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Gartenarbeit im Juni: So startest du in den Sommer

Garten vor Hitze schützen
Foto: CC0 / Pixabay / alison506

Die Gartenarbeit im Juni ist so vielfältig wie der Garten selbst. Besonders die Gemüsebeete brauchen jetzt deine volle Aufmerksamkeit. Du kannst Verblühtes entfernen, neue Blumen säen und deine Pflanzen gegen Schädlinge stärken.

Die Zeit von Ende Mai bis Anfang Juni gilt als Frühsommer. Jetzt blühen Holunder und Klatschmohn, der Garten lockt mit einer Fülle von Farben und Düften. Doch auch die Gartenarbeit kommt im Juni nicht zu kurz.

Gerade im Gemüsegarten musst du im Frühsommer anpacken: Einige Gemüsesorten kannst du hier bereits ernten, andere nachsäen. Außerdem gilt es, deine Pflanzen vor Schädlingen und Krankheiten zu schützen. 

Im Ziergarten solltest du Verblühtes abschneiden, um so noch eine weitere Blüte zu fördern. Grundsätzlich ist es wichtig, dass du deinen Garten im Frühsommer richtig wässerst, damit sich die Pflanzen wohl fühlen und du trotzdem Wasser sparen kannst.

Dieser Artikel verschafft dir einen Überblick über die wichtigsten Gartenarbeiten im Juni.

Arbeit im Gemüsegarten: Das steht im Juni an

Radieschen sind im Juni meist schon erntereif.
Radieschen sind im Juni meist schon erntereif.
(Foto: CC0 / Pixabay / Couleur)

Im Juni erreicht der Gemüsegarten seinen Höhepunkt. Die Pflanzen stehen voller Pracht. Einige blühen, andere kannst du bereits ernten und wieder nachsäen. Manche Pflanzen brauchen jetzt auch besondere Pflege und Zuwendung, damit die Ernte erfolgreich ausfällt. Hier bekommst du einen kleinen Überblick über die Gartenarbeit, die im Juni im Gemüsegarten ansteht. 

Sobald die Eisheiligen im Mai vorüber sind, ist die Aussaat direkt im Freiland möglich. Hast du die Gartensaison schon früh begonnen, kannst du im Juni mit Radieschen, Karotten oder Salat sogar in die zweite Runde gehen.

Diese Pflanzen kannst du jetzt säen:

Wann das Gemüse aus deinem Garten reif ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab: Zum einen, wann du die Saison begonnen hast – zum anderen aber auch von klimatischen Bedingungen wie Sonnenlicht und Regenfall. Im Juni sind häufig schon einige Früchte erntereif. Der Johannistag am 24. Juni gilt zudem als Stichtag für die letzte Rhabarber- und Spargelernte, damit die Pflanzen den restlichen Sommer über Energie tanken können.

Diese Pflanzen kannst du jetzt ernten:

  • Erbsen
  • Karotten
  • Radieschen
  • Kräuter
  • Erdbeeren
  • Heidelbeeren

Im Gewächshaus können außerdem Tomaten und Paprika erntereif sein.

Gartenarbeit im Juni: Tomatenpflege

Bei der Gartenarbeit um Juni erfordern Freilandtomaten besondere Pflege.
Bei der Gartenarbeit um Juni erfordern Freilandtomaten besondere Pflege.
(Foto: CC0 / Pixabay / pixel2013)

Hast du deine Tomaten im Freien gepflanzt, brauchen sie im Juni etwas mehr Zuwendung:

  • Rankhilfe: Tomaten erreichen jetzt eine Höhe, in der sie etwas Unterstützung benötigen. Tomatenstangen erweisen sich dabei als besonders hilfreich. Du kannst die einzelnen Äste zusätzlich mit etwas natürlichem Garn nach oben binden und ihnen so mehr Halt geben.
  • Ausgeizen: Das ist eine Technik, bei der du die Triebe aus den Blattachsen der Tomaten entfernst – also die Seitentriebe zwischen Haupt- und Fruchttrieb. So haben die Tomatenpflanzen mehr Energie für die Fruchtbildung, wodurch der Ertrag größer ausfällt. Vor allem das Ausgeizen der unteren Triebe schützt die Pflanzen auch vor Mehltau und anderen Krankheiten. Sie entstehen in feuchtwarmem Klima besonders schnell und können zum Beispiel durch Spritzwasser vom Boden übertragen werden.

Richtig wässern im Juni

Vor allem wasserhaltige Gemüsesorten wie Gurken und Tomaten brauchen viel Wasser in der heißen Jahreszeit.
Vor allem wasserhaltige Gemüsesorten wie Gurken und Tomaten brauchen viel Wasser in der heißen Jahreszeit.
(Foto: CC0 / Pixabay / planet_fox)

Die Tage werden im Frühsommer heißer und deine Pflanzen brauchen mehr Wasser. Die richtige Bewässerung im Garten ist jetzt wichtig. Vor allem als ökologisch bewusste*r Gärtner*in solltest du einen Weg finden, deine Pflanzen ausreichend zu versorgen und dennoch Wasser zu sparen

Worauf du bei der Gartenarbeit im Juni achten solltest, wenn du sinnvoll wässern möchtest:

