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Stromanbieter: 4 Gründe, warum es sich jetzt lohnt zu wechseln

Energiekrise
Foto: Hauke-Christian Dittrich/dpa

Erst sinkende, demnächst wieder steigende Strompreise: Es wird Zeit, die Konditionen deines Anbieters zu checken und zu vergleichen. Die Gelegenheit ist günstig, jetzt zu echtem Ökostrom zu wechseln und damit etwas für den Klimaschutz zu tun.

Wer Strom aktuell vom Grundversorger bezieht oder schon länger nicht mehr den Anbieter gewechselt hat, kann jetzt von niedrigeren Strompreisen profitieren – und gleichzeitig die Energiewende unterstützen. Denn der Wechsel zu echtem Ökostrom ist ein aktiver Beitrag zum Klimaschutz. Mehr dazu weiter unten.

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Es gibt mindestens vier Gründe, warum es sich jetzt lohnen kann, schnell den Stromanbieter zu wechseln:

1. Andere Anbieter sind günstiger

Nach den extremen Preisspitzen 2022 fallen seit Frühjahr 2023 die Strompreise wieder. Inzwischen bieten die meisten Stromanbieter wieder Tarife weit unter 40 Cent pro Kilowattstunde (kWh) an – der Betrag, ab dem bis zum Jahrswechel die Strompreisbremse griff. Derzeit können Neukund:innen Verträge für Tarife unter 30 Cent/kWh abschließen. Viele Versorger bieten eine eingeschränkte Preisgarantie für zwölf Monate an.

Nun zeichnet sich ab, dass ab März oder April viele Anbieter ihre Preise wieder anheben. Dennoch liegen sie oftmals noch unter den Tarifen der Grundversorger – oder älterer Verträge. Insbesondere Grundversorger-Tarife (also meist die Stadtwerke) sind oft teuer. Je nachdem, wieviel du momentan bezahlst, kannst du bei einem Wechsel einiges an Geld sparen.

Eine Beispielrechnung: Wenn dein Haushalt einen Stromverbrauch von 3.200 kWh im Jahr hat, könntest du durch den Wechsel vom Grundversorger (wir gehen von 40 Cent/kWh aus) auf einen Ökostrom-Tarif von 30 Cent/kWh etwa 320 Euro im Jahr sparen.

Premium-Ökostromanbieter, die die Energiewende aktiv vorantreiben, bieten derzeit Tarif ab etwa 34 Cent/kWh an. Wechselst du vom Grundversorger mit 40 Cent/kWh hierhin, sparst du rund 190 Euro im Jahr.

2. Ende der Strompreisbremse: Böses Erwachen verhindern

Zum Jahresende ist die Strompreisbremse ausgelaufen. Seit 1. Januar also müssen Stromkund:innen wieder den vollen Preis ihres aktuellen Stromtarifs zahlen, auch wenn der noch über 40 Cent/kWh liegen sollte – wie das bei einzelnen Grundversorgern der Fall ist.

Eine Beispielrechnung: Bei einem jährlichen Stromverbrauch von 3.200 kWh pro Jahr und einem sehr teuren Grundversorger-Tarif von 45 Cent/kWh könntest du durch den Wechsel zum oben genannten Ökostromtarif mit 30 Cent/kWh sogar um die 480 Euro im Jahr sparen (oder rund 350 Euro bei einem Tarif von 34 Cent/kWh).

Tipp Nr. 1: Wenn dein aktueller Stromversorger die Preise erhöht, hast du meist ein Sonderkündigungsrecht. Das gilt auch, wenn der Anbieter die Preise senkt! Dieses wahrzunehmen kann sinnvoll sein, wenn Ökostromanbieter günstiger sind.

Tipp Nr. 2: Wer Strom vom örtlichen Grundversorger (meistens die Stadtwerke) bezieht, hat laut Bundesnetzagentur prinzipiell eine Kündigungsfrist von nur zwei Wochen.

