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Kribbeln in den Beinen: Ursachen und effektive Gegenmittel

Kribbeln in den Beinen
Foto: CC0 / Pixabay / PublicDomainArchive

Kribbeln in den Beinen beginnt oft ganz harmlos in den Zehen oder in den Füßen, kann aber ziemlich unangenehm werden. Erfahre hier, woher das Kribbeln kommt und wie du es wieder loswirst.

Kribbeln in den Beinen kann ganz harmlos sein

Neben Taubheits- und Spannungsgefühlen gehört Kribbeln in den Beinen und generell in den Gliedmaßen zu den vielen Beschwerden, die durch Fehlfunktionen im Nervensystem ausgelöst werden können. Die Symptome können ganz unvermittelt auftreten und ebenso schnell wieder verschwinden.

Das passiert zum Beispiel, wenn ein Fuß oder Bein „eingeschlafen“ ist. Die Ursache dafür ist dann meistens einfach mangelnde Durchblutung durch eine schlechte Sitzhaltung oder ein eingeklemmter Nerv. Diese Art von Kribbeln verschwindet innerhalb weniger Minuten, wenn du aufstehst, umhergehst oder dich ein bisschen streckst.

Auch Kälte kann eine Ursache für kribbelnde Gliedmaßen sein. Werden die Füße oder Beine im Winter zu kalt, kommt es erst zu einem Taubheitsgefühl. Wenn die Füße dann wieder „auftauen“, können sie kribbeln, brennen oder schmerzen. Das liegt daran, dass sich die Gefäße in der Kälte zusammengezogen haben, um einen zu starken Wärmeverlust zu vermeiden. In der Wärme weiten sich die Gefäße wieder und das Gefühl kehrt in die Haut zurück. 

Wenn das Kribbeln in den Beinen jedoch länger anhält oder regelmäßig auftritt, können auch grundlegende nervliche oder andere körperliche Beschwerden dahinter stecken. Hast du den Verdacht, dass eine schlechte Sitzhaltung zu Problemen führt, können ergonomische Büromöbel (z.B. von MemoLife**) eine Lösung für dich sein.

Ursache Nährstoffmangel?

  • Bei unregelmäßigen oder nur leichten Beschwerden kann ein Nährstoffmangel die Ursache für Missempfindungen in verschiedenen Körperteilen sein. Unter anderem kann ein Mangel an Eisen, Vitamin B oder Folsäure dafür verantwortlich sein. In den allermeisten Fällen ist eine falsche oder einseitige Ernährung der Grund für das Fehlen von Nährstoffen.
  • Allerdings kann sich richtig zu ernähren manchmal nicht genug sein, um einem Nährstoffmangel vorzubeugen. Stress, psychische Erkrankungen und übermäßiger Konsum von Alkohol, Nikotin und Koffein können dafür sorgen, dass der Körper nicht genügend Nährstoffe aufnimmt, auch wenn ihm durch die Nahrung genügend zur Verfügung steht.
  • Darüber hinaus können akute und chronische Erkrankungen einen negativen Einfluss darauf nehmen, ob und wie gut der Körper Nährstoffe aufnimmt. Ein dauerhafter Nährstoffmangel kann zu ernsten und langfristigen Schäden führen, weshalb du ihn nicht auf die leichte Schulter nehmen solltest.
  • Insbesondere, wenn der Verdacht besteht, dass dein Körper trotz richtiger Ernährung nicht genug Nährstoffe bekommt, solltest du dir ärztlichen Rat ein holen und die Mangelerscheinungen untersuchen lassen.

Kribbeln in den Beinen als Warnsignal

Kribbeln in den Beinen kann viel Lebensqualität kosten. Eine ärztliche Untersuchung kann sinnvoll sein.
Kribbeln in den Beinen kann viel Lebensqualität kosten. Eine ärztliche Untersuchung kann sinnvoll sein.
(Foto: CC0 / Pixabay / Pexels)
  • Die Ursache für Kribbeln in den Beinen kann eine Schädigung des peripheren Nervensystems sein. Wenn das Kribbeln auch im Ruhezustand häufiger auftritt und sich nicht sofort bessert, liegen möglicherweise ernsthaftere Störungen in Nervenbahnen oder Durchblutung vor. Der Ursprung kann im Bereich der Wirbelsäule liegen und durch Muskelverspannungen oder Probleme mit den Bandscheiben ausgelöst werden. 
  • Allerdings können Nervenschäden auch auf Entzündungen zurückzuführen sein. Probleme im Nervensystem und mit der Durchblutung können Spätfolgen von Nikotinabhängigkeit, Alkoholkonsum und Diabetes sein oder Symptome von Erkrankungen wie Multiple Sklerose, Parkinson oder dem Fibromyalgiesyndrom.
  • Eine häufige Form der Erkrankung, bei der Kribbeln in den Beinen auftritt, ist das sogenannte Restless-Legs-Syndrome (RLS). Dabei treten Missempfindungen auch in Form von Muskelkrämpfen und Taubheitsgefühlen auf. Hauptsächlich macht sich das RLS durch einen starken Bewegungsdrang oder sogar unkontrollierbares Zucken in den Beinen bemerkbar. Die Symptome treten dabei vor allem in den Abendstunden und nachts auf.
  • Die Betroffenen des RLS leiden häufig unter Schlaflosigkeit und den damit einhergehenden Beschwerden. Mitunter lassen sich die Symptome nur lindern, indem man aufsteht und dem Bewegungsdrang der Beine Abhilfe verschafft. 
  • Neben den bereits beschriebenen Ursachen für kribbelnde Beine liegt beim RLS auch eine Störung bei der Verarbeitung des Botenstoffs Dopamin vor. Diese Störung kann unter Umständen durch einen Verzicht auf Koffein sowie durch Sport und Dehnübungenbehoben werden. In schweren Fällen kann es auch notwendig werden, sie medikamentös zu behandeln. Diese Behandlung kann aber nur nach ärztlicher Untersuchung erfolgen, wenn die möglichen Ursachen der Dopaminstörung geklärt sind.

Was tun bei Kribbeln in den Beinen?

Gegen Kribbeln in den Beinen: Mehr Bewegung.
Gegen Kribbeln in den Beinen: Mehr Bewegung.
(Foto: CC0 / Pixabay / HoliHo)

Wenn du vom Sitzen oder einer komischen Bewegung ein Kribbeln in den Beinen bekommst ist der Fall ziemlich klar: Dein Körper gibt dir einen Hinweis, dass irgendwo ein Nerv eingeklemmt oder eingedrückt ist. Das Kribbeln verschwindet von selbst, sobald die Blockade aufgehoben ist.

Falls es einmal länger dauert oder wirklich unangenehm wird, kann es helfen, wenn du aufstehst, umhergehst oder dich ein bisschen streckst. Bei bestehenden Verspannungen solltest du regelmäßig Übungen machen (Gymnastik, Yoga, Pilates, Rückenschule) oder in Zukunft besser auf deine Sitzhaltung achten. Auch häufigeres Barfußgehen kann dir bei Beschwerden in Füßen und Beinen helfen.

In allen anderen Fällen, bei denen dir die Ursache für das Kribbeln nicht sofort bekannt ist, hilft nur eins: Hole dir ärztlichen Rat! Kribbeln in den Gliedmaßen kann ein ernsthaftes Alarmsignal deines Körpers sein. Alle Ernährungsumstellungen oder die Einname von Vitaminen hilft nichts, wenn die Ursache für deine Probleme nicht eindeutig geklärt ist. 

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