Teich anlegen: Einfache Anleitung für einen ökologischen Gartenteich Von Philipp Senge Kategorien: Haushalt & Wohnen Stand: 26. September 2018, 17:56 Uhr Foto: CC0 / Pixabay / Couleur Teich anlegen im eigenen Garten: Worauf muss man achten? Welche Möglichkeiten gibt es für einen nachhaltigen und umweltfreundlichen Teich? Hier erfährst du es. Ein Teich im eigenen Garten ist ein interessantes Gestaltungselement. Das beste aber: richtig angelegt, bietet ein Teich unzähligen Pflanzen und Tieren Lebensraum. Auf diese Weise kannst du deinen Garten nicht nur für dich, sondern auch für viele Tiere lebenswerter machen. Damit das klappt, musst du gründlich planen. Teich anlegen – das solltest du wissen, bevor du mit der Planung beginnst Ein Gartenteich ist für viele Menschen ein Ort der Ruhe und Entspannung (Foto: CC0 / Pixabay / Counselling) Einen Teich kannst du auf unterschiedlichste Weise anlegen. Das gilt gleichermaßen für die Form und die Materialien, mit denen du arbeitest. Als Materialien kommen grundsätzlich in Frage: Teichfolien aus PVC, PE oder EPDM Teichwannen Beton Ton Teichfolien haben den Vorteil, dass du sie sehr variabel einsetzen kannst. Allerdings ist das Material problematisch, das gilt insbesondere für PVC, das Weichmacher enthält (Umweltbundesamt). Die sind nicht nur gesundheitlich bedenklich. Im Laufe der Zeit verflüchtigen sie sich aus dem Kunststoff und die Teichfolie wird hart und brüchig. Im schlimmsten Fall wird der Teich dadurch undicht. Als deutlich besser gelten in dieser Hinsicht daher Teichfolien aus synthetischem Kautschuk, sogenannte EPDM-Folien. EPDM steht für Ethylen-Propylen-Dien-Monomer. Das natürlichste Material zum Teichbau ist jedoch Ton. Das Material ist bei entsprechender Verdichtung weitestgehend wasserdicht. Allerdings ist die Verarbeitung sehr aufwändig und du benötigst eine Materialschicht von 50 bis 100 Zentimetern . Allerdings ist Ton niemals vollkommen wasserdicht, unter Umständen musst du deinen Teich also von Zeit zu Zeit auffüllen. Im Laufe der Zeit kann die Tonschicht zusätzlich durch Pflanzenwurzeln beschädigt und undicht werden. Fertige Teichwannen kommen insbesondere für kleine Teiche in Frage. Diese Wannen kannst du grob mit einer Badewanne vergleichen. Oft sind verschiedene Stufen vormodelliert, wodurch sich unterschiedliche Wassertiefen ergeben. Teich anlegen – gründliche Planung ist unerlässlich Wasserpflanzen gedeihen nur in bestimmten Wassertiefen – plane, welche Pflanze wohin passt (Foto: CC0 / Pixabay / pixel2013) Bevor du beginnst, deinen Teich anzulegen, solltest du genau planen. Als erste solltest du dir einen geeigneten Platz in deinem Garten suchen. Dieser sollte: möglichst sonnig sein und wenn möglich gleichzeitig mehrere Schattenstunden bekommen Einen Abstand von circa drei Metern zu Bäumen haben, um später vor Laub und Beschädigungen durch Wurzeln geschützt zu sein Für die Größe gilt: Je größer der Teich ist, desto stabiler wird das Ökosystem und desto seltener musst du eingreifen. Etwa ab acht bis zehn Quadratmetern stellt sich ein weitgehend stabiles Ökosystem ein. Plane verschiedene Zonen für deinen Teich ein: Uferzone mit 0 bis 20 Zentimetern Tiefe Mittlere Zone mit einer Tiefe von 20 bis 50 Zentimetern Tiefwasserzone mit mehr als 60 bis 100 oder mehr Zentimetern Tiefe Die unterschiedlichen Zonen bieten Lebensraum für verschiedene Pflanzen und Tiere. Tiefwasserzonen sind ab einer Tiefe von 80 Zentimetern auch im Winter frostfrei. Der Übergang zwischen den verschiedenen Zonen sollte möglichst sanft sein. Die Steigung sollte maximal 50 Prozent betragen. Erstelle anhand dieser Kriterien erste Entwürfe deines Teiches auf Papier. Dabei kannst du auch gleich die Bepflanzung planen. Informiere dich, welche Pflanzen an welche Stelle passen und wie du sie am besten kombinierst. TIPP: Ist der Teich ausreichend groß und vielseitig bepflanzt, gibt es später in der Regel nur wenig Probleme mit Algen. Auch zusätzliche Filtertechnik kann dann entfallen. Algen entstehen vor allem durch einen hohen Nährstoffeintrag, etwa durch Laub. Auch Goldfische belasten mit ihren Ausscheidungen das Wasser. So gehst du vor Mit einem Gartenteich schaffst du Lebensraum für viele Tiere (Foto: CC0 / Pixabay / Gellinger) Hast du deinen Plan erstellt, gehst du wie folgt vor: An der vorgesehenen Stelle musst du den Boden deinem Plan entsprechend ausheben. Wenn du dich für Teichfolie entschieden hat, legst du anschließend ein Schutzfließ und darüber die Folie aus. Bei steinigem Boden solltest du eine etwa zehn Zentimeter starke Sandschicht zum Schutz der Folie einplanen. Möchtest du mit Ton arbeiten, brauchst du eine deutlich stärkere Schicht für den Ton und musst den Teich entsprechend tiefer ausheben. Setze die Pflanzen an den vorgesehenen Stelle in den Teich. Verwende entweder Pflanzkörbe oder setze die Pflanzen in magere, nährstoffarme Erde. Plane dafür am besten von Anfang an kleine Mulden ein. Fülle den Teich mit Wasser. Wenn möglich, verwende kalkfreies Regenwasser. Weiterlesen auf Utopia.de: Die schlimmsten Öko-Sünden im Garten Naturgarten anlegen: Obst und Gemüse frisch aus dem Biogarten Hecken pflanzen: Diese Heckenpflanzen fördern die Artenvielfalt ** mit ** markierte oder orange unterstrichene Links zu Bezugsquellen sind teilweise Partner-Links: Wenn ihr hier kauft, unterstützt ihr aktiv Utopia.de, denn wir erhalten dann einen kleinen Teil vom Verkaufserlös. Mehr Infos. 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