Als längster Tag des Jahres ist die Sommersonnenwende bekannt. Wir erklären dir, was sie ist, wie sie mit dem Sommeranfang zusammenhängt und wann sie dieses Jahr stattfindet.
Die Sommersonnenwende ist der längste Tag und gleichzeitig die kürzeste Nacht des Jahres. Viele Länder feiern diesen Tag. In Deutschland zum Beispiel gibt es in vielen Regionen die Tradition der Johannisfeuer. In Schweden feiert man die typischen Mittsommerfeste mit traditionellen Tänzen. Am Stonehenge in England feiert man die Sommersonnenwende mit alten Bräuchen der Druiden.
Wir erklären dir, was bei der Sommersonnenwende passiert und wann sie dieses Jahr stattfindet.
Was passiert bei der Sommersonnenwende?
(Foto: CC0 / Pixabay / LMoonlight)
Die Sommersonnenwende, auch Solstitium, ist ein Wendepunkt auf der Kreisumlaufbahn der Sonne. Hier erreicht die Sonne laut ARD alpha ihren höchsten Stand auf der Nordhalbkugel der Erde. Dabei ist die Sonne mit 23,5 Grad nördlich des Himmelsäquators am weitesten von selbigem entfernt und steht bei uns am Mittag in einem Winkel von 65,5 Grad über dem Horizont.
Die Sonne geht besonders früh auf und sinkt besonders spät, sodass man vom „längsten Tag des Jahres“ spricht. In Deutschland ist es bei der Sonnwende im Durchschnitt 16 Stunden und 12 Minuten hell.
Am längsten Tag des Jahres gilt auf unserer Erdhalbkugel: Je weiter nördlich der Ort liegt, desto länger ist der Tag. Am Nordpol geht die Sonne laut ARD alpha sogar gar nicht unter, am Südpol hingegen erscheint sie nicht über dem Horizont. 2023 ist das der 21. Juni. Danach werden die Tage laut dem NDR auf der Nordhalbkugel wieder kürzer, bis es am 21. Dezember zur Wintersonnwende kommt.
Längster Tag des Jahres 2023
(Foto: CC0 / Pixabay / MaeM)
Der 21.Juni ist übrigens das häufigste Datum, manchmal ist sie aber – beispielsweise wegen eines Schaltjahres – auch am 20. oder 22. Juni. Aus astronomischer und kalendarischer Sicht beginnt an diesem Tag auch der Sommer. Der meteorologische Sommeranfang findet jedoch immer schon am ersten Juni statt.
Durch die steil einfallenden Sonnenstrahlen liefert die Sonne an der Sommersonnenwende gemäß dem Spiegel maximale Wärmezufuhr, allerdings folgt der Hochsommer erst einige Wochen später. Das liegt Hans Schipper vom Institut für Meteorologie und Klimaforschung der Universität Karlsruhe zufolge daran, dass Meer und Land die hohe Wärmeenergie an und um den längsten Tag des Jahres herum erst aufnehmen müssen. Erst dann können die Temperaturen stark steigen. In Bezug auf die Klimakrise bedeutet das: Stetig wärmere Meere und wärmere Böden ermöglichen es, dass die Temperaturen auf Dauer bereits früher im Jahr ansteigen und Hitzewellen mit eventuellen Dürren länger und vermehrt auftreten können.
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