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Monogame Tiere: Diese 5 Arten bleiben sich ein Leben lang treu

monogamie tiere
Foto: CC0 / Pixabay / Alexas_Fotos

Wer glaubt, die Menschheit habe monogame Partnerschaften erfunden, liegt falsch. Monogamie ist bei Tieren nicht ungewöhnlich. Wir zeigen dir fünf Tierarten, von denen du bestimmt noch nicht wusstest: Sie bleiben sich treu.

Die Monogamie, die lebenslange Bindung zwischen zwei Individuen, ist im Tierreich eine eher seltene, aber faszinierende Fortpflanzungsstrategie. Während viele Tierarten häufig ihre Partner wechseln, oder Polygamie (also die „Vielehe“) praktizieren – bei Amphibien und Fischen ist das zum Beispiel meist so – sind fast 90 Prozent aller Vogelarten monogam. Viele von ihnen gehen aber vor allem Partnerschaften auf Zeit, beispielsweise für eine Brutsaison ein.

Übrigens: Nicht nur können Tiere monogam sein, bei etwa 1.500 Arten beobachten Wissenschaftler:innen auch gleichgeschlechtliche Paarungen. Laut DW sind zum Beispiel ein Fünftel aller Schwanenpaare – ein typisches Beispiel für monogame Tiere – ein gleichgeschlechtliches Paar. Eins der Männchen kann sich dann mit einem Weibchen paaren, verstößt es aber nach dem Legen der Eier; alternativ adoptieren die zwei Individuen verlassene Eier. Dann ziehen die beiden „Väter“ zum Beispiel gemeinsam die Jungen auf.

Warum gibt es Monogamie bei Tieren?

Schwäne sind berühmt für ihre Monogamie und haben sich deshalb sogar zum Symbol für monogame romantische Liebe entwickelt.
Schwäne sind berühmt für ihre Monogamie und haben sich deshalb sogar zum Symbol für monogame romantische Liebe entwickelt.
(Foto: CC0 / Pixabay / moonzigg)

Ob Tiere monogam leben oder nicht, hängt von deren Umwelt und Ressourcen ab. Alle Tiere pflanzen sich fort, um möglichst viele Nachkommen großzuziehen. Bei Säugetieren tragen die biologischen Weibchen Junge im Bauch und das Männchen wird in der Zeit für deren Wachstum nicht gebraucht.

Vögel hingegen wechseln sich beim Brüten und Füttern der Küken ab. Weil sie dafür weite Flächen nach Nahrung absuchen müssen und lange Zeit weg sind, sind zwei Individuen notwendig. Weißstörche und Schwäne sind berühmte Vertreter der monogamen Vogelarten.

Bei manchen Primaten beispielsweise sorgt die Monogamie stattdessen für besseren Gruppenzusammenhalt. So kann die Gruppe die knappen Ressourcen optimal aufteilen, sich besser gegen Feinde verteidigen, und Junge gemeinsam aufziehen.

Wichtig: Monogamie im Tierreich ist nicht bei allen Arten gleich. Einige Tierarten praktizieren eine strenge lebenslange Monogamie, während andere eine zeitlich begrenzte monogame Bindung eingehen. In einigen Fällen kann es auch zu „außerehelichen“ Paarungen kommen. Die Gründe und Vorteile der Monogamie variieren daher je nach Tierart und den ökologischen und evolutionären Bedingungen, unter denen sie leben.

Insgesamt sind über 1.000 verschiedene Arten typischerweise monogam. Wir zeigen dir fünf Beispiele, bei denen du das vielleicht noch nicht wusstest.

1. Grauer Kronen-Kranich (Balearica regulorum)

Viele Vögel sind monogame Tiere: so auch der afrikanische Graue Kronen-Kranich.
Viele Vögel sind monogame Tiere: so auch der afrikanische Graue Kronen-Kranich.
(Foto: CC0 / Pixabay / Pexels)

Diese eleganten Tiere, die in Afrika leben, bilden monogame Beziehungen für ihr gesamtes Leben. Sie führen gemeinsame Balztänze auf und teilen die Aufgaben der Brutpflege und Nahrungssuche. 

2. Grauwolf (Canis lupus)

Der Grauwolf ist ein monogames Tier, das es auch in Europa gibt.
Der Grauwolf ist ein monogames Tier, das es auch in Europa gibt.
(Foto: CC0 / Pixabay / christels)

Grauwölfe sind Tiere, die berühmt für ihre monogamen Bindungen sind. Laut NABU entstehen Hierarchien nur in Gefangenschaft, denn dann können junge Wölfe nicht abwandern und sich ein eigenes Revier suchen. In Freiheit leben sie stattdessen als Familien zusammen: Mutter, Vater, Kind(er). Die Eltern bleiben lebenslang zusammen, und die Jungwölfe wandern ab, um sich selbst Partner:innen zu suchen.

3. Erdmännchen (Suricata suricatta)

Erdmännchen sind monogam, aber nur ein Pärchen in jeder Gruppe darf sich fortpflanzen.
Erdmännchen sind monogam, aber nur ein Pärchen in jeder Gruppe darf sich fortpflanzen.
(Foto: CC0 / Pixabay / jennyfriedrichs)

Erdmännchen leben monogam in kooperativen Gruppen, in denen ein Männchen und ein Weibchen die Führung übernehmen. Diese sozialen Tiere arbeiten eng zusammen, um ihr Territorium zu verteidigen und sich um die Aufzucht der Jungen zu kümmern. Sie teilen sich die Aufgaben der Nahrungssuche, des Nestbaus und sind alle gegenüber potenziellen Gefahren wachsam.

Etwas weniger romantisch: In der Regel pflanzt sich nur das Anführerpärchen fort, und der Rest der Gruppe hilft bei der Aufzucht der Jungen. Die Jungen anderer Weibchen duldet das dominante Pärchen nicht und sie töten sie sogar mitunter.

4. Präriewühlmaus (Microtus ochrogaster)

Die Präriewühlmaus ist eine Nagetierart, die in den Great Plains Nordamerikas heimisch ist. Diese kleinen Säugetiere können lebenslange monogame Bindungen eingehen, bei denen ein Männchen und ein Weibchen ein Paar bilden und zusammenarbeiten, um ihre Jungen aufzuziehen. Sie teilen sich die Verantwortung für die Nestpflege und den Schutz ihres Territoriums vor Eindringlingen.

Die meisten Präriewühlmäuse suchen sich nicht einmal eine:n neue:n Partner:in, wenn der oder die alte verstirbt.

5. Kojoten (Canis latrans)

Kojoten sind zwar Einzelgänger, aber sie können auch monogame Beziehungen eingehen.
Kojoten sind zwar Einzelgänger, aber sie können auch monogame Beziehungen eingehen.
(Foto: CC0 / Pixabay / mathey)

Kojoten sind mittelgroße Raubtiere, die in Nord- und Mittelamerika vorkommen. Obwohl sie oft als Einzelgänger gelten, zeigen auch sie monogames Verhalten. In einigen Populationen bilden Kojoten monogame Paare, die eine langfristige Bindung eingehen. Diese Paare arbeiten zusammen, um ihr Territorium zu verteidigen und ihre Jungen aufzuziehen. Die monogamen Tiere teilen dabei die Jagd- und Brutpflegeverantwortung.

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