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Slowflower: Die Bewegung für nachhaltige Schnittblumen

slowflower
Foto: CC0 / Pixabay / Pexels

Die Slowflower-Bewegung fördert nachhaltige, regionale und saisonale Schnittblumen. Damit setzt sie ein Zeichen gegen importierte Massenware. Warum das wichtig ist, erfährst du hier.

Slowflower setzt sich für Nachhaltigkeit und Fairness ein.
Slowflower setzt sich für Nachhaltigkeit und Fairness ein.
(Foto: www.slowflower-bewegung.de)

Saisonalität, Regionalität, Nachhaltigkeit: Auf diese Prinzipien gründet sich die Slowflower-Bewegung. Sie setzt sich für Schnittblumen aus der Region ein, die aus Bio-Saatgut gezüchtet und ohne Einsatz von Pestiziden angebaut werden. Damit stemmt sich die Slowflower-Bewegung gegen das Milliardengeschäft mit Schnittblumen als importierte Massenware.

Der Ursprung der Slowflower-Bewegung liegt in den USA. In Deutschland hat sich die Gemeinschaft 2018 gegründet. Ihr gehören Florist:innen, Blumenfarmer:innen und Blumengärtner:innen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz an. 

Ziele der Slowflower-Bewegung

Ziel von Slowflower ist es, Aufmerksamkeit für die Probleme des konventionellen Schnittblumen-Anbaus zu schaffen und gleichzeitig die „langsame“ Blumenwirtschaft und Floristik als Alternative aufzuzeigen. Durch die Slowflowers sollen Schnittblumen wieder mehr Wertschätzung erfahren. Für die Mitglieder ist die Slowflower-Bewegung zugleich eine Gemeinschaft, in der sie sich gegenseitig austauschen und unterstützen können. Oft haben die Slowflower-Farmer:innen nämlich aufgrund der geringen Größe ihrer bewirtschafteten Felder keinen Anspruch auf konventionelle Agrar-Subventionen. 

Was macht die Slowflower-Bewegung aus?

Da für Blumen keine Pflicht zur Herkunftskennzeichnung besteht, wollen die Mitglieder der Slowflower-Bewegung selbst für Transparenz sorgen und Vertrauen schaffen. Ihre Arbeit richten sie deswegen an folgenden selbstauferlegten Kriterien aus:

  • Sie verwenden nach Möglichkeit Bio-Saatgut und verzichten vollständig auf genmanipulierte Pflanzen.
  • Es kommen weder Pestizide noch synthetischer Dünger an ihre Slowflowers – gedüngt wird ausschließlich mit organischem Material.
  • Außerdem vermeiden sie Müll, so gut es geht: Das heißt, sie benutzen keine Steckmasse, verzichten möglichst auf Einmal-Plastik und versuchen zirkulär zu wirtschaften. 

Die Slowflower-Farmer:innen bewirtschaften meist kleine Blumenfelder im Rhythmus der Natur. Das heißt dann zwar, dass die Lieblingsschnittblume der Deutschen, die Rose, nicht ganzjährig als Slowflower zu haben ist. Aber stattdessen profitieren Umwelt und Tierwelt von den Slowflower-Prinzipien der Saisonalität, Regionalität und Nachhaltigkeit: Durch den Verzicht auf chemisch-synthetische Pestizide und Dünger schonen die Slowflower-Mitglieder den Boden. So gestalten sie einen sicheren Lebensraum für Insekten und Vögel und schützen damit die heimische Artenvielfalt

Warum du lieber Slowflower-Blumen kaufen solltest

Solche Tulpen-Monokulturen schaden der Artenvielfalt.
Solche Tulpen-Monokulturen schaden der Artenvielfalt.
(Foto: CC0 / Pixabay / PublicDomainPictures)

Die Slowflower-Bewegung möchte Schnittblumen und den Menschen, die sie produzieren und verarbeiten, zu mehr Wertschätzung und Anerkennung verhelfen. Dass dies notwendig ist, zeigen die vielen Missstände im konventionellen Anbau von Schnittblumen. Dieser ist weder nachhaltig noch fair:

  • Schnittblumen als importierte Massenware: Ein Großteil der in Deutschland verkauften Schnittblumen werden aus dem Ausland importiert. Vor allem stammen sie aus den Niederlanden, wo sie unter hohem Energieaufwand in beheizten Gewächshäusern herangezogen werden. Aber auch aus weiter entfernten Anbaugebieten wie Kenia kommt die Importware. Die langen Transportwege sorgen für eine schlechte CO2-Bilanz. 
  • Pestizide und Gifte: Um dem steigenden Bedarf nach Blumen nachzukommen, müssen diese schneller wachsen und während ihres Transports vor Fäulnis geschützt werden. Deswegen kommen Pflanzenschutzmittel zum Einsatz, die nicht nur schädlich für die Umwelt sind, sondern auch für die Arbeiter:innen auf den Feldern und die Florist:innen.
  • Schlechter Wasserfußabdruck: Bevor wir die weitgereisten Blumen in unsere Vase stellen können, verbrauchen sie bereits eine Menge Wasser: In jeder Schnittblume aus Ostafrika stecken 7 bis 13 Liter Wasser
  • Ausbeutung: Vor allem in Billiglohnländern hantieren die Blumenarbeiter:innen unter unzureichenden Sicherheitsvorkehrungen mit giftigen Chemikalien und werden mit Hungerlöhnen abgespeist. 

Der globale Markt mit konventionellen Blumenprodukten ist riesig, milliardenschwer und undurchsichtig. Im Vergleich dazu ist die Slowflower-Bewegung noch sehr klein. Doch du kannst sie unterstützen, indem du dich hier erkundigst, wo du in deiner Nähe Slowflowers kaufen kannst:

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