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Muskelzucken: Ursachen und was man dagegen tun kann

Beine,
Foto: CC0 / Pixabay / Pexels

Muskelzucken hat meist harmlose Ursachen. Trotzdem kann das Zucken sehr unangenehm werden. Wir erklären dir, was gegen Muskelzucken hilft und wie du bei Beschwerden dieser Art vorgehen solltest.

Es zuckt am Oberarm oder Bein, ohne dass wir uns bewegt haben: Muskelzucken entsteht, wenn sich kleine Muskelbündel, die Fasziekel, unwillkürlich anspannen, erklärt die AOK. Diese unerwarteten Bewegungen lösen dann ein pulsierendes Gefühl oder Zittern unter der Haut aus. Am meisten macht sich das am Oberarm, am Oberschenkel und am Augenlid bemerkbar. Meist ist Muskelzucken harmlos. Teilweise können sich jedoch auch ernsthafte Erkrankungen hinter den Zuckungen verbergen.

So entsteht Muskelzucken

Muskelzucken erleben viele kurz vor dem Einschlafen. Das ist völlig normal. Warum die Zuckungen vor dem Schlafen auftreten, ist bislang allerdings noch nicht ausreichend wissenschaftlich erforscht.

Teilweise empfinden Personen das Zucken sehr stark und haben das Gefühl, mitten im Schlaf zu fallen. Dieses Phänomen wird auch als „Hypnic Jerk“ beschrieben. Es entsteht vermutlich, da das motorische Zentrum im Gehirn noch aktiv ist und das Erschlaffen der Muskeln als Fallen interpretiert. Als Reaktion darauf ziehen sich unsere Muskeln schlagartig zusammen und bewirken das bekannte Muskelzucken.

Neben diesen typischen Einschlaf-Zuckungen gibt es noch weitere Ursachen für Muskelzucken. Dazu zählen laut der AOK:

  • Stress
  • Kälte
  • Alkohol- und Drogenkonsum
  • Koffeinkonsum
  • Mineralstoffmangel (vor allem Magnesiummangel)
  • Unterzuckerung
  • neurologische Erkrankungen (Parkinson, Epilepsie, MS)
  • Stoffwechselerkrankungen (Diabetes)

Muskelzucken: Das hilft

Muskelzucken am Augenlid tritt häufig auf, wenn wir gestresst sind oder ständig auf einen Bildschirm starren.
Muskelzucken am Augenlid tritt häufig auf, wenn wir gestresst sind oder ständig auf einen Bildschirm starren.
(Foto: CC0 / Pixabay / ysinghm)

Um Muskelzucken entgegenzuwirken, helfen folgende Maßnahmen:

  • Stress abbauen: Ständige Anspannung fördert auch Muskelzucken. So erleben viele Menschen, dass ihr Augenlid zu zucken anfängt, wenn sie zu wenig schlafen und viel unter Druck stehen. Aber auch andere Körperteile können dann von Muskelzucken betroffen sein. In diesem Fall hilft es nur, den Stress zu reduzieren. Dabei können dir auch Meditationen, Entspannungsübungen oder Yoga helfen. Zudem ist es wichtig, dass du auf einen gesunden und ausreichenden Schlaf achtest.
  • Gesunde Ernährung: Muskelzucken wird auch durch einen Mineralstoffmangel hervorgerufen. Deshalb ist es wichtig, dass du auf eine ausgewogene Ernährung achtest, die dich mit allen wichtigen Nährstoffen versorgt. Gerade als Sportler:in solltest du besonders auf eine ausreichende Magnesiumzufuhr achten.
  • Bewegung: Sport kurbelt das Herz-Kreislauf-System an und verhindert dadurch eine Unterversorgung der Muskeln. Auf diese Weise hilft Bewegung auch gegen Muskelzucken. Zudem kann dir Sport dabei helfen, besser mit Stress umzugehen.
  • Bildschirmpausen: Starren wir den ganzen Tag auf einen Bildschirm, erleben wir häufig, dass unser Augenlid stark zuckt. Plane deshalb bewusst Pausen ein. Schaue dafür jede Stunde von deinem Bildschirm auf und lasse deine Augen im Raum herumwandern. Auch bewusstes Augentraining kann helfen.

Muskelzucken kann auch ein Symptom einer ernsthaften Erkrankung sein. Deshalb solltest du ärztlichen Rat hinzuziehen, wenn das Zucken regelmäßig auftritt, besonders heftig ist oder intensiver wird oder sogar mit schmerzhaften Krämpfen einhergeht.

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Überarbeitet von Luise Rau

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