Vor allem an Händen und Füßen können Sehnenscheidenentzündungen auftreten. Sie sorgen für Schmerzen bei Bewegungen. In diesem Artikel findest du einige Hausmittel dagegen.
Eine Sehnenscheidenentzündung entsteht meist durch Überlastung oder häufig wiederholte Bewegungen im Sehnenbereich. Das kann zum Beispiel durch viel Tippen, Heben oder Sport passieren. Typische Symptome sind Schmerzen, Schwellungen und eine eingeschränkte Beweglichkeit. Zum Glück kannst du eine Sehnenscheidenentzündung oft auch zu Hause behandeln. In diesem Artikel zeigen wir dir, wie du die Beschwerden lindern und schnell wieder fit werden kannst.
Sehnenscheidenentzündung: Symptome
Als Sehnenscheide wird die „Hülle“ um die Sehne selbst bezeichnet. Die Sehnenscheide sorgt dafür, dass die Sehne bei Bewegungen im Gelenk reibungslos gleiten kann, ohne dass es zu unnötigem Verschleiß kommt. Wenn diese Hülle jedoch durch wiederholte Belastung oder Überbeanspruchung gereizt wird, entzündet sie sich – es entsteht eine Sehnenscheidenentzündung. Die Entzündung kann zu Schmerzen, Schwellungen und einer eingeschränkten Beweglichkeit im Gelenk führen. Vor allem betroffen sind Hand- und Fußgelenke, die Schulter sowie die Ellenbogen.
Sehnenscheidenentzündungen entstehen durch sich immer wiederholende, monotone Bewegungen. Daher sind zum Beispiel Kletter:innen, Golfer:innen oder Tennisspieler:innen besonders gefährdet. Auch einige Berufsgruppen – etwa Maler:innen, Musiker:innen oder Gärtner:innen – sind durch ihre immer wieder gleichen Bewegungsabläufe häufiger betroffen als andere.
In Ausnahmefällen kann die Entzündung auch durch Bakterien verursacht werden.
Hausmittel gegen die Sehnenscheidenentzündung
Das beste Mittel gegen eine Sehnenscheidenentzündung ist es, das betroffene Gelenk möglichst ruhig zu stellen. Vermeide vorübergehend, mindestens zwei bis drei Tage, die Bewegung, die zu der Entzündung geführt hat, so gut es geht oder reduziere sie zumindest. Weitere Dinge, die du selbst unternehmen kannst, um die Entzündung zu lindern:
- Trage bei Bedarf eine Schiene oder Bandage oder nutze Tape, um das Gelenk weiter zu stabilisieren.
- Mische Essig mit Wasser (ein Esslöffel pro Glas Wasser) und tränke zum Beispiel ein Handtuch darin. Wickle es dann um die schmerzhaften Stellen. So kannst du das betroffene Gelenk kühlen.
- Dazu kannst du auch ein Kühlpad nutzen oder einen Quarkwickel anwenden, der entzündungshemmend wirken soll. Streiche dazu Quark fingerdick auf ein Tuch und wickle es um die betroffenen Stellen. Anschließend wickelst du ein kleines Handtuch oder ein weiteres Tuch um den Quarkwickel. Lass den Wickel solange am Gelenk, bis der Quark bröcklig wird. Diese Anwendung kannst du mehrfach am Tag wiederholen.
- Während es einigen Betroffenen guttut, die Sehnenscheidenentzündung mit Kälte zu behandeln, hilft anderen Wärme besser. Erwärme ein Kirschkernkissen leicht und lege es auf die entzündete Stelle. Achte darauf, dass es nicht zu heiß ist, damit du dich nicht verbrennst.
Wenn die Schmerzen sehr stark sind oder länger als drei Tage andauern, solltest du ärztlichen Rat einholen. Gegebenenfalls wird dir ein entzündungshemmendes Medikament verschrieben.
Tipp: Besser wäre es natürlich, eine Sehnenscheidenentzündung gar nicht erst zu bekommen. Tritt die Überlastung zum Beispiel wegen Bildschirmarbeit auf, solltest du die Ergonomie an deinem Arbeitsplatz verbessern.
Weiterlesen auf Utopia.de:
- Gewürze gegen Arthrose: Wie du Gelenkschmerzen durch Gewürze lindern kannst
- Franzbranntwein: Anwendung und Wirkung bei Muskel- und Gelenkproblemen
- Krampf im Fuß: Ursachen und wie du ihn löst
Überarbeitet von Annika Reketat
Bitte lies unseren Hinweis zu Gesundheitsthemen.
** mit ** markierte oder orange unterstrichene Links zu Bezugsquellen sind teilweise Partner-Links: Wenn ihr hier kauft, unterstützt ihr aktiv Utopia.de, denn wir erhalten dann einen kleinen Teil vom Verkaufserlös. Mehr Infos.War dieser Artikel interessant?