Haare färben: Natürliche Haarfarbe mit Henna, Kamille & Co. Von Anja Schauberger Kategorien: Kosmetik Stand: 3. Mai 2019, 18:00 Uhr Foto: © aleshin - Fotolia.com Haare färben ohne Zusätze, Chemie und Tierversuche: Natürliche Färbemittel wie Henna oder Hausmittel wie Kamille schonen nicht nur Kopfhaut und Haare. Die Chemie in industriellen Haarfärbemittel bricht die Haarstruktur auf, damit die Farbe in das Haar eindringen kann. Wer jahrelang färbt, hat deshalb oft kaputte Haare und eine gereizte Kopfhaut. Hinzu kommt, dass die Wirkstoffe von herkömmlichen Mitteln großer Unternehmen nicht selten an Tieren getestet werden. Wer bei seiner gekauften Haarefarbe sicher gehen möchte, dass diese ohne Tierversuche auskommt, achtet darauf, dass die Farbe vegan ist, dem BDHI-Standard entspricht oder Zertifizierungen wie NaTrue oder „cruelty free“ von Peta trägt. Noch besser: Natürliche Haarfärbemittel wie Henna, Schwarztee oder Kamille – die schaden weder der Gesundheit noch unserer Umwelt. Haare mit Henna färben Henna ist in der arabischen Welt schon seit dem Altertum als Färbemittel bekannt. Es wird aus den getrockneten und pulverisierten Blättern des Hennastrauchs gewonnen. Im Gegensatz zu chemischen Haarfarben legt sich Henna wie ein Film um die Haare, statt in die Haarstruktur einzudringen – und nicht nur das: Henna pflegt und lässt die Haare voller und glänzender wirken. Das Färben mit Henna ist allerdings nicht ganz einfach. Das Farbergebnis hängt von der Menge des Hennas, der natürlichen Haarfarbe und der Haarstruktur ab. Deshalb ist es besser, es zuerst einmal nur mit einer Strähne zu probieren. Bei Henna gilt: Je länger die Einwirkzeit, umso intensiver die Farbe. Und wichtig: Unbedingt Handschuhe tragen! Wahlweise wird das Pulver mit heißem Wasser oder Milch angegossen und zu einem zähen Brei verrührt. Viele Rezepte empfehlen Eigelb, Olivenöl oder andere besondere Zutaten wie Rosenwasser. Mit Henna lassen sich die Haare sowohl rot als auch dunkler färben. Es kommt darauf an, welches Henna Pulver du benutzt: Mit rotem Pulver werden mittelblonde oder hellbraune Haare hell rötlich, dunkelbraunes oder schwarzes Haar bekommt nur einen rötlichen Schimmer. Mit schwarzem Henna Pulver verdunkelt sich mittelblondes und hellbraunes Haar stark, dunkelbraunes und schwarzes wird kräftig schwarz mit leicht bläulichen Farbreflexen. Pflanzenhaarfarben mit Henna Wem das Färben mit reinem Henna Pulver zu riskant ist, der entscheidet sich für pflanzliche Haarfarben mit Henna, wie es sie zum Beispiel von Sante oder Khadi gibt. Dafür einfach die erforderliche Menge Pulver (nach Packungsangabe) mit warmem Wasser oder Schwarztee – dieser sorgt für eine bessere Haltbarkeit der Farbe – zu einer Paste verrühren. Wichtig ist es, vor dem Färben keine Haarprodukte mit Silikonen zu verwenden, denn diese verhindern, dass dein Haar die Farbe aufnimmt. Auch bei Pflanzenhaarfarben gilt: Der neue Farbton wird von der natürlichen, ursprünglichen Haarfarbe mitbestimmt. Aufhellen mit Kamille, Zitrone & Co Wer ohne Chemie auskommen will, darf vor allem beim Aufhellen keine Wunder erwarten. Haare können auf natürliche Weise nicht heller gefärbt werden, es ist lediglich möglich sie etwas aufzuhellen. Bekannte Hausmittel hierfür sind: Kamillentee, frischer Zitronensaft, Honig, Zimt oder selbst gemachtes Salzwasser. Für jedes dieser Hausmittel finden sich zahlreiche Rezepte. Hier ein Beispiel: Sechs Teebeutel Kamillentee in einem Liter Wasser aufkochen. Die Haare mit dem kalten Tee durchspülen. Einige Zeit, am besten über Nacht, einwirken lassen. Danach den Sud ausspülen und die Haare wie gewohnt waschen. Da es sich um natürliche Zutaten handelt, kannst du den Vorgang auch mehrere Male wiederholen – schaden wird es deinen Haaren nicht! Dunkler färben mit Walnuss, Kastanie und Schwarztee Wer seine Mähne etwas dunkler haben möchte oder nur wegen einem helleren Ansatz nicht ständig chemisch nachfärben möchte, der ist mit schwarzem Tee, Walnuss-Schalen und Kastanienblättern richtig beraten. Es gilt immer: Die Haare sollten gewaschen und bei der Anwendung noch feucht sein. Das Rezept für Schwarztee lautet: Vier Beutel in einer Tasse mit kochendem Wasser übergießen und ziehen lassen, bis der Tee nur noch lauwarm ist. Dann den Schwarztee über das noch feuchte Haar gießen oder mithilfe einer Sprühflasche verteilen. Mit einem Handtuch um die Schultern etwa eine Stunde einwirken lassen und währenddessen immer wieder mit dem Tee besprühen. Danach die Haare auswaschen, bis keine Farbe mehr herauskommt. Das Färben mit Walnuss-Schalen geht so: Walnuss-Schalen erst in einer Kaffeemühle mahlen, bis du acht Esslöffel des Pulvers hast. Diese mit einem Viertelliter kochendem Wasser aufgießen und zu einem Brei verrühren. Nun noch einen Esslöffel Olivenöl und einen Teelöffel frischen Zitronensaft dazugeben. Ab damit auf den Kopf und bis zu zwei Stunden einwirken lassen. Kastanienblätter sollten dagegen erst einmal zwei Tage lang in destilliertem Wasser eingeweicht werden. Den Sud danach in einem Topf aufkochen, erkalten lassen und wahlweise Rosenwasser hinzugeben. Weiterlesen auf Utopia: Bio-Shampoo ohne Silikone: 4 empfehlenswerte Produkte DIY: Grapefruit-Lippenbalsam selber machen Graue Haare: 3 Gründe, warum du sie nicht färben solltest ** mit ** markierte oder orange unterstrichene Links zu Bezugsquellen sind teilweise Partner-Links: Wenn ihr hier kauft, unterstützt ihr aktiv Utopia.de, denn wir erhalten dann einen kleinen Teil vom Verkaufserlös. Mehr Infos. War dieser Artikel interessant? 176 23 Vielen Dank für deine Stimme! Verwandte Themen: Haare Utopia auf Instagram Vegan Veganuary HOL DIR DEN UTOPIA NEWSLETTER Leave this field empty if you're human: