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Trockene Kopfhaut: Diese Hausmittel helfen

trockene kopfhaut
Foto: CC0 / Pixabay / cocoandwifi

Alarmsignale für eine trockene Kopfhaut sind Jucken und Spannungsgefühle auf der Haut. Dann ist die natürliche Fett- und Feuchtigkeitsproduktion aus der Balance geraten. Mit wenigen natürlichen Zutaten kannst du sie wiederherstellen.

Nicht jede:r leidet an trockener Kopfhaut, denn ob die Haut eher trocken oder fettig ist, wird vererbt. Durch Umwelteinflüsse, Ernährung, Hormone (wie in der Pubertät) oder durch Krankheiten tritt diese Veranlagung mal mehr oder weniger auf. Frauen neigen zudem eher zu trockener Kopfhaut und sonstiger Haut als Männer.

Trockene Kopfhaut: Die Ursachen

Trockene Kopfhaut kann durch zu wenig Hauttalg oder zu wenig Feuchtigkeit entstehen. Normalerweise produzieren Talgdrüsen in der Haut den Hauttalg (ein Lipid). Das Lipid verbindet sich mit der Feuchtigkeit aus den Hautporen zu einer Hydro-Lipid-Schicht. Diese Schutzschicht wird auch als Säureschutzmantel bezeichnet. Die Hydro-Lipid-Schicht schützt und pflegt unsere Haut von Kopf bis Fuß.

Fehlt Feuchtigkeit oder Hauttalg, verteilt sich die Schutzschicht nicht ausreichend und die Haut spannt, juckt und schuppt sich. Die fehlende Schutzschicht bei trockener Kopfhaut hat auch oft Auswirkungen auf die Haare: Sie sind meistens spröde, stumpf oder sehen glanzlos aus.

Natürliche Hausmittel bei trockener Kopfhaut

Eine Ölkur kann bei trockener Kopfhaut helfen.
Eine Ölkur kann bei trockener Kopfhaut helfen. (Foto: CC0 / Pixabay / nir_design)

Trockene Kopfhaut pflegst du am besten mit milden Produkten, die deine empfindliche Haut nicht reizen und ihr Fett und Feuchtigkeit zurückgeben.

1. Haarwäsche: Das richtige Shampoo

  • Zur Haarwäsche eigenen sich Shampoos mit natürlichen Wirkstoffen und neutralem pH-Wert.
  • Achte bei Shampoos für trockene Haare darauf, dass kein Mikroplastik enthalten ist. An den Kürzeln für Kunststoff, wie PE, PP oder PET, kannst du Mikroplastik in Kosmetik bei den Inhaltsangaben erkennen. Sicher gehst du bei Bio-Shampoos, dort sind Mikroplastik und Silikone nicht erlaubt. Mit der  CodeCheck-App kannst du die Inhaltsstoffe fast aller Produkte herausfinden.
  • Wasche das Haar mit lauwarmem Wasser und schäume nur kurz auf. Danach wieder gründlich ausspülen.

2. Pflege nach der Haarwäsche

  • Wenn die Kopfhaut nach der Haarwäsche spannt, verwende eine saure Rinse. Du kannst Apfelessig für Haut und Haare pur verwenden oder besser noch eine pflegende Kräuterspülung mit Apfelessig mischen. Die Kräuter beruhigen die empfindliche Haut.
  • Wenn die Kopfhaut spannt, schuppig oder gerötet ist, verwende Ringelblume (Calendula), Kamillentee oder Johanniskraut. Rosmarin bringt die Haut wieder in Schwung, weil es die Durchblutung anregt.
  • Koche aus diesen (getrockneten) Kräutern einen starken Tee, lasse ihn 15 Minuten ziehen und verwende ihn dann abgekühlt als Spülung für deine trockene Kopfhaut.