3. Günstigen Strom jetzt schon für die Zukunft sichern

Wer weiß schon, wie sich die Strompreise im laufenden Jahr entwickeln? Selbst Branchenexpert:innen sind sich da nicht sicher. Ein nicht ganz unwahrscheinliches Szenario: Die Preise sinken weiter, weil Deutschland mit dem Ausbau der günstigen erneuerbaren Energien gut vorankommt und auch die Speicherkapazitäten optimiert.

Andere Szenarien vermuten, dass durch die Umstellung auf Wärmepumpen, E-Autos und den Ausbau der Wasserstoff-Gewinnung der Strombedarf insgesamt stark ansteigt und die Preise hoch bleiben. Da der Strompreis stark vom Gaspreis abhängig ist und hier Prognosen schwierig sind, lässt sich keine verlässliche Prognose treffen.

Wenn du befürchtest, die Preise könnten weiter steigen, kannst du jetzt schon den Wechsel zu einem (potenziell) günstigeren Anbieter festlegen – auch wenn dein aktueller Vertrag noch läuft. Laut Finanztip kannst du bei vielen Anbietern bereits Verträge für sechs Monate in der Zukunft abschließen und zwar zu den aktuell geltenden Konditionen.

4. Mit Ökostrom aktiv zur Energiewende beitragen

Laut der aktuellsten Daten des Statistischen Bundesamts lag der Anteil der Erneuerbaren an der Stromerzeugung in Deutschland im dritten Quartal 2023 bei etwa 60 Prozent. Der BDEW geht für das gesamte Jahr 2023 von rund 52 Prozent aus. Das bedeutet im Umkehrschluss, dass grob die Hälfte des Stroms noch aus konventionellen Energieträgern stammt – im Wesentlichen Kohle und Gas. Die Strommenge aus erneuerbaren Energien steigt zwar kontinuierlich an. Doch vom Ziel der Bundesregierung, im Jahr 2030 80 Prozent des Stroms aus Erneuerbaren zu gewinnen, sind wir noch weit entfernt.

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Für echten Klimaschutz müssen wir auf 100% erneuerbare Energien umsteigen – echte Ökostromtarife tragen dazu bei. (Foto: CC0 / Pixabay / Coernl)

Warum diese Ausführung? Zwar mischen inzwischen alle Energieerzeuger am Markt für „grüne“ Energie mit, doch viele halten gleichzeitig noch an der Verbrennung von Kohle und Gas fest. Auch viele Stadtwerke in Deutschland halten noch Beteiligungen an Kohle- oder Gaskraftwerken. Nur mit einem Wechsel zu echtem Ökostrom können wir zur Energiewende und damit zum Klimaschutz beitragen.

Wann ist Ökostrom wirklich Öko?

„Echter“ Ökostrom wird nicht nur mittels erneuerbarer Energien gewonnen, sondern trägt zum Ausbau dieser Energieträger bei. Das heißt, der Anbieter kauft nicht nur einfach „grünen“ Strom, der irgendwo in Norwegen mittels Sonne, Wind, Wasser oder anderen erneuerbaren Energieträgern erzeugt wurde. Sondern er investiert selbst in den Ausbau von Solaranlagen, Windrädern usw. Das kann er mittels Zertifikaten nachweisen. Erkennen kann man Ökostrom-Anbieter, die es ernst meinen, an den Labels Grüner Stromok-power oder ok-power-plus.

Mit unserem Utopia Stromvergleich kannst du solche Anbieter für deinen Wohnort und Stromverbrauch vergleichen – und direkt wechseln.

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Ökostromtarife finden

Echte Premium-Ökostrom-Anbieter mit großem Impact haben weder (in gesonderten Tarifen) Strom aus fossilen Energieträgern im Sortiment, noch sind sie wirtschaftlich irgendwie mit fossilen Energiekonzernen verbandelt. Für unsere Top-Empfehlungen muss der Ökostrom zusätzlich auf der aktuellen Empfehlungsliste der NGO Robin Wood geführt werden oder der Anbieter das Label ok-power plus besitzen.

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