Luffaschwamm: Die Alternative zum Putzschwamm aus Plastik Von Melanie Hagenau Kategorien: Haushalt & Wohnen Stand: 27. Februar 2024, 16:00 Uhr Foto: Utopia Der Luffaschwamm ist eine natürliche Alternative zum konventionellen Schwamm aus Kunststoff. Erfahre hier, wo der Luffaschwamm herkommt und welche Vorteile er hat. Für Schwämme aus Kunststoff gibt es eine pflanzliche Alternative, die immer bekannter wird: der Luffaschwamm. Du kannst ihn nicht nur zum Putzen einsetzen, sondern auch im Bad – und ist er am Lebensende angelangt, darf er einfach im Biomüll landen. Der Luffaschwamm ist eine Pflanze Die Frucht der Luffa-Pflanze ähnelt der Zucchini (Foto: CC0 / Pixabay / SandeepHanda) Luffa wird aus dem Schwammkürbis gewonnen und ist rein pflanzlich. Die Luffapflanze ist verwandt mit der Zucchini und sieht ihr sehr ähnlich. Aus dem faserigen Fruchtfleisch der Luffapflanze werden Schwämme hergestellt, aber auch Tierspielzeug oder Polsterfüllungen. Die Luffapflanze mag warme bis tropische Temperaturen und wächst vor allem in Mittel- und Südamerika und Asien. Dort wird sie schon lange als Nutzpflanze kultiviert – entweder als Gemüse für die regionale Küche oder eben als Rohstoff für natürliche Schwämme. Bis die reifen Früchte geerntet werden können, braucht die Pflanze ungefähr ein Jahr und eine mäßige Wasserzufuhr. Ansonsten ist sie recht anspruchslos. Wie bei allen Naturprodukten solltest du beim Kauf von Luffa darauf achten, dass es aus ökologischer Landwirtschaft kommt. So vermeidest du chemisch-synthetische Pestizide und schützt die Umwelt. Tipp: Du kannst Luffa selbst im Garten oder Gewächshaus anbauen – die Pflanzen benötigen ähnliche Pflege wie die verwandte Zucchini. Wenn du die reifen Früchte trocknest, kannst du daraus deinen eigenen Luffaschwamm herstellen. Luffaschwamm statt Plastikschwamm – wieso umsteigen? Der traditionelle Putzschwamm (Foto: CC0 / Pixabay / Capri23auto) Luffaschwämme haben viele Vorteile gegenüber synthetischen Schwämmen: Luffaschwämme sind sehr resistent und halten daher oft länger als konventionelle Schwämme. Du kannst die Schwämme mehrmals wiederverwenden. Gib sie dazu einfach bei 60 Grad in die Waschmaschine, wenn sie schmutzig sind und lass sie trocknen. Wenn die Schwämme abgenutzt sind, kannst du sie im Bio-Müll oder auf dem Kompost entsorgen – Luffa ist rein pflanzlich und somit biologisch abbaubar. Die konventionellen gelben Putzschwämme mit grünem Vlies hingegen bestehen aus Schaumstoff. Da für die Schwämme mehrere Kunststoffe zusammen geschäumt werden, sind sie nicht recycelbar und müssen im Hausmüll entsorgt werden. Luffaschwämme geben kein Mikroplastik ab. Beim Abwaschen mit synthetischen Putzschwämmen lösen sich kleine Plastikpartikel, die mit dem Wasser in den Ausguss fließen. Die Partikel werden nicht abgebaut, sondern zerfallen zu immer kleineren Teilen, bis sie zu Mikroplastik werden – was wiederum die Umwelt und viele Organismen gefährdet. Kaufen: Du kannst Luffaschwämme in gut sortierten Drogerien oder Bio-Märkten kaufen, es gibt sie aber auch online, zum Beispiel bei Tante Olga, bei Avocadostore oder Amazon. Der Küchenhelfer Luffaschwamm Im Haushalt und insbesondere in der Küche sind Luffaschwämme ein praktischer Helfer, denn ihre strukturierte Oberfläche hilft beim Putzen. Dazu musst du sie einfach nur mit Wasser anfeuchten, sodass sie weicher werden: Zusammen mit Spülmittel und warmem Wasser entfernst du selbst eingetrocknete Essensreste mithilfe eines Luffaschwamms vom Geschirr. Achtung: Empfindliche Oberflächen wie poliertes Metall könnten durch einen Luffaschwamm zerkratzen. Entferne damit hartnäckige Flecken aus Töpfen und Pfannen. Du kannst den Luffaschwamm auch mit einer Paste aus Backpulver und Wasser kombinieren, mit der du die Flecken einreibst und dann mit dem Schwamm schrubbst. Hartes Gemüse wie Kartoffeln, Karotten und Gurken kannst du von Schmutz befreien, indem du sie in einer mit Wasser gefüllten Schüssel mit einem Luffaschwamm abschrubbst. Auch Flecken aus Baumwoll-Küchentüchern kannst du mit etwas Spülmittel, Wasser und einem Luffaschwamm rausrubbeln. Tipp: Hänge den Luffaschwamm nach Gebrauch auf, damit er gut durchtrocknet und nicht schimmelt. Tausche ihn aus, wenn er stark verfärbt ist, unangenehm riecht oder einreißt. Luffaschwamm für die Körperpflege Luffa ist außerdem ideal für die Hautpflege geeignet. Da Luffa ein Naturprodukt ist, enthält es keine Chemikalien oder Farbstoffe und ist daher besonders verträglich für die Haut. Mit einem Peeling- oder Massageschwamm aus Luffa regst du nicht nur deine Durchblutung an, sondern entfernst auch abgestorbene Hautschuppen auf eine sehr sanfte Weise – und erhältst dadurch ein insgesamt besseres Hautbild. Nimm den Schwamm dafür einfach mit unter die Dusche und bewege ihn in sanften, kreisenden Bewegungen über deine Haut. Du kannst mit dem Luffaschwamm sogar überflüssige Hornhaut an deinen Füßen entfernen – ein wahrer Alleskönner. Tipp: Im Gesicht solltest du keine Luffaschwämme anwenden, da die Textur für die empfindliche Gesichtshaut zu rau sein kann. Weiterlesen auf Utopia: Frühjahrsputz: ökologisch putzen mit Hausmitteln Das 1×1 der Putztücher: Welches wann wie verwenden? 9 Produkte mit Mikroplastik – und gute Alternativen ** mit ** markierte oder orange unterstrichene Links zu Bezugsquellen sind teilweise Partner-Links: Wenn ihr hier kauft, unterstützt ihr aktiv Utopia.de, denn wir erhalten dann einen kleinen Teil vom Verkaufserlös. Mehr Infos. 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