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Sulfate im Shampoo: Weshalb sie so bedenklich sind

Sulfate
Foto: Colourbox.de

In vielen herkömmlichen Flüssigshampoos stecken Sulfate, die sich negativ auf Haut und Haare auswirken können. Wir zeigen dir, weshalb du sie meiden solltest und welche Alternativen es gibt.

Sulfate stecken in vielen Shampoos und können deiner Kopfhaut und deinem Haar unter Umständen mehr schaden als nutzen. Deshalb kann es sinnvoll sein, Sulfate in Shampoos zu meiden. Doch wie erkennst du, ob dein Shampoo Sulfate enthält? Wir erklären dir, wie Sulfate in Shampoo erkennbar sind und warum du am besten Shampoo ohne Sulfate kaufen oder auf andere nachhaltige Alternativen umsteigen solltest.

Sulfate: Was ist das und welchen Nutzen haben sie?

Sulfate sorgen unter anderem für den Schaum beim Shampoo.
Sulfate sorgen unter anderem für den Schaum beim Shampoo. (Foto: CC0 / Pixabay / Binärius)

Sulfate sind Salze der Schwefelsäure und entstehen, wenn verdünnte Schwefelsäure und unedle Metalle (zum Beispiel Zink und Aluminium) chemisch miteinander reagieren. In der Natur kommen sie häufig vor und sind bis auf wenige Ausnahmen wasserlöslich.

In Shampoos und sonstiger Kosmetik stecken vor allem die sogenannten Sodium-Lauryl-Sulfate. Diese sind negativ aufgeladen und ziehen so Schmutzkörper an. In Shampoos sorgen Sodium-Lauryl-Sulfate, kurz SLS, vor allem für gutes Schäumen. Das gibt uns das Gefühl, dass unsere Haare besser gereinigt werden.

Wieso sind Sulfate schädlich?

Deine Haare werden dir eine Pflegeumstellung mit Kraft und Glanz danken.
Deine Haare werden dir eine Pflegeumstellung mit Kraft und Glanz danken. (Foto: CC0 / Pixabay / Pexels)

Sodium-Lauryl-Sulfate gehören zur Gruppe der aggressiven Tenside und haben unterschiedliche negative Auswirkungen auf Haut und Haar.

  • SLS haben eine stark entfettende Wirkung und trocknen so vor allem die Kopfhaut aus.
  • Vor allem bei Menschen mit lockigen Haaren können Shampoos mit Sulfaten die Haare stark austrocknen.
  • Wenn du ohnehin empfindliche Haut hast, können Sulfate im Shampoo Hautirritationen sowie spannende und schuppige Haut verursachen. Bei langer Verwendung von sulfathaltigen Shampoos können sich Allergien und sonstige Hautprobleme entwickeln.
  • Shampoos mit Sulfaten greifen nicht nur die Kopfhaut, sondern auch die Gesichtshaut an. Sie können die Schleimhäute sowie die Augen reizen. Sodium-Lauryl-Sulfaten wird nachgesagt, dass sie Rötungen und Augenirritationen begünstigen.
  • Lauryl-Sulfate werden schnell und einfach über die Haut absorbiert und verbleiben dann im Körper. Beim Einatmen können sie auch die Lunge reizen.

Übrigens: Die genannten Sulfate werden zum Beispiel in Putzmitteln für Böden, Maschinen und Autos eingesetzt. Das macht erkennbar, wie aggressiv die Reinigungswirkung dieses Inhaltsstoffes wirklich ist. 

Auf Shampoo-Verpackungen sind Sodium-Lauryl-Sulfate leicht zu erkennen, denn sie sind meist mit genau dieser Bezeichnung gekennzeichnet. Dein Shampoo enthält Sulfate, wenn zum Beispiel eine dieser Bezeichnungen auf der Liste der Inhaltsstoffe steht:

  • Sodium Lauryl Sulfate (SLS)
  • Sodium Laureth Sulfate (SLES)
  • Ammonium Lauryl Sulfate (ALS)
  • Sodium Coco Sulfate (SCS)
  • Sodium Cocoyl Isethionate (SCI)
  • Sodium Lauryl Sulfoacetate (SLSA)

Richtig Haare waschen

Es gibt viele natürliche Alternativen zu aggressiven Shampoos aus der Drogerie.
Es gibt viele natürliche Alternativen zu aggressiven Shampoos aus der Drogerie. (Foto: CC0 / Pixabay / Pexels)

Aktuell gibt es bereits sehr viele Shampoo-Optionen ohne Sulfate, sodass du den Inhaltsstoff meiden kannst, wenn du möchtest. Allerdings stecken auch viele andere Chemikalien in Shampoos, die für Menschen mit empfindlicher Haut zum Problem werden können. Wenn du sensible Haut hast, kann also eine komplette Umstellung deiner Haar-Routine auf natürliche Pflege sinnvoll sein.

Wenn du deine Haarpflege umstellen möchtest, gibt es einige haar- und umweltschonendere Möglichkeiten als Flüssigshampoos aus der Drogerie:

  • Natürliche Haarseife beinhaltet viel weniger Inhaltsstoffe als flüssige Shampoos. Außerdem sparst du damit eine Menge Verpackung
  • Viele Menschen verzichten mittlerweile wieder komplett auf Shampoos und Seifen und waschen ihre Haare einzig und allein mit klarem Wasser. Wenn du No-Poo ausprobieren möchtest, solltest du dich auf eine Umgewöhnungszeit einstellen, die sowohl dein Haar als auch deine Kopfhaut benötigen wird. 
  • Ganz natürlich: Probiere doch einmal Roggenmehl-Shampoo zur Haarwäsche aus. Dazu kaufst du am besten fein gemahlenes Roggenmehl, vermischt es mit ein wenig Wasser und massierst es in dein Haar ein. 

Überarbeitet von Jennifer Watzek

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