Jeder kennt und liebt sie: die Sorgenfresser. Seit längerer Zeit erfreuen sie sich großer Beliebtheit und sind nicht nur etwas für Kinder. Wir zeigen, wie du einen Sorgenfresser aus Stoffresten und ganz ohne Nähmaschine selber machen kannst.
Kuscheltiere sind treue Begleiter eines jeden Kindes. An den süßen Sorgenfresser kann man sich nicht nur anschmiegen, er lässt die Sorgen auch in seinem Inneren verschwinden.
Sorgenfresser: Das brauchst du
- Stift, Lineal, Seifenstück (zum Markieren auf dem Stoff)
- Schere, Nadeln, Garn, evtl. Stecknadeln, Bügeleisen
- Stoffreste (z. B. ein altes Bettlaken, Hemd oder Kleid)
- 1 Reißverschluss
- 3 Knöpfe (Augen und Nase)
- etwas Filz für die Augen
- Füllstoff (z. B. ein altes Kissen)
-
Schablonen: Rückenteil (ca. 15×21 cm) / Bauch (ca. 12,5×15 cm) / Kopfteil (ca. 8×15 cm) / Bein (ca. 3,5×6,5 cm) / Auge (ca. 3×3 cm) und Ohr (ca. 3,5×4 cm)
–> diese Größen kannst du selbst variieren, je nachdem wie groß der Sorgenfresser werden soll
Sorgenfresser selber machen: So geht’s
Der Sorgenfresser hat keine bestimmte Größe. Am besten schaust du, wie viel Stoff du hast und wie groß das sorgenfressende Kuscheltier gerne hättest. Für die Innenseite kannst du einen einfachen Stoff verwenden, für außen eher etwas Buntes und Schönes. Jedes Teil überträgst du doppelt auf den Stoff: Außen- und Innenseite. Achtung: bei der Schablone für Kopf und Bauch musst du einen Zentimeter Nahtzugabe für den Reißverschluss dazurechnen. Nun schneidest du alle Teile aus.
Jetzt legst du Arme, Beine und Hörner bzw. Ohren rechts aufeinander und nähst sie dann zusammen. Achte darauf, etwa fünf Millimeter vom Rand entfernt zu nähen. Die jeweils kürzeste Seite lässt du zum Wenden offen. Wende die Teile dann (dafür kannst du z. B. ein Essstäbchen zur Hilfe nehmen) und stopfe sie aus, so dass sie schön weich sind.
Sorgenfresser: Reißverschluss als kleine Hürde
Als Nächstes musst du an vier Teilen, je zwei Mal Bauch und Gesicht, die Längskante einen Zentimeter nach innen falten und mit dem Bügeleisen fixieren. Jetzt kommt das der knifflige Teil: den Reißverschluss annähen. Dazu legst du die Kopf- und Bauchteile auf links auf den Tisch. Den Reißverschluss schiebst du zwischen die Stofflagen und zwar so weit, dass die Reißverschluss-Zähne knapp auf die Bügelfalten treffen.
Anmerkung: Der Reißverschluss muss links und rechts etwas länger als der Stoff sein. Den Reißverschluss kürzt du erst nach dem Annähen auf die Stofflänge. Mithilfe von Stecknadeln kannst du die Stofflagen und den Reißverschluss fixieren. Achte darauf, dass auch auf der Innenseite die Bügelfalte bis zum Zahnansatz geht. Jetzt nähst du den Reißverschluss fest.
Am besten machst du zwei Reihen: die erste knapp entlang der Bügelfalte, die zweite parallel mit fünf Millimetern Abstand; alles mit kurzen und gleichmäßigen Stichen, jeweils bei Bauch und Kopf.
