Auch wenn Bügeln nicht zu den beliebtesten Beschäftigungen zählt, ist richtig zu bügeln eine wertvolle Kunst. Mit einfachen Tricks gelangst du schnell und stressfrei zu knitterfreier Kleidung. Wir verraten dir 6 Tipps zum richtigen Bügeln.
Richtig zu bügeln ist kein Hexenwerk – aber eine Fähigkeit, die es sich zu lernen lohnt. Denn auch wenn du nicht alle Kleidung bügeln musst, sehen Hemden, Hosen und Shirts gebügelt meist schöner aus. Bei Unterwäsche, Socken oder sehr enger Kleidung kannst du dir das Bügeln jedoch sparen.
Mit einigen einfachen Handgriffen gelingt dir richtiges Bügeln im Handumdrehen. Wir geben dir sechs Tipps, mit denen faltige Wäsche schnell und knitterfrei im Schrank landet.
Tipp: Damit das Bügeln mehr Spaß macht, kannst du nebenbei ein Hörbuch hören oder deine Lieblingsserie schauen. So vergeht die Zeit gleich viel schneller.
Tipp 1: Wäsche bügeln, wenn sie feucht ist
Richtiges Bügeln gelingt am besten, wenn die Wäsche noch leicht feucht ist. Feuchte Wäsche ist weicher, weshalb Falten sich leichter glätten lassen. Hänge die Wäsche also ab, bevor sie komplett getrocknet ist. Sie darf allerdings nicht mehr nass sein.
Sollte die Wäsche schon trocken sein, kannst du die Dampffunktion des Bügeleisens nutzen. Der Dampf bringt die nötige Feuchtigkeit, um die Wäsche etwas weicher zu machen. Lies dazu jedoch die Pflegehinweise, da nicht alle Stoffe das Dampfbad vertragen.
Tipp: Leichtes Bügeln beginnt schon beim Aufhängen. Hänge die Wäsche stets am Saum auf. So bildet sie weniger Falten und die Stellen am Saum lassen sich leichter glätten.
Tipp 2: Bügelbrett auf Hüfthöhe einstellen
Zum richtigen Bügeln gehört auch dein eigener Komfort. Stelle das Bügelbrett auf eine komfortable Höhe ein, um Verspannungen und Rückenschmerzen vorzubeugen.
Zum Bügeln hast du zwei Optionen:
- Bügeln im Sitzen: Das ist rückenschonender und kann Nackenverspannungen vorbeugen, da du dich nicht herunterbeugen musst. Stelle das Brett so ein, dass du die Arme angenehm auf Hüfthöhe halten kannst.
- Bügeln im Stehen: Die meisten Leute bügeln im Stehen. Dabei solltest du darauf achten, deinen Rücken zu schonen. Stelle das Brett dazu etwa auf Hüfthöhe ein und lasse deine Schultern stets entspannt hängen.
Tipp 3: Pflegehinweise und Temperatur beachten
Um beim Bügeln alles richtig zu machen, solltest du vorher stets die Wäschezeichen lesen. Zu heißes Bügeln kann deiner Kleidung schaden. Die meisten Kleidungsstücke haben ein Bügelbrett als Zeichen auf dem Pflegeschild.
Das bedeuten die Symbole:
- Das Bügeleisen ist durchgestrichen: Dieses Kleidungsstück solltest du nicht bügeln. Streiche es glatt oder lasse es auf einem Kleiderbügel aushängen.
- Bügeleisen mit einem Punkt: Feinwäsche kannst du auf niedriger Temperatur bügeln. Zur Feinwäsche zählen neben Seide und Wolle auch synthetische Materialien wie Viskose, Nylon und Polyester. Die maximale Temperatur liegt hier zwischen 120 und 180 Grad Celsius.
- Bügeleisen mit zwei Punkten: Diese Kleidungsstücke kannst du auf hoher Temperatur (200 bis 220 Grad Celsius) bügeln. Möglich ist das etwa bei Baumwolle und Leinen. Um die Wäsche zu schonen, solltest du dabei die Dampfeinstellung nutzen.
Tipp: Um Zeit beim Bügeln zu sparen, kannst du deine Wäsche nach Temperatur vorsortieren. Dann musst du später das Bügeleisen nicht ständig umstellen.
Tipp 4: Empfindliche Stoffe schonen
Richtig zu bügeln bedeutet auch, empfindliche Stoffe zu schonen. Empfindlich ist neben Feinwäsche zum Beispiel auch dunkle und schwarze Wäsche. Sie kann ausbleichen und danach matt aussehen.
So schonst du empfindliche Kleidung:
- Bügle Feinwäsche nur auf niedriger Temperatur.
- Drehe dunkle und bedruckte Kleidung vor dem Bügeln auf links. Das schont die Farbe.
- Lege ein feuchtes Küchentuch über die Kleidung. Das dient als Schutz beim Bügeln.
Tipp 5: Bewegung und Richtung anpassen
Die richtigen Bewegungen sind beim Bügeln wichtig, damit die Wäsche gleichmäßig glatt wird und nicht anbrennt. Außerdem kannst du Zeit sparen, wenn du es vermeidest, dieselben Stellen mehrfach zu bügeln.
Befolge diese Tipps, damit die Wäsche schnell knitterfrei wird:
- Beginne mit den schwierigen Stellen – Kragen, Ärmeln und Knopfleisten. Bügle Rücken und Vorderseite erst zum Schluss. So verknittern die großen Flächen nicht, wenn du dein Kleidungsstück hin- und herbewegen musst.
- Mache kreisende Bewegungen, um Bügelfalten zu vermeiden.
- Schiebe das gebügelte Kleidungsstück stets von dir weg. So verknittert es nicht, wenn du dich darüber beugst.
- Bleibe in Bewegung und vermeide es, das Bügeleisen zu lange an einer Stelle zu halten. Das kann zu Verbrennungen auf dem Stoff führen.
- Bügle dicke Stoffe zuerst von der Innenseite, dann von der Außenseite, damit diese beim Umdrehen nicht direkt wieder verknittert.
Achtung: Acryl zählt zu den empfindlichen Textilien, da es sich bei hohen Temperaturen und Feuchtigkeit verziehen kann. Bei acrylhaltigen Kleidungsstücken ist es am besten, das Bügeleisen nicht hin- und herzubewegen, sondern lediglich (kurz) auf eine Stelle zu pressen. Bevor du dein Kleidungsstück auf dem Brett verschiebst, lasse es kurz auskühlen.
Tipp 6: Wäsche vor dem Falten auskühlen lassen
Wenn du richtig bügelst, hast du danach knitterfreie, ansehnliche Wäsche. Damit deine frische Bügelwäsche nicht direkt wieder Falten bildet, ist es gut, sie vor dem Falten auskühlen zu lassen. Lege sie dazu ausgebreitet hin oder hänge sie auf. Verstaue die Wäsche erst, wenn sie komplett ausgekühlt ist, um Falten zu vermeiden.
Tipp: Um Zeit beim Falten und Einräumen zu sparen, kannst du im Schlafzimmer oder in der Nähe des Kleiderschranks bügeln. Dann hast du es nicht mehr weit, um deine frische Wäsche wegzuräumen.
Weiterlesen auf Utopia.de:
- Energiesparen: 17 Tipps für jeden Haushalt
- Putzen, Spülen, Waschen: Tipps und Produkte für deinen nachhaltigen Haushalt
- Kochwäsche: Warum du sie so gut wie nie brauchst
War dieser Artikel interessant?