3. Öl-Kuren

Regelmäßig kannst du außerdem eine Öl-Kur über Nacht einwirken lassen und dann gründlich ausspülen. Die Öle mit ungesättigten Fettsäuren geben der Haut Fett und Feuchtigkeit zurück. Folgende Öle eignen sich:

4. Einmal im Monat: Quarkpackung

Im Abstand von ein etwa drei Wochen kannst du deine trockene Kopfhaut mit einer Packung aus Quark besonders pflegen. Der Quark beruhigt gespannte Haut und versorgt die obersten verhornten Hautschichten mit Feuchtigkeit. In den Quark kannst du noch ein Eigelb oder Aloe-Vera-Gel (z.B. von **Avocadostore) unterrühren. Damit der Quark streichfähig wird, verdünnst du ihn am besten mit einem pflegenden Öl.

  • Verteile den Quark großzügig auf der Kopfhaut. Trage scheitelweise die Quarkpackung auf und massiere sie leicht ein.
  • Wasche alles nach 20 bis 30 Minuten gründlich mit lauwarmem Wasser aus.

5. Die richtige Ernährung

Trockene Kopfhaut kannst du auch durch die Ernährung verbessern. Übermäßig viel Alkohol und Nikotin stören die Hautdurchblutung, sodass das Bindegewebe Wasser nicht mehr so gut binden kann.

Mit einer ausgewogenen Ernährung mit vielen Proteinen, Vitaminen und Mineralstoffen pflegst du auch deine Kopfhaut. Auch ein gesunder Stoffwechsel ist wichtig für den Transport der Nährstoffe zu den Zellen. Um den Stoffwechsel in Schwung zu halten, solltest du deshalb ausreichend Wasser trinken.

Stylingprodukte und andere Risiken

Alkoholhaltige Stylingprodukte trockenen die Kopfhaut aus
Alkoholhaltige Stylingprodukte trockenen die Kopfhaut aus (Foto: CC0/pixabay/markusspiske)

Eine trockene Kopfhaut kann viele Gründe haben. Durch trockene, warme Luft verdunstet die Feuchtigkeit auf der Kopfhaut schneller und fördert trockene Haut:

  • trockene Heizungsluft im Winter,
  • Klimaanlagen,
  • heißes Wasser zum Haare waschen,
  • heißes Föhnen,
  • Styling mit Lockenstab oder Glätteisen.

Inhaltsstoffe in Shampoos und Haar-Styling-Produkten können die körpereigene Produktion des Hautfettes einschränken. Bei längerem Gebrauch von chemischen Inhaltsstoffen kann es auch zu einer Kontaktallergie kommen.

  • Alkoholhaltige Produkte entfetten die Kopfhaut, zum Beispiel Haarfestiger oder Haargel.
  • Haarpflegeprodukte mit Silikonen bilden einen Film auf der Kopfhaut, der die Hautatmung behindert. Die Kopfhaut reagiert mit Jucken und feinen Schuppen.
  • Haarspray trocknet ebenfalls die Kopfhaut aus und hinterlässt ein Spannungsgefühl auf der Haut.

Einige Shampoos haben einen basischen pH-Wert. Sie basieren auf Seifenlauge, die deinen Säureschutzmantel angreift. Nach der Haarwäsche solltest du eine saure Rinse machen, um den Säureschutzmantel wiederherzustellen.

Bei Hauterkrankungen, wie Neurodermitis oder Schuppenflechte (Psoriasis), kann die Kopfhaut jucken und spannen, Schuppen treten teilweise auch auf. Mehr dazu findest du hier: Schuppen auf der Kopfhaut bekämpfen: Diese Hausmittel helfen.

Nach einer längeren Cortison-Behandlung oder Chemotherapie trocknen die Haut und die Kopfhaut ebenfalls aus. Bei Erkrankungen solltest du unbedingt mit einer:m Hautärzt:in deine Hautpflege absprechen. Auch wenn eine Kontaktallergie nicht zügig nach dem Absetzten des auslösenden Produktes besser wird, solltest du ärztlichen Rat aufsuchen.

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