Sorgenfresser selber machen: das Gesicht
Jetzt gestaltest du das Gesicht: Dafür schneidest du aus weißem Filz zwei Kreise aus, als Pupillen kannst du Knöpfe verwenden. Für die Nase nimmst du entweder Filz oder einen großen Knopf. Nachdem du die Pupillen auf die Kreise genäht hast, positionierst du sie auf dem Gesicht deines Sorgenfressers. Stecke die Augen mit Stecknadeln fest und nähe sie mit kleinen Stichen über den Rand fest. Achte dabei darauf, beide Stofflagen zu erfassen, das gilt auch für die Nase. Die ,,Außenhülle’’ ist nun fertig.
Lege das Vorderteil mit dem Gesicht nach oben vor dich hin. Positioniere die Körperteile an den jeweiligen Stellen und klappe sie in Richtung Bauch bzw. Gesicht um. So steckst du sie mit Stecknadeln fest. Danach nähst die Arme und Beine knappkantig an beide Stofflagen fest.
Sorgenfresser selber nähen: die letzten Schritte
Jetzt werden alle Teile zusammengenäht. Als Erstes legst du die Rückeninnenseite mit der rechten Seite zu dir. Das fertige Vorderteil legst du mit der Innenseite auf den Rücken. Zum Schluss legst du die Rückenaußenseite darauf, die linke Seite zeigt zu dir.
Achtung: Alle Ränder müssen übereinstimmen und die Körperteile müssen ,,drin’’ bleiben. Den Reißverschluss machst du ein wenig auf, danach fixierst du alle Lagen mit Stecknadeln. Jetzt musst du nur noch rundherum alles zusammennähen, wobei die Naht zwischen einem Arm und Bein wenige Zentimeter offen bleiben muss. So kannst du den Sorgenfresser später wenden.
Tipp: Vernähe den Anfang und das Ende der Naht durch mehrere Stiche. Wenn du an den Reißverschluss kommst, nähe an der Stelle wo die Zähne aufeinander treffen mehrmals hin und zurück. Das gilt auch für die restlichen Körperteile. Am Besten nähst du etwa sieben Millimeter vom Rand entfernt und benutzt den sogenannten Stepp- oder Rückstich: Du stichst von unten nach oben und machst einen kleinen Stich. Dann arbeitest du dich von rechts nach links vor, wobei du beim nächsten Stich immer wieder zurückkehrst und etwa in der Mitte des vorigen Stichs ansetzt.
Einfacher ist es mit kleinen Stichen zwei Mal um den Sorgenfresser herumzunähen. Begradige die Ränder bei Bedarf, dann wendest du den Sorgenfresser vorsichtig. Zupfe alles zurecht und kontrolliere die Nähte. Wenn alles zu deiner Zufriedenheit ist, kannst du das Tier ausstopfen.
Den Sorgenfresser ausstopfen
Beachte: Den Füllstoff immer zwischen Außen- und Innenstoff von Bauch und Rücken einzufügen.
Nun musst du die Wendeöffnung schließen. Dafür öffnest du den Verschluss und wendest das Tier auf links. Zunächst musst du die Außenseite zusammennähen. Schließlich die Nahtzugaben der Innenseiten nach innen klappen und mit kurzen Stichen knapp über dem Rand festnähen. Nochmal wenden, fertig ist der Sorgenfresser zum Verschenken und lieb haben!
Über die Autorin: Evgenia Kovalenko liebt DIY und zeigt ihre mit Liebe gemachten Kunstwerke auf ihrem Instagram-Account goldeneshaendchen.
Weiterlesen auf Utopia.de:
- Die 15 besten Weihnachtsgeschenke-Ideen für Frauen und Männer
- Gemüsebrühe selber machen: ganz einfach aus frischen Zutaten
- Heizen: 23 Tipps, die Geld sparen
** mit ** markierte oder orange unterstrichene Links zu Bezugsquellen sind teilweise Partner-Links: Wenn ihr hier kauft, unterstützt ihr aktiv Utopia.de, denn wir erhalten dann einen kleinen Teil vom Verkaufserlös. Mehr Infos.
War dieser Artikel interessant?