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Tofu pressen für intensiveren Geschmack: So geht’s auch ohne spezielle Presse

Tofu pressen
Foto: Lina Brammertz_Utopia

Um für intensiveren Geschmack zu sorgen, lohnt es sich, Tofu zu pressen. Insbesondere bei Gerichten im Wok, Ofen oder auf dem Grill soll er schließlich schön knusprig werden. Dazu benötigst du keine spezielle Presse. Wir zeigen dir, wie es geht.

Tofu ist Bestandteil vieler asiatischer Gerichte und besonders in der vegetarischen und veganen Küche als Fleischersatz beliebt. Um für knusprige Konsistenz und einen intensiven Geschmack zu sorgen, sollte man den Tofu pressen. Mittlerweile gibt es spezielle Tofupressen auf dem Markt, die dir diesen Schritt erleichtern können.

Allerdings handelt es sich bei einer solchen Presse um ein weiteres Gerät, das Geld kostet, in der Küche Platz wegnimmt und vermutlich nicht sehr oft genutzt wird. Stattdessen kannst du Tofu pressen, indem du dir bereits vorhandene Küchenutensilien zunutze machst. 

Welchen Tofu muss man pressen?

Je nach Sorte kannst du Tofu pressen oder nicht.
Je nach Sorte kannst du Tofu pressen oder nicht. (Foto: CC0 / Pixabay / allybally4b)

Zunächst solltest du überlegen, ob es für dein Rezept nötig ist, den Tofu zu pressen. Tofu wird aus Sojabohnen und Wasser hergestellt. Am Ende der Produktion wird die feuchte Sojamasse in Blöcke gepresst. Dabei bleibt jedoch noch einiges an Feuchtigkeit zurück. Das ist je nach Sorte unterschiedlich.

Man unterscheidet zwischen folgenden gängigen Tofuarten:

  • Naturtofu: Das ist Tofu in seiner reinsten Form. Er ist etwas fester als Seidentofu, sollte aber vor der Zubereitung gepresst werden. So kann er später Geschmack in Form von Gewürzen oder Marinaden besonders gut aufnehmen. 
  • Räuchertofu: Dieser rauchig-würzige Tofu ist in der Regel fester und enthält weniger Wasser. Dennoch kann es sich lohnen, ihn vor dem Braten oder Grillen zu pressen, damit er richtig knusprig wird. 
  • Seidentofu: Dieser weiche bis cremige Tofu eignet sich nicht zum Pressen. Er wird für Gerichte verwendet, die eine Creme erfordern, beispielsweise für veganen Käsekuchen. Wenn du diesen Tofu presst, dann fällt er nur auseinander. 

Tofu pressen: Für diese Gerichte lohnt es sich

Beim Braten, Grillen oder Backen lohnt es sich, Tofu zu pressen.
Beim Braten, Grillen oder Backen lohnt es sich, Tofu zu pressen. (Foto: CC0 / Pixabay / Martin-Staffa)

Für die meisten Gerichte lohnt es sich, Tofu zu pressen. Wenn du die Feuchtigkeit herausdrückst, wird der Tofu später knusprig, kann Aromen besser aufnehmen und sollte zudem beim Braten weniger spritzen.

Hier einige Gerichte im Überblick.

Tofu pressen für Konsistenz:

  • Tofu braten: Vor dem Braten solltest du Tofu immer pressen, damit er außen knusprig und innen saftig wird. Außerdem spritzt es so weniger in der Pfanne.
  • Tofu grillen: Das Gleiche gilt auch beim Grillen. Nach dem Pressen wird der Tofu auf dem Grill schön knusprig und kann Fleisch besonders gut imitieren. 
  • Tofu backen: Das Pressen vor dem Backen hilft dabei, dass der Tofu aus dem Ofen schön fest wird.
  • Tofu aus der Heißluftfritteuse: Selbst vor der Zubereitung in einem Airfryer solltest du Tofu pressen, um für eine bessere Konsistenz zu sorgen. 

Tofu pressen für Geschmack:

  • Tofu marinieren: Wenn Tofu viel Feuchtigkeit enthält, kann er Marinaden weniger gut aufnehmen. Daher solltest du ihn für einen intensivieren Geschmack unbedingt pressen. 
  • Tofu würzen: Ähnlich verhält es sich beim Würzen. Zu viel Feuchtigkeit kann die Würze schwächen und somit für einen faden Geschmack sorgen. 
  • Tofu panieren: In einer Panade soll Tofu ebenfalls knusprig und aromatisch werden. Damit die Panande später nicht matschig und fad wird, ist es gut, den Tofu zunächst zu pressen. 

Tofu pressen ohne Presse: So gelingt es dir

Um Tofu zu pressen, benötigst du keine spezielle Presse. Stattdessen kannst du mit gängigen Küchenutensilien arbeiten. Dabei gibt es verschiedene Möglichkeiten.

Du benötigst:

  • Material zum Absorbieren: Das Material muss die Feuchtigkeit aufnehmen können. Daher eignet sich besonders gut Küchenrolle. Umweltfreundlicher ist es jedoch, wenn du ein Baumwolltuch oder Küchentuch verwendest, da du es waschen und wiederverwenden kannst und es nicht wie Küchenrolle entsorgen musst.
  • Ebene Fläche: Du benötigst zum Beispiel ein Holzschneidebrett oder auch ein Buch, das du über den Tofu legen kannst. Die Fläche dient dazu, das Gewicht gleichmäßig zu verteilen. 
  • Gewicht: Um den Tofu gründlich auszupressen, musst du ein Gewicht auf ihn legen. Es sollte schwer genug sein, um Feuchtigkeit auszupressen, aber nicht so schwer, dass der Tofu bricht. Geeignet ist auch dafür ein (dickeres) Buch. Andere Objekte wie eine Schüssel oder Topf funktionieren ebenfalls.

So gehst du vor:

  1. Tupfe den Tofu vor dem Pressen zunächst grob ab, um die erste überschüssige Feuchtigkeit loszuwerden. 
  2. Platziere ihn dann zwischen der Küchenrolle oder dem Baumwolltuch, so dass der Tofu oben und unten bedeckt ist. Bei Küchenrolle musst du gegebenenfalls zwei oder drei Lagen verwenden, damit sie nicht direkt durchweicht. 
  3. Lege ein Brett oder Buch auf den bedeckten Tofu.
  4. Platziere nun das Gewicht deiner Wahl möglichst mittig auf dem Tofu. 
  5. Presse den Tofu auf diese Weise für zehn bis 30 Minuten. Je länger du ihn presst, desto mehr Feuchtigkeit kann entweichen. 
  6. Optional: Wenn der Tofu besonders feucht ist, kannst du die Küchenrolle nach der Hälfte der Zeit austauschen oder eine frische Seite des Tuches verwenden. Das hilft beim Absorbieren.

 Bereite den Tofu nach dem Pressen wie im Rezept angeben zu. 

Optional: Tofu pressen und einfrieren

Den gepressten Tofu einzufrieren ist