlinge fern.
  • Schuhe und Kleidung aus Leder solltest du immer luftig lagern und keinesfalls in luftdichten Verpackungen und Plastikbeuteln aufbewahren. Leder kann sonst schnell anfangen zu schimmeln. Auch hohe Feuchtigkeit und starke Temperaturschwankungen verträgt Leder nicht. Kleidung aus Leder solltest du deshalb besser nicht im Keller oder auf dem Dachboden lagern, sondern möglichst gefaltet in den Schrank legen oder auf Bügel hängen. 
  • Seide verträgt keine langen Falten, deshalb solltest du sie stets locker hängen und mit einem dünnen Baumwolltuch abdecken.
  • Kleidung aus synthetischen Fasern, wie Leggings, Sportshirts oder Fleecejacken kannst du im Alltag gefaltet und mit ausreichend Platz im Schrank lagern. Willst du sie länger einlagern, solltest du auch diese Textilien vorher waschen und vollständig trocknen lassen. Verstaue sie dann in atmungsaktiven Baumwollsäcken. Auch diese Kleidung solltest du keinesfalls luftdicht lagern! Das kann zu üblen Gerüchen und Schimmel führen. Auch direkte Sonneneinstrahlung und Hitzequellen (wie Heizkörper) solltest du vermeiden. 

Beachte: Synthetische Fasern sind aus ökologischer Sicht problematisch: Sie bestehen aus Erdöl, sind nicht biologisch abbaubar und verlieren beim Waschen winzige Plastikteilchen, die später als Mikroplastik in Flüssen und Meeren landen. Hier gilt deshalb: Je besser du sie pflegst, desto seltener musst du nachkaufen.

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