  • Wenn du es nicht bereits tust, beginne Regenwasser zu sammeln. So kannst du die natürlichen Ressourcen besser nutzen und gleichzeitig Wasser sparen.
  • Versorge deine Pflanzen in den frühen Morgenstunden oder nach Sonnenuntergang. Dadurch kann das Wasser die Wurzeln erreichen, ohne dass ein großer Teil verdunstet. Außerdem verstärkt das Wasser die Sonneneinstrahlung. Wenn du tagsüber gießt, leiden Pflanzen dadurch häufig noch mehr unter der Hitze und können im schlimmsten Fall sogar vertrocknen.
  • Statt deine Pflanzen öfter zu gießen, kannst du dafür sorgen, dass sie das Wasser besser aufnehmen und es nicht so leicht verdunstet. Dafür ist es sinnvoll, deine Beete zu mulchen. Verwende abgeschnittenes Blattmaterial, beispielsweise von deinen Tomatenpflanzen, und bedecke den Boden der Beete damit großzügig. So bleibt die Erde länger feucht und du benötigst weniger Wasser. Achte darauf, das Mulchmaterial regelmäßig zu wechseln, um Schimmel zu vermeiden.
  • Fährst du in den Urlaub und hast keine Nachbarn, die die Gartenpflege für dich übernehmen, findest du in unserem Artikel dazu möglicherweise Inspiration: Pflanzen bewässern im Urlaub: DIY-Bewässerungsideen.

Gartenarbeit im Ziergarten

Blumenwiesen tragen zu größerer Artenvielfalt bei. Außerdem musst du sie nicht so oft mähen.
Blumenwiesen tragen zu größerer Artenvielfalt bei. Außerdem musst du sie nicht so oft mähen.
(Foto: CC0 / Pixabay / Ralphs_Fotos)

Im Juni steht der Ziergarten in voller Blüte. Das ist zwar schön für alle Sinne, bedeutet aber auch viel Arbeit. Hier bekommst du einen kleinen Überblick über die Gartenarbeit, die im Juni im Ziergarten anfällt:

  • Rasen mähen: Im Frühsommer wächst der Rasen kräftig und braucht einen regelmäßigen Rückschnitt. Den Grünschnitt kannst du beispielsweise verwenden, um zu mulchen.
  • Pflanzen zurückschneiden und pflegen: Viele Pflanzen haben im Juni bereits geblüht. Entferne die verblühten Teile, um möglicherweise noch eine weitere Blüte zu fördern. Stauden kannst du nach der Blüte ganz zurückschneiden und so eventuell einen weiteren Austrieb herbeiführen. Rhododendron, Pfingstrosen und andere Rosen sowie einige Balkonpflanzen brauchen nun vermehrt Zuwendung. Gerade Rosen die häufiger blühen, kannst du auch großzügig mit Nährstoffen versorgen. Dafür verwendest du am besten organischen Dünger wie Hornmehl oder Brennnesseljauche.
  • Blumen säen: Wenn du dich nach mehr Farbe und Duft in deinem Garten sehnst, ist es noch nicht zu spät. Im Juni kannst du etliche Blumen direkt im Freiland säen. Mit heimischen Blumen trägst du zur Arterhaltung bei und schaffst Nahrungsquellen für Bienen, Schmetterlinge und andere Insekten. Diese Blumen kannst du im Juni noch direkt aussäen:

Gartenarbeit im Juni: Schädlinge und Krankheiten

Es gibt viele natürliche Wege, um gegen Schädlinge vorzugehen.
Es gibt viele natürliche Wege, um gegen Schädlinge vorzugehen.
(Foto: CC0 / Pixabay / Myriams-Fotos)

Ein wichtiger Teil der Gartenarbeit im Juni ist auch der Umgang mit Schädlingen und Krankheiten in deinem Garten. 

  • Prävention: Am besten schützt du deine Pflanzen durch Prävention. So trägst du vorbeugend zu ihrer Gesundheit und ihrem Wohlbefinden bei. Dafür ist es schon beim Säen oder Einpflanzen wichtig, dass du für jede Pflanze individuell den passenden Standort mit den richtigen Bodenbedingungen wählst. Gerade bei der Planung des Gemüsegartens solltest du außerdem Fruchtfolge und Fruchtwechsel berücksichtigen. So trägst du dazu bei, dass deine Pflanzen kräftig und gesund heranwachsen und sich selbst vor Schädlingen und Krankheiten schützen können.
  • Stärkung: Sind deine Pflanzen bereits von Krankheiten betroffen, gibt es zahlreiche Mittel zum natürlichen Pflanzenschutz. Gegen Mehltau kannst du beispielsweise eine Lösung aus Ackerschachtelhalm herstellen und die befallenen Pflanzen damit stärken. Koche dafür fünf Gramm getrockneten Ackerschachtelhalm pro Liter auf und besprühe die Blätter mit der abgekühlten Mischung. Ein anderes Hausmittel für betroffene Pflanzen ist eine Mischung aus Salbeitee und Natron. Auf einen Liter Salbeitee kommt ein gehäufter Teelöffel Natron.
  • Natürliche Helfer: Um Blattläuse zu bekämpfen, kannst du dir Hilfe aus dem Insektenreich holen.  Baue ein Ohrwurmhaus, um so die natürlichen Feinde der Blattläuse in die Nähe der betroffenen Pflanzen zu locken. Auch Vögel oder Wespen können gegen Schädlinge wie etwa den Kohlweißling helfen. Wenn du dich um ein gutes ökologisches Gleichgewicht bemühst, trägt das also von ganz allein dazu bei, deinen Garten zu stärken.

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