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Schluckauf loswerden: Effektive Mittel gegen das Hicksen

schluckauf loswerden
Foto: CC0 / Pixabay / RobinHiggins

Schluckauf ist in den wenigsten Fällen wirklich gefährlich, schnell loswerden möchtest du ihn aber trotzdem. Welche Ursachen hinter dem Hicksen stecken und wie du ihm ein Ende setzt, erfährst du hier.

Schluckauf entsteht durch eine Verkrampfung des Zwerchfells: Dieser Muskel gehört zu den wichtigsten Atmungsorganen des menschlichen Körpers – wenn er sich zusammenzieht, atmen wir ein. Kommt es nun zu einer Verkrampfung, zieht sich das Zwerchfell unwillkürlich und schnell zusammen, wodurch die Stimmritze im Kehlkopf verschlossen wird. Dadurch wird der Atemfluss unterbrochen und es entsteht das „Hicksgeräusch“.

Schluckauf schnell loswerden: Effektive Hausmittel

Um den Schluckauf loszuwerden, ist es wichtig, das Zwerchfell zu entspannen.
Um den Schluckauf loszuwerden, ist es wichtig, das Zwerchfell zu entspannen.
(Foto: CC0 / Pixabay / Free-Photos)

Schluckauf hält meistens nur wenige Minuten an und verschwindet dann wieder von alleine. Um den Schluckauf loszuwerden, hat jede:r ein anderes Hausmittel auf Lager. Dabei bist du vermutlich schon einmal aufgefordert worden, dich an das gestrige Mittagessen zu erinnern, oder jemand hat versucht, dir einen Schrecken einzujagen, um den „Hickser“ zu stoppen. Die vielen Tipps und Tricks sind allesamt kreativ, allerdings nicht wissenschaftlich belegt. Dennoch ist es einen Versuch wert, das verspannte Zwerchfell zu lockern:

  • Halte die Luft an. Atme so viel Luft wie möglich ein und halte sie dann für einige Sekunden an. Lasse sie anschließend gleichmäßig ausströmen – dabei entspannt sich dein Zwerchfell wieder und der Schluckauf sollte verschwinden. Da diese Übung jedoch schnell zu Schwindel führen kann, sollte sie mit Vorsicht, am besten langsam und im Sitzen, durchgeführt werden.
  • Trinke ein Glas Wasser in kleinen Schlucken, dabei hältst du automatisch die Luft an. Wenn man Essig mit Zucker auf der Zunge zergehen lässt und langsam schluckt, hat das den gleichen Effekt.
  • Strecke die Zunge für einige Atemzüge heraus oder rolle sie nach hinten. Dadurch fließt der Atem mehr durch den Bauch und wird ruhiger.
  • Halte die Nase zu, schließe den Mund und spanne die Atemmuskulatur wie beim Ausatmen an. Halte den Druck vorsichtig zehn bis 15 Sekunden lang. Dies ist die sogenannte Valsalva-Methode, mit der man auch den Druck von den Ohren nehmen kann.
  • Achte besonders beim Essen und Trinken auf eine ruhige und gleichmäßige Atmung.

Wie entsteht Schluckauf eigentlich?

Schluckauf kann durch kohlensäurehaltige und kalte Getränke begünstigt werden.
Schluckauf kann durch kohlensäurehaltige und kalte Getränke begünstigt werden.
(Foto: CC0 / Pixabay / ExplorerBob)

Schluckauf entsteht durch eine Verkrampfung des Zwerchfells. Dafür gibt es verschiedene Ursachen:

  • Temperaturschwankungen im Magen durch heiße oder kalte Gerichte und Getränke reizen Magen und Zwerchfell.
  • Zu große Portionen sowie hastiges Essen und Trinken überdehnen den Magen – und das wirkt sich auch auf das Zwerchfell aus.
  • Wenn du viel Luft schluckst, beispielsweise durch Rauchen oder kohlensäurehaltige Getränke, füllt sich der Magen schnell und reizt dadurch das Zwerchfell. 
  • Bei Nervosität, Aufregung, Angst oder Stress atmest du schneller und unregelmäßiger. Das kann unter Umständen dazu führen, dass sich das Zwerchfell verkrampft.
  • Während der Schwangerschaft, wenn das Baby gegen das Zwerchfell drückt.

Wann solltest du ärztlichen Rat einholen?

Im Normalfall verschwindet Schluckauf genauso schnell, wie er aufgetaucht ist und ist daher nicht weiter schlimm. Wenn er allerdings über mehrere Tage anhält oder sehr oft auftaucht, solltest du ärztlichen Rat einholen. Achtung: Leidest du gleichzeitig zu einem Schluckauf noch an Kopfschmerzen, Übelkeit und Schwindel, und hast möglicherweise auch Probleme beim Sehen oder Sprechen, könnte das auf einen Schlaganfall deuten. Rufe in diesem Fall sofort den Notarzt.

Schluckauf vorbeugen

Schluckauf hatte wohl jede:r schon einmal und ganz zu verhindern ist er leider nicht. Mit diesen Tipps kannst du ihn aber weitestgehend vermeiden:

  • Lasse dir Zeit beim Essen und Trinken. Kaue die Nahrung gründlich, so schluckst du nicht so viel Luft und entlastest deinen Magen.
  • Verzichte auf sehr heiße oder sehr kalte Speisen und Getränke.
  • Kaue nicht viel Kaugummi, da dies zu Luftschlucken führen kann.
  • Iss nicht über den Hunger hinaus. In diesem Artikel kannst du mehr über intuitives Essen erfahren: Intuitiv essen: Wie du beim Essen achtsamer wirst

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Überarbeitet von Melanie Grünauer

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