Steinpilze zu trocknen ist ein guter Weg, sie länger haltbar zu machen. In diesem Artikel zeigen wir dir, was du beim Trocknen der Pilze beachten musst.
Steinpilze sind Wildpilze und können nicht kommerziell gezüchtet werden, daher gibt es sie nicht das ganze Jahr über frisch. Du kannst Steinpilze aber trocknen, um sie haltbar zu machen. Wir erklären dir hier, welche Methoden zum Trocknen von Steinpilzen es gibt und was du anschließend bei der Aufbewahrung der getrockneten Pilze beachten solltest.
Steinpilze trocknen: Die richtige Vorbereitung
Bevor du Steinpilze trocknest, solltest du die folgenden Vorkehrungen treffen:
- Achte beim Sammeln darauf, dass du wirklich Steinpilze in deinem Korb mit nach Hause nimmst. Lies auch: Verwechslungsgefahr beim Steinpilz: Darauf solltest du achten.
- Trockne die Pilze möglichst kurze Zeit nach dem Pflücken. So bleibt ihr aromatischer Geschmack am besten erhalten.
- Nasse Steinpilze eignen sich nicht zum Trocknen, da sie leicht Schimmel ansetzen. Reinige die Pilze deshalb vor dem Trocknen nur mit einem leicht feuchten Tuch. Du kannst Schmutz auch mit einem scharfen Messer abkratzen. Siehe dazu: Pilze putzen: Sollte man sie wirklich nicht waschen?
- Schneide alle angefressenen Stellen aus den Steinpilzen heraus. Am besten lassen sich Steinpilze trocknen, die du in drei bis fünf Millimeter dicke Scheiben geschnitten hast.
Nun kannst du dich entscheiden, denn ohne professionelles Dörrgerät gibt es zwei Möglichkeiten, Steinpilze zu trocknen: An der Luft oder im Ofen.
Steinpilze an der Luft trocknen
Steinpilze an der Luft zu trocknen ist die einfachste und umweltfreundlichste Variante. Allerdings brauchst du das richtige Wetter dafür. Die Lufttrocknung funktioniert nämlich nur bei trockenen und möglichst warmen klimatischen Bedingungen.
So gehst du beim Trocknen der Steinpilze vor:
- Fädle die Steinpilzscheiben mit einer Nähnadel auf einen dünnen Faden und hänge sie auf. Auch möglich ist es, sie auf einem Backblech auszubreiten. Die Pilzstücke dürfen sich nicht berühren.
- Trockne die Steinpilze entweder in der prallen Sonne oder im Schatten. Ersteres beschleunigt den Trockenprozess, zweiteres ist jedoch schonender und bewahrt das Aroma der Pilze besser. Alternativ kannst du die Steinpilze auch in einem warmen Raum mit geringer Luftfeuchtigkeit trocknen.
- Liegen die Pilzscheiben auf einem Backblech, solltest du sie mehrmals am Tag wenden. Trocknest du die Pilze draußen, musst du sie am Abend zudem hereinholen, da sie sonst aus der kühlen Nacht- und Morgenluft Feuchtigkeit aufnehmen können.
- Die Dauer des Trockenvorgangs variiert je nach Umweltbedingungen. Fertig sind die getrockneten Steinpilze, sobald sie im Inneren trocken sind, sich aber noch biegen lassen. Sie rascheln außerdem wie trockenes Laub.
Steinpilze im Ofen trocknen
Das Trocknen von Steinpilzen im Backofen ist energieaufwendiger und daher etwas weniger umweltfreundlich, als Steinpilze an der Luft zu trocknen.
Bei der Trocknung im Backofen gehst du folgendermaßen vor:
- Breite die Steinpilzscheiben auf einem Backblech aus und schiebe es in den Ofen.
- Lasse die Pilze anschließend bei maximal 50 Grad und Umluft trocknen.
- Wichtig: Halte die Ofentür mit einem hölzernen Kochlöffelstiel einen Spaltbreit offen, damit die Feuchtigkeit der Pilze dem Ofen entweichen kann.
- Auch bei dieser Trocknungsvariante variiert die Dauer des Trockenprozesses je nach Leistungsfähigkeit des Backofens.
Extra-Tipp: Solltest du einen Kaminofen mit Steinplatte haben, kannst du die Steinpilze auch auf dieser Platte trocknen lassen, während das Feuer im Ofen brennt. So verbrauchst du keine zusätzliche Energie.
Getrocknete Steinpilze richtig aufbewahren
Nach dem Trocknen solltest du die Steinpilze in luftdicht verschließbaren Gläsern an einem dunklen, trockenen Ort lagern. Auf diese Weise gelagert halten sich getrocknete Steinpilze bis zu drei Jahre.
Gut zu wissen: Sollten die Pilze nach einer Weile einen leichten Grauschimmer bekommen, ist das unbedenklich: Es handelt sich dabei um ausgetretene Mineralien.
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