Ein Säulenapfel ist ein aufrecht wachsender Apfelbaum, der sich vor allem für Gärtner*innen mit wenig Platz, aber Lust auf eigenes Obst eignet. Wie du ihn pflanzt, wo er am besten gedeiht und wie du ihn pflegst, liest du hier.
Für Hobbygärtner*innen, die nur wenig Platz im Garten oder sogar nur einen Balkon oder eine Terrasse zur Verfügung haben, ist ein Säulenapfelbaum eine hervorragende Wahl. Willst du auf kleinem Raum selbst Obst anbauen, dann diese platzsparende Apfelbaum-Variante also einen Versuch wert. Säulenapfelbäume wachsen schlank nach oben, du musst sie nur selten schneiden und sie tragen bei guter Pflege viele Früchte.
Säulenapfel pflanzen: Standort, Zeitpunkt und Vorgehen
Möchtest du einen Säulenapfelbaum in deinem Garten anpflanzen oder auf deiner Terrasse oder deinem Balkon halten, muss der neue Standort ein paar Bedingungen erfüllen. Säulenäpfel bevorzugen sonnige bis maximal halbschattige Standorte. Wenn sie zu wenig Licht erhalten, können im schlimmsten Fall Blüte und Früchte ausbleiben. Was den Boden betrifft, machst du mit lockerem, nährstoffreichen und leicht saurem bis neutralem Boden nichts falsch.
Am besten pflanzt du ihn zeitigen Frühjahr nach dem letzten Frost, also im März oder April. Gehe dabei wie folgt vor:
- Hebe ein ausreichend großes Pflanzloch aus. Dieses sollte etwa doppelt so groß wie der Wurzelballen der Pflanze sein.
- Reichere die ausgehobene Erde dann mit etwas Kompost oder Hornspänen an. Ist die Erde sehr verdichtet, solltest du außerdem eine großzügige Menge Sand untermischen.
- Setze dann den Baum mitsamt Wurzelballen in das Loch und fülle es. Trete den Baum mit den Füßen leicht fest. Du kannst zusätzlich einen Stützpfahl für den Baum bereitstellen, sodass er am Anfang nicht umkippt.
- Gieße den Säulenapfelbaum zum Schluss kräftig an.
Tipp: Wenn du den Apfelbaum in einen Kübel setzt, sollte dieser unbedingt groß genug für die Wurzeln sein. Apfelbäume sind Flachwurzler und breiten ihre Wurzeln eher breit als tief aus. Außerdem kannst du hier eine Drainageschicht aus Kieselsteinen oder Blähton ganz unten im Topf reinlegen.
Säulenapfel: Pflege und Schnitt
Wenn du dir eine reiche Ernte wünschst, musst du deinen Säulenapfelbaum richtig pflegen. Allzu viel verlangt er dir nicht ab:
- Halte die Erde um den Baum stets feucht, sowohl im Kübel als auch im Freiland. Staunässe solltest du dabei aber unbedingt vermeiden. Vor allem in der Anfangszeit brauchen die Säulenäpfel genügend Wasser, um gut anwurzeln zu können.
- Düngen kannst du entweder mit Flüssigdünger, den du dem Gießwasser beimischst, oder mit Kompost oder Hornspänen. Düngen solltest du vor allem in der Blüte- und Reifezeit der Pflanze, also zwischen April/Mai und August/September.
- Da Säulenapfelbäume von Natur aus sehr schlank wachsen, sind die Schnittmaßnahmen sehr einfach. Schneide einfach alle Seitentriebe, die länger als 20 Zentimeter werden, auf etwa fünf bis 15 Zentimeter zurück. Das machst du am besten Ende Februar oder im Hochsommer.
- Säulenäpfel im Kübel solltest du vor starkem Regen, Wind, Hagel und Frost schützen. Im Winter kannst du den Topf auf eine hohe Unterlage stellen, sodass er nicht direkt mit dem kalten Boden in Berührung kommt. Um den Stamm kannst du Kokosfaser- oder Jutematten wickeln.
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