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Kompost umsetzen: Warum der Herbst der richtige Zeitpunkt ist

Kompost umsetzen
Foto: CC0 / Pixabay / herb007

Den Kompost umzusetzen hilft dir, aus deinen Garten- und Küchenabfällen schneller wertvollen Humus zu gewinnen. Warum der Herbst ideal dafür ist, erfährst du hier.

Du hast deinen Komposthaufen reifen lassen, aber es gibt noch immer noch grobes, unvollständig zersetztes Material? Diese Reste sind kein Abfall, sondern dienen als wertvoller Startpunkt für einen neuen Komposthaufen, während der gesiebte Feinkompost sofort einsatzbereit ist. Das Umsetzen deines Komposts ist der Schlüssel zur effektiven Verarbeitung organischer Abfälle.

Ein Kompost anzulegen lohnt sich allerdings nur, wenn du ausreichend Gartenfläche hast. Andernfalls riskierst du eine Überversorgung des Bodens.

Übrigens: Wenn du gar keine Gartenfläche hast, kannst du durch einen Bokashi oder eine Wurmkiste dennoch kleine Menge innerhalb deiner Wohnung kompostieren – oder alternativ einen Kompost auf dem Balkon anlegen.

Welche Vorteile bringt dir das Umsetzen?

Den Kompost umzusetzen hilft dir, den Zersetzungsprozess zu beschleunigen.
Den Kompost umzusetzen hilft dir, den Zersetzungsprozess zu beschleunigen.
(Foto: CC0 / Pixabay / NoName_13)

Die sogenannte Rotte ist der Prozess, bei dem Mikroorganismen im Kompost die organischen Substanzen abbauen und umwandeln. Diese winzigen Lebewesen benötigen hierfür optimale Bedingungen wie die richtige Menge Sauerstoff, Wasser und die geeignete Temperatur, um effektiv zu arbeiten.

Das regelmäßige Umsetzen deines Komposts hat mehrere entscheidende Vorteile:

  1. Du förderst die Durchmischung der Materialien.
  2. Du beugst Fäulnis vor.
  3. Du begünstigst die eigenständige und gleichmäßige Wärmebildung.
  4. Du beschleunigst die Aktivität der Mikroorganismen, die für den Zersetzungsprozess verantwortlich sind.
  5. Du schaffst Platz für neue Abfälle, da sich dein Komposthaufen mit der Zeit verkleinert.

Kompost umsetzen: Wann und wie oft?

Herbst und Frühling eignen sich ideal, um deinen Kompost umzusetzen.
Herbst und Frühling eignen sich ideal, um deinen Kompost umzusetzen.
(Foto: CC0 / Pixabay / planet_fox)

Im Garten sammeln sich viele Kompostmaterialien an, insbesondere während und nach der Sommersaison durch Rasenschnitt, das Zurückschneiden von Bäumen und Sträuchern sowie herabfallendes Laub. Informiere dich am besten auch, welche Dinge nicht auf den Komposthaufen gehören. Der Herbst bietet dir eine günstige Gelegenheit, denn zu dieser Zeit steht für die meisten Pflanzen die letzte Düngung vor dem Winter an. Mit dem ersten Frost sterben nach und nach die Schädlinge in deinem Komposthaufen ab.

Auch im zeitigen Frühjahr, wenn die Temperaturen wieder steigen und der gefrorene Kompost auftaut, kannst du ihn umsetzen. Das hilft dir, den Verrottungsprozess wieder in Gang zu bringen, der im Winter oft pausiert. Das bringt dir einige weitere Vorteile:

  1. Die Mikroorganismen beginnen aktiv zu arbeiten.
  2. Es bleibt genug Zeit für die Bildung von Humus bis zum Beginn der Gartensaison.
  3. Du kannst das bereits fertige Material verwenden, um Beete vorzubereiten und den Boden zu düngen.

Du kannst deinen Komposthaufen grundsätzlich das ganze Jahr über umschichten, solange dein Kompost nicht eingefroren ist. Ein zusätzliches Kriterium für den idealen Zeitpunkt ist, dass der Kompost ausreichend getrocknet ist. Am besten setzt du deinen Kompost alle zwei bis drei Monate um. Dabei gilt: Je öfter du deinen Kompost umsetzt, desto schneller verläuft die Rotte.

Wie solltest du dabei vorgehen?

Komposterde eignet sich gut als Dünger und verbessert die Bodenqualität.
Komposterde eignet sich gut als Dünger und verbessert die Bodenqualität.
(Foto: CC0 / Pixabay / heartempowerments)

Bevor du beginnst, solltest du dir die folgenden Materialien bereitlegen:

  • einen neuen Kompostbehälter,
  • eine Schaufel,
  • eine Gabel,
  • ein Sieb,
  • kleingeschnittene Äste,
  • Wasser und
  • Laub.

So gehst du vor, um deinen Kompost umzusetzen:

  1. Schaffe neben deinem bestehenden Kompost Platz, um einen neuen Komposthaufen anzulegen.
  2. Unterste Schicht: Schneide kleine Äste in den Kompostbehälter. Diese Schicht belüftet deinen Kompost und lässt überflüssiges Wasser abfließen.
  3. Umsetzen: Verteile das nicht zersetzte Material vom alten Kompostbehälter auf den neuen Kompost. Arbeite dich in einzelnen Schichten von oben nach unten voran.
  4. Sieben: Stelle eine geeignete Auffangfläche unter das Sieb. Der bereits fertige Kompost fällt durch das Sieb und kann zum Düngen verwendet werden, während das noch nicht abgebaute Material zurückbleibt.
  5. Wichtig ist, dass du den frisch angelegten Komposthaufen ausreichend bewässerst.
  6. Lege zum Schluss noch eine Schicht Laub darauf, um das Mikroklima ideal zu halten.

Die entstehende Komposterde kannst du als Dünger verwenden. Sie verbessert außerdem die Bodenqualität.

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