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Körnerkissen nähen: DIY-Anleitung zum Selbermachen

Körnerkissen nähen
Foto: Melanie von Daake / utopia

Ein Körnerkissen zu nähen geht schnell und einfach. Sie sind warm oder kalt wohltuend bei vielen Beschwerden – wir zeigen dir, wie du die Kissen mit Körnern selbst machen kannst.

Material für dein selbst genähtes Körnerkissen

Vor dem Körnerkissen nähen: Zeichne die Größe des Kissens auf den Stoff und schneide ihn zurecht.
Vor dem Körnerkissen nähen: Zeichne die Größe des Kissens auf den Stoff und schneide ihn zurecht.
(Foto: Melanie von Daake / utopia)

Ein Körnerkissen kannst du ganz einfach selber nähen. Wichtig ist, dass du Naturmaterialien nutzt. Der Stoff darf keine synthetischen Fasern beinhalten, da er sich sonst beim Erhitzen entzünden könnte.

Für ein kleines Körnerkissen (ideal für Babys und Kinder) benötigst du folgendes Material:

  • Baumwoll- oder Leinenstoff (auf die Größe 17cm x 15cm zuschneiden)
  • Stoffschere
  • Maßstab/Lineal
  • Stift
  • Nähmaschine
  • Garn
  • Nähnadel
  • Körner/Kerne (ca. 200g – z.B. Weizen, Dinkel, Hafer, Traubenkerne)
  • Bügelbrett und -eisen 

Hinweis: Du kannst das Kissen in seiner Länge und Breite nach deinem Bedarf anpassen. Wenn es ein großes Kissen werden soll, haben wir weiter unten im Artikel noch die Anleitung für Körnerkissen mit mehreren Kammern.

Körnerkissen nähen

Falte den Stoff zum Vernähen der Seitenteile so, dass er rechts auf rechts liegt.
Falte den Stoff zum Vernähen der Seitenteile so, dass er rechts auf rechts liegt.
(Foto: Melanie von Daake / utopia)

Um dein Körnerkissen zu nähen, gehst du wie folgt vor:

  • Zuerst schneidest du den Stoff zu. Für das kleine Körnerkissen haben wir den Stoff auf die Größe 17cm x 15cm zugeschnitten. In diesen Maßen ist die Nahtzugabe von 1cm bereits enthalten.
  • Falte den zugeschnittenen Stoff in der Mitte, so dass er rechts auf rechts liegt.
  • Nun vernähst du die beiden Seitenteile. Am besten setzt du zwei Nähte nebeneinander, damit die Körner/Kerne nicht herauskommen, falls eine Naht platzen sollte.
  • Als nächstes schlägst du den Stoff an der offenen Seite 1cm um und bügelst darüber. So fällt es dir später leichter, diese Seite zu vernähen.

Körnerkissen befüllen

Nach dem Körnerkissen nähen: Befülle es mit einem Löffel oder einem Trichter.
Nach dem Körnerkissen nähen: Befülle es mit einem Löffel oder einem Trichter.
(Foto: Melanie von Daake / utopia)

Nach dem Nähen der Hülle kannst du dein Körnerkissen befüllen.

  • Drehe dafür zunächst den Stoff um.
  • Arbeite die oberen beiden Ecken gründlich heraus.
  • Am gefalteten Ende nähst du nun zwei Nähte über die Breite des Stoffes nebeneinander. Da dein Abschluss am anderen Ende des Kissens genau so aussehen wird, gibt dies eine bessere Optik.
  • An der offenen Seite füllst du die Körner/Kerne ein. Dazu kannst du zwei Methoden verwenden:
    • Du nähst die offene Seite etwa 2/3 zu und befüllst dann das Kissen. Die eingefüllten Körner kannst du in die Ecke der zugenähten Seite drücken, um den Rest der offenen Seite leichter zu vernähen.
    • Du lässt die Seite komplett offen zum Befüllen und nähst sie danach zu.
  • Vernähe die offene Seite mit einer doppelten Naht.
  • Ziehe die Fäden in das Kissen ein.

Hinweise:

  1. Da die kleinen Kissen für Babys und Kinder geeignet sind, solltest du darauf achten, sie nicht zu hoch zu erhitzen und nicht direkt auf die Haut zu legen. Es könnte sonst zu Verbrennungen kommen. Lasse die Kinder nicht unbeaufsichtigt mit den Kissen (z.B. nicht über Nacht mit ins Bett geben).
  2. Willst du ein kühlendes Körnerkissen, lege es nur in den Kühlschrank und nicht ins Gefrierfach.
  3. Für die Körnerkissen kannst du gut Körner nehmen, die abgelaufen, aber zum Wegwerfen zu schade sind. Wir haben z.B. Hafer genutzt, der bitter geworden ist und somit nicht mehr zum Verzehr geeignet war. 

Auch eine gute Idee: Kirschkernkissen selber machen in der Kirschensaison

Großes Körnerkissen nähen: Anleitung für Variante mit mehreren Kammern

Für größere Körnerkissen nähst du mehrere Kammern.
Für größere Körnerkissen nähst du mehrere Kammern.
(Foto: Melanie von Daake / utopia)

Für ein größeres Körnerkissen nähst du am besten mehrere Kammern. So verrutschen die Körner nicht an die untere Seite des Kissens.

Du benötigst für ein großes Körnerkissen die gleichen Materialien wie für ein kleines. Allerdings brauchst du mehr Stoff und Füllung:

  • Baumwoll- oder Leinenstoff (auf die Größe 90cm x 30cm zuschneiden)
  • Körner/Kerne (ca. 1200g-1600g – z.B. Weizen, Dinkel, Hafer, Traubenkerne)
  • Außerdem benötigst du zusätzlich Stecknadeln.

Anleitung:

  1. Zuerst schneidest du den Stoff zurecht (90cm lang und 30cm breit). Die Nahtzugabe ist in den Maßen eingerechnet.
  2. Jetzt faltest du den Stoff in der Hälfte und legst ihn rechts auf rechts übereinander.
  3. Vernähe nur eine der langen Seiten mit einer doppelten Naht. Die andere lange Seite lässt du offen.
  4. Vernähe die offene kurze Seite ebenfalls mit einer Doppelnaht.
  5. Drehe den Stoff um und arbeite die Ecken heraus.
  6. Die lange offene Seite schlägst du nun 1 cm ein und bügelst an der Kante entlang. So fällt es dir später leichter, die Seite zu vernähen.
  7. Stecke mit Stecknadeln die einzelnen Kammern ab (jeweils 11cm breit) und vernähe sie mit einer einfachen oder doppelten Naht.
  8. Befülle jede Kammer mit den Körnern/Kernen (ca.300-400g pro Kammer). Achte darauf, dass die Kammer nicht zu prall gefüllt ist.
  9. Vernähe die offene Seite mit einer doppelten Naht und ziehst die Fäden in das Kissen ein.

Hinweis: Die großen Kissen erwärmst du am besten im Backofen bei ca. 100 Grad Celcius für zehn bis 15 Minuten. Für die kühlende Wirkung für mindestens eine Stunde in den Kühlschrank legen.

Weiterlesen auf Utopia.de:

English version available: 3 Homemade Heating Pad DIYs to Warm Up Your Winter

Überarbeitet von Laura Hintereder

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