Selbstverwirklichung heißt, endlich das tun, was du möchtest, deinen Träumen folgen. Wir zeigen dir, wie du es schaffst, dein Leben selbst in die Hand zu nehmen.
Selbstverwirklichung – was ist das?
Selbstverwirklichung ist,
- wenn du auf dich selbst hörst, deine Träume, Ziele und Bedürfnisse verfolgst
- deine Fähigkeiten und Potenziale nutzt und voll ausschöpfst
- für dich selbst einstehst
- selbstbestimmt lebst
- die Verantwortung für dich und dein Leben übernimmst.
Das mag nach Egoismus klingen. Ist es aber nicht, denn: Die Eigenverantwortung macht den Unterschied. Wer egoistisch handelt, handelt ohne Rücksicht auf andere und damit oft verantwortungslos. Wer aber die Verantwortung für sich selbst in die Hand nimmt, der sagt, ja, hier bin ich und das bin ich. Und der steht zu seinen Stärken und Erfolgen, ebenso wie zu seinen Schwächen und Fehlern.
Selbstverwirklichung betrifft alle Lebensbereiche und alle Entwicklungsphasen, Privates ebenso wie den Job, Student:innen Anfang zwanzig ebenso wie frisch gebackene Rentner:innen. Und Selbstverwirklichung wirst du auch immer wieder neu definieren müssen – je nach Lebensphase.
Das heißt für dich: Selbstverwirklichung ist ein Prozess, der dich das ganze Leben begleiten kann. Nimm es als Chance, dich und deine Wünsche, deine Träume und Bedürfnisse immer wieder neu zu entdecken.
Sich selbst verwirklichen heißt: Selbst wissen und selbst bestimmen
Mama oder Papa, Tante oder Onkel, Freund:innen, der/die Partner:in – es gibt viele Menschen, die zu wissen glauben, was für dich das Beste ist. Und oft ist es gar nicht schlecht, auf die Menschen zu hören, mit denen du schon so viel Zeit in deinem Leben verbracht hast.
Aber am meisten Zeit hast du mit dir selbst verbracht. Und deshalb kennst du dich am besten. Du denkst nicht, dass du weißt, was du wirklich willst und was das Beste für dich ist? Macht nichts, versuche es herauszufinden und zu erforschen. Ein paar Fragen helfen dir herauszufinden, wie du dich entfalten kannst:
- Was kann ich? Was sind meine Fähigkeiten? Worin bin ich gut?
- Was macht mir Spaß?
- Welche Ziele habe ich?
- Wovon träume ich?
- Was ist mir wichtig?
- Wie möchte ich sein?
- Wie möchte ich leben?
- Wofür brenne und lebe ich?
Aber lass dir von anderen nicht reinreden. Mit ihnen reden, schön und gut, von ihnen Tipps bekommen, dir ihre Ratschläge anhören. Aber Selbstverwirklichung hat auch viel mit selbstbestimmter leben zu tun. Und deshalb wirst du nie richtig das Gefühl haben, dass es das ist, was du machen willst, wenn du immer nur dem folgst, was andere dir sagen.
Klar erfordert das viel Mut. Den Mut, vielleicht auch mal zu einem geliebten Menschen Nein zu sagen: „Nein, ich möchte das jetzt aber anders machen.“ Aber dieser Mut wird dir am Ende das Gefühl geben, für dich selbst eingetreten zu sein und die Kontrolle über dein eigenes Leben in der Hand zu haben.
Selbstverwirklichung durch Selbstbewusstsein
Zur Selbstverwirklichung gehört, sich seiner selbst bewusst sein, selbstbewusst sein und keine Angst vor neuen Erfahrungen oder der Meinung anderer haben. Selbstverwirklichung erfordert Mut und Selbstbewusstsein. Wenn du dir deiner Wünsche und Bedürfnisse bewusst bist, ist das der nächste Schritt: Für sie einzustehen. Auch das ist kein Schritt, der von heute auf morgen passiert.
- Geh es langsam an und gib dir selbst Zeit. Du musst nicht von heute auf morgen deinen Job kündigen.
- Schreib dir einen Plan mit kleinen Schritten, wie du deinen Zielen und Wünschen näher kommst. Ein niedergeschriebener Plan hilft dir gleich auf zwei Arten: Er unterteilt einen großen Schritt in mehrere kleine und macht es einfacher, den ersten Schritt zu machen. Und außerdem hilft er dir, mutig zu bleiben – denn was du irgendwo schriftlich festgehalten hast, daran hältst du dich eher. Der Plan ist sozusagen der „Beweis“ dafür, dass du etwas ändern möchtest. Anders, als wenn du deine Wünsche nur als vage Idee im Kopf formulierst, ist er etwas Handfestes und gibt dir Halt.
Regeln abschütteln
Auch das hat mit Mut zu tun: Lass starre Regeln und Denkmuster einfach mal hinter dir. Das ist keine Aufforderung, zum:r Gesetzesbrecher:in zu werden. Aber viel zu oft lassen wir uns von unseren altbekannten Verhaltensmustern einschränken, von gesellschaftlichen Konventionen und Normen.
Wer wirklich das tut, was er für wichtig hält, der wird auch mal auf Kritik stoßen. Denn du kannst es nicht allen Recht machen. Und es wird immer jemanden geben, der das, was du machst, nicht für richtig hält oder es besser weiß.
Wichtig ist, dass du von dem, was du tust, überzeugt bist. Denn dann kannst du mit ein bisschen Übung gelassen deinem Gegenüber ins Gesicht lächeln. Wenn du mit dir im Reinen bist, brauchst du dich auch nicht durch die Kritik anderer verunsichern lassen.
Verstehe das nicht falsch: Die Verantwortung, die du damit trägst, verpflichtet dich auch, dass du über dich selbst reflektiert bleibst. Du sollst berechtigte Kritik von einem anderen Menschen nicht weglächeln. Ideal ist es, wenn du dich durch andere nicht verunsichern lässt.
Der richtige Zeitpunkt
Den richtigen Zeitpunkt gibt es oder gibt es nicht. Es kann sein, dass du irgendwann an einen Wendepunkt in deinem Leben kommst und dann ist das der Zeitpunkt, an dem du erkennst, dass du etwas verändern möchtest. Das kann morgens beim Aufwachen sein oder vormittags nach der fünften Tasse Kaffee im langweiligen Büro. Das kann aber auch durch Liebeskummer oder eine schwere Krankheit sein.
Solche Momente mag es geben und vielleicht helfen sie dir, den ersten Schritt zur Selbstverwirklichung zu gehen. Sie machen es einfacher, weil du weniger zu verlieren oder gerade erst den wahren Wert des Lebens begriffen hast.
So ein Moment mag kommen – aber du solltest nicht auf ihn warten. Wenn du unzufrieden bist, dich fremdbestimmt fühlst oder einfach nur das Gefühl hast, nicht das zu machen, was du willst, warum nicht jetzt etwas ändern? In diesem Augenblick? In kleinen, ersten Schritten?
Übrigens: Der Yoga-Kodex der Niyamas kann dir ebenfalls helfen, Schritt für Schritt deiner Selbstverwirklichung näher zu kommen.
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