Marienkäfer sind in Deutschland eine populäre Insektenart. Der Käfer ist nicht nur ein Glückssymbol, sondern auch ein wahrer Helfer im Garten. Hier erfährst du Wissenswertes über den Nützling und wie du ihn in deinen Garten holst.
Marienkäfer sind nicht nur ein beliebtes Glückssymbol, sondern auch nützlich im Kampf gegen Pflanzenschädlinge. Zu ihrer Familie gehören mehrere Tausend Arten, von denen sich viele von Blatt- und Schildläusen ernähren. Es lohnt sich daher, einen insektenfreundlichen Garten anzulegen, damit sich Marienkäfer darin wohlfühlen und dir als Nützlinge behilflich sein können.
Marienkäfer: Merkmale, Aussehen und Verbreitung
Marienkäfer sind circa sechs bis acht Millimeter groß. Je nach ihrem Aussehen werden sie in unterschiedliche Arten eingeteilt. So gibt es nicht nur die bekannten roten, sondern auch gelbe und schwarze Käfer. Da sie jedoch auch innerhalb ihrer Art unterschiedlich aussehen können, ist die genaue Bestimmung der Marienkäferart oft sehr schwierig. So gibt es laut dem Nabu weltweit circa 5.500 unterschiedliche Arten.
In Deutschland findet man typischerweise den Siebenpunkt-Marienkäfer. Er hat je drei Punkte auf den beiden Deckflügeln und einen Punkt auf der Mitte des Rückens. Bis auf die roten Flügel ist er größtenteils schwarz gefärbt und trägt am Kopf zwei kleine Fühler. Er ist nicht nur in Deutschland zu Hause, sondern auch in anderen europäischen Ländern sowie in Asien, Nordafrika und Nordamerika verbreitet.
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Marienkäfer: Nützlinge für Gärten und Landwirtschaft
Marienkäfer sind relativ gute Flieger und erreichen zwischen 75 und 91 Flügelschläge pro Sekunde. Sie ernähren sich größtenteils von Blatt- und Schildläusen und sind deshalb sowohl in der Landwirtschaft als auch in privaten Gärten gern gesehene Nützlinge.
Ein Siebenpunkt frisst dem Nabu zufolge circa 50 Läuse pro Tag, der Asiatische Marienkäfer sogar 250. Deswegen wird diese ursprünglich in Japan und China heimische Art seit den 1980er Jahren auch hierzulande zur biologischen Schädlingsbekämpfung eingesetzt. Sie verbreitet sich jedoch stark und steht daher im Verdacht, heimische Marienkäferarten zu verdrängen.
Eine Marienkäferlarve verspeist täglich sogar circa 400 bis 600 Läuse. Somit beseitigt der Nachwuchs eines einzigen Käfers durchschnittlich 100.000 Blattläuse pro Saison.
So kannst du Marienkäfer ansiedeln
Willst du dir die nützlichen Marienkäfer in den eigenen Garten holen, solltest du ihnen Nahrungsquellen und einen geeigneten Lebensraum zur Verfügung stellen. Je nach Art ernähren sich Marienkäfer nicht nur von Läusen und anderen Insekten, sondern auch pflanzlich.
Das lockt Marienkäfer an:
- Naturwiesen
- Heckensträucher
- Wildkräuter, krautige Pflanzen
- Herbstlaub, Totholz
- Insektennistkästen
Nahrungsquellen:
- Ringelblume
- Kornblume
- Silberkraut
- Minze
- echter Koriander
- Rainfarn
- Fenchel
- Knoblauch
- Knollige Seidenpflanze
- Gemeine Schafgarbe
- Garten-Hibiskus
Halte außerdem die Ameisenpopulation in deinem Garten unter Kontrolle. Als natürliche Feinde von Marienkäfern können Ameisen die Ansiedlung der Nützlinge erschweren. Tipps bekommst du hier: Ameisen bekämpfen: Natürliche Hausmittel für Garten und Wohnung.
Zudem solltest du dich mit dem Aussehen der Marienkäferlarven genau vertraut machen. Sie können bestimmten Schädlingen ähneln – du solltest also darauf achten, sie nicht aus Versehen zu entfernen.
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Überarbeitet von Annika Reketat
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