Die Steinweichsel ist ein einheimischer, wenn auch seltener Strauch. Ihre Blüten schmücken den Garten und bieten zugleich Nahrung für Insekten und Nistplätze für Vögel. Hier erfährst du alles Wissenswerte zu Pflanzung und Pflege der Steinweichsel.
Die Steinweichsel (Prunus mahaleb) ist auch als Felsenkirsche oder Weichselkirsche bekannt. Der Strauch ist eine von über 500 Arten der Gattung Prunus in der Familie der Rosengewächse.
Im Frühjahr entwickelt die Steinweichsel duftend weiße Blüten und bildet anschließend kleine schwarze Steinfrüchte. Diese sind ungiftig, jedoch ungenießbar. Die Samen lassen sich zum Beispiel für Tee oder in Gewürzmischungen verwenden.
In diesem Artikel erfährst du alles über die Steinweichsel und ihre
- Standortbedingungen
- Pflanzung
- Pflege
- Insektenfreundlichkeit
Steinweichsel: Standort und Anbau
Die Steinweichsel ist ursprünglich in Mittel- und Südeuropa sowie einigen asiatischen Regionen beheimatet. In Deutschland findet sich der Strauch vor allem an Südhängen in Weinbauregionen.
Wenn du die Steinweichsel in deinem Garten anpflanzen möchtest, dann wähle einen Standort, der nach Möglichkeit folgende Bedingungen erfüllt:
- sonnig und warm
- kalkhaltiger Boden, lehmig bis steinig
- trockene bis mäßig feuchte Erde
- humusreicher Boden mit mäßigem Nährstoffgehalt
Der Strauch ist mehrstämmig, wächst ausladend und kann bis zu fünf Meter hoch und vier Meter breit werden. Stelle also sicher, dass die Steinweichsel genug Platz hat, um sich zu entfalten. Du kannst sie zum Beispiel zusammen mit Heckenpflanzen oder mit anderen Kirschbäumen pflanzen.
Steinweichsel anpflanzen: So gehst du vor
Die Steinweichsel kannst du zu jeder frostfreien Zeit in deinem Garten anpflanzen.
Gehe dabei wie folgt vor:
- Suche einen passenden Standort im Garten.
- Hebe ein Loch aus, das das anderthalbfache Volumen des Wurzelballens hat.
- Setze die junge Steinweichsel mittig in das Loch.
- Bedecke den Wurzelballen vollständig mit Erde.
- Gieße die Steinweichsel mit etwas Wasser an.
Tipp: Sollte der Boden zu feucht sein, mische etwas Sand oder Steingranulat unter.
Steinweichsel pflegen: So geht’s
Die Steinweichsel ist eine robuste und ausdauernde Pflanze. Wenn sie einmal angewachsen ist, musst du sie kaum pflegen. Hier findest du einige Pflegetipps:
- Mulchen: Die Steinweichsel zu mulchen ist nicht zwingend notwendig, jedoch bei sehr trockenen Standorten zu empfehlen. Der Mulch hält die Feuchtigkeit besser im Boden.
- Schädlinge: Die Steinweichsel ist eher unempfindlich gegenüber Krankheiten und Schädlingen. Sie wird häufig von der Gespinstmotte heimgesucht und von der Sprühfleckenkrankheit befallen. Dabei entstehen violette Flecken auf den Blättern. Entferne befallenes Laub großzügig.
- Gießen: Die Steinweichsel ist an trockene Böden angepasst. Deshalb solltest du die Erde niemals zu feucht halten und Staunässe vermeiden.
- Überwintern: Der Strauch ist sowohl hitzetolerant als auch frosthart. Du musst keine besonderen Vorkehrungen zum Überwintern treffen.
- Rückschnitt: Du kannst die Steinweichsel stark zurückschneiden. Der beste Zeitpunkt dafür ist das Frühjahr. Ein regelmäßiger Verjüngungsschnitt kann das Wachstum anregen.
Alles in allem ist die Steinweichsel eine eher genügsame Pflanze. Achte bei der Pflege jedoch immer auf die artenspezifischen Bedürfnisse und Standortgegebenheiten.
Bienen- und Insektenfreundlichkeit der Steinweichsel
Die Steinweichsel ist nicht nur eine Zierde für den Garten: Der Strauch ist auch attraktiv für Vögel, Bienen und andere Insekten. Er zählt beispielsweise zu den wichtigen Futterpflanzen der Wildbienen. Die Pollen der Blüten bieten den Bienen eine wichtige Nektarquelle. Auch andere Insekten finden bei der Weichselkirsche Nahrung und Lebensraum. Vögel nutzen ihn als Nistplatz.
Wenn du die Steinweichsel im Garten anpflanzt, können also viele Insekten von dem Strauch profitieren. Zusammen mit anderen bienenfreundlichen Sträuchern und bienenfreundlichen Pflanzen kannst du so zum Erhalt der Artenvielfalt beitragen.
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