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Kompost im Winter richtig pflegen: So funktioniert’s auch bei Minusgraden

kompost im winter
Foto: CC0 / Pixabay / herb007

Den Kompost im Winter zu pflegen ist wichtig, damit du ihn schnell wieder nutzen kannst, sobald die Temperaturen steigen. Hier erfährst du, was dein Kompost im Winter braucht.

Auf dem Kompost kannst du organische Abfälle selbst zu nährstoffreichen Dünger umwandeln. Die fertige Komposterde verbessert zudem die Bodenqualität und fördert die Wasserspeicherung.

Im Winter, wenn es im Garten sowieso wenig zu tun gibt, ruht häufig auch der Kompost. Doch ganz vergessen solltest du ihn nicht, denn nur wenn du den Kompost im Winter pflegst, bleibt er auch einsatzbereit für die nächste Saison. Dabei gibt es drei Dinge zu beachten: das richtige Maß an Feuchtigkeit, Wärme sowie die passenden Abfälle.

Kompost im Winter: Umschichten

Bevor der Winter beginnt, solltest du den Kompost umsetzen beziehungsweise umschichten. Dabei bewegst du die verschiedenen Schichten einmal von oben nach unten. Dafür kannst du einen Spaten oder eine Schaufel benutzen. Durch das Umschichten wird der Kompost einmal durchlüftet und wieder mit mehr Sauerstoff versorgt. Der Sauerstoff ist wichtig, damit die Zersetzungsprozesse weiterhin effektiv ablaufen können.

Indem du den Kompost vor dem Winter noch einmal durchlüftest, kannst du zudem der Entstehung von Schimmel vorbeugen.

Möglichst kleine Abfälle auf den winterlichen Kompost geben

Bei Gartenabfällen, die für den Kompost bestimmt sind, gilt grundsätzlich die Regel: Je kleiner die einzelnen Teile sind, desto besser können sie zersetzt werden. Für den Kompost ist das im Winter besonders wichtig, weil die Zersetzungsprozesse in der kalten Jahreszeit langsamer ablaufen. Zudem neigt der Kompost im Winter aufgrund von Feuchtigkeit und mangelnder Belüftung dazu, Schimmel oder Fäulnis zu bilden. Fein zerkleinertes Material lässt die Luft hingegen besser zirkulieren.

Es ist deshalb sinnvoll, größere Abfälle wie Äste, Zweige oder Gehölz vor der Kompostierung in kleinere Stücke zu schneiden oder zu schreddern.

Welche Abfälle du grundsätzlich nicht auf dem Komposthaufen entsorgen solltest, erfährst du hier: 11 Dinge, die nicht auf den Komposthaufen gehören.

Kompost abdecken, um Wärme zu speichern

Auch die Temperatur spielt eine entscheidende Rolle für die Zersetzung im Komposthaufen. Der Zersetzungsprozess wird durch Wärme angetrieben, da viele Mikroorganismen, die für die Umwandlung von organischem Material in Humus verantwortlich sind, bei höheren Temperaturen besonders aktiv sind.

Für den Kompost im Winter ist es daher wichtig, die Wärme im Inneren des Komposthaufens möglichst lange zu erhalten. Um den Kompost vor starkem Wärmeverlust zu schützen, kannst du ihn mit luftdurchlässigem Material abdecken. Geeignete Materialien sind beispielsweise Pappkartons oder Strohmatten, da sie isolierend wirken, aber dennoch den Luftaustausch ermöglichen.

Achte jedoch darauf, keine luftdichten Abdeckungen wie Plastikfolien zu verwenden. Solche Materialien können die Sauerstoffzufuhr blockieren und damit den Zersetzungsprozess aufhalten.

Die richtige Kompostmischung

Der Kompost braucht im Winter die richtige Mischung aus grünen und braunen Resten.
Der Kompost braucht im Winter die richtige Mischung aus grünen und braunen Resten.
(Foto: CC0 / Pixabay / melGreenFR)

Damit hochwertiger Kompost entsteht, sollten im Kompost grüne und braune Reste in einem möglichst ausgewogenen Verhältnis landen. Grüne Reste sind feucht und stickstoffreich, so etwa Rasenschnitt oder Küchenabfälle. Braune Reste sind hingegen trocken und holzig, etwa Äste und Gehölz.

Im Winter gibt es häufig mehr braune Reste. Dies kann das Gleichgewicht im Kompost stören. Daher ist es empfehlenswert, braune Reste nicht sofort zum Kompost zu geben, sondern zunächst in Säcken zu sammeln. Steigen die Temperaturen wieder, wird es auch wieder mehr grüne Reste geben. Dann kannst du die gesammelten braunen Reste Stück für Stück verwerten.

Kompostbeschleuniger für schnellere Zersetzung

Um den Kompost nach dem Winter anzutreiben, kannst du einen Kompostbeschleuniger einsetzen. Dieser besteht in der Regel aus Zutaten wie Pilzen und Mikroorganismen, Kalium, Stickstoff, Kalk oder Hornmehl. Fügst du dem Kompost diesen Mix im Frühjahr hinzu, dauert die Zersetzung in der Regel nur noch wenige Monate. Ohne Beschleuniger zieht sich der Prozess in der Regel fast über ein ganzes Jahr.

Doch auch mit Kompostbeschleuniger gilt: Die richtige Mischung im Kompost, Wärme und Sauerstoff sind entscheidend. Ist einer dieser Faktoren im Ungleichgewicht, entsteht auch mit Beschleuniger kein hochwertiger Kompost.

Mit Material der dpa.

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