Sie sind eng miteinander verwandt, doch es gibt Unterschiede zwischen Maikäfer und Junikäfer. Wie du sie erkennen kannst, erfährst du hier.
Ab dem späten Frühjahr kannst du einigen dicken „Brummern“ im Garten begegnen: Sowohl Maikäfer als auch Junikäfer sind dann unterwegs. Beide gehören zu den sogenannten Blatthornkäfern, deren Fühler am Ende blattförmig verbreiterte Lamellen aufweisen. Trotz der engen Verwandtschaft gibt es Unterschiede zwischen Maikäfern und Junikäfern.
Maikäfer und Junikäfer: dann sind sie unterwegs
Wie ihre Namen schon verraten, ist ein Unterschied zwischen Maikäfer und Junikäfer die Zeit, in der sie hauptsächlich (oberirdisch) aktiv sind. Die ersten Maikäfer schlüpfen bereits ab Ende April aus der Erde. Ihren Hauptaktivitäten, dem Fressen und Fortpflanzen, gehen sie tagsüber von Mai bis Anfang Juni nach. Die Käfer leben jeweils nur ein paar Tage: Die Männchen sterben nach der Begattung, die Weibchen, nachdem sie ihre Eier abgelegt haben.
Junikäfer, auch als Gerippte Brachkäfer bekannt, sind ein wenig später dran. Sie fliegen meist im Schwarm und bevorzugt in warmen Nächten umher, um Futter und Fortpflanzungspartner zu finden. Daher sind sie erst ab Ende Mai unterwegs, dafür aber bis Anfang August. Die Hauptflugzeit ist allerdings im Juni. Du bekommst sie vielleicht weniger mit als Maikäfer, da Junikäfer nachtaktiv sind.
Übrigens: Obwohl wir Mai- und Junikäfer oft nur an einigen Tagen oder während weniger Wochen im Jahr zu Gesicht bekommen, ist ihr Lebenszyklus viel länger, da die Larven, Engerlinge genannt, einige Zeit für die Entwicklung brauchen. Eine Maikäferlarve entwickelt sich unterirdisch in mehreren Stadien über drei bis vier Jahre hinweg. Eine Larve des Junikäfers verbringt etwa zwei Jahre unter der Erde, bevor sie sich verpuppt und anschließend als Käfer schlüpft.
Optische Unterschiede zwischen Maikäfer und Junikäfer
Rein optisch sehen sich die beiden Insekten auf den ersten Blick sehr ähnlich. Doch bei genauerer Betrachtung lassen sich einige äußerliche Unterschiede zwischen Maikäfer und Junikäfer feststellen.
So erkennst du, ob es sich um Mai- oder Junikäfer handelt:
- Größe: Der Maikäfer ist mit einer Körpergröße von bis zu drei Zentimetern größer als der Junikäfer. Dieser bringt es mit bis zu 1,8 Zentimeter nur knapp auf die Hälfte.
- Farbe: Junikäfer sind mit ihrer gelben bis hellbraunen Färbung heller als der rotbraune Maikäfer.
- Muster: Dafür haben Junikäfer auf dem Panzer keine weißen Zacken wie Maikäfer.
- Fühler: Der Maikäfer fällt mit Fühlern auf, die eine ausgeprägte Fächerform haben. Die Fühler des Junikäfers sind weniger markant.
Auch die Larven der Insekten unterscheiden sich äußerlich:
- Fortbewegungsart: Maikäferlarven schlängeln sich in Seitenlage, die Larven der Junikäfer kriechen auf dem Bauch.
- Kopf: Im Gegensatz zum unauffälligen Kopfteil der Maikäferlarven, sticht bei den Junikäferlarven ein schwarzer, dickerer Kopf hervor.
- Farbe: Die Larven des Maikäfers sind gräulich gefärbt, die des Junikäfers gelblich.
Engerlinge als Schädlinge
Mai- und Junikäfer haben gemein, dass ihre Larven als Schädlinge gelten. Sie ernähren sich von Wurzeln, Blätter und Blüten und können, je nach Ausmaß des Befalls, großen Schaden an den Pflanzen anrichten. Um deine Pflanzen zu schützen, kannst du mit einer naturnahen Gartengestaltung dafür sorgen, dass sich die natürlichen Fressfeinde der Larven in deinem Garten ansiedeln. Dazu gehören Igel, Vögel und Fledermäuse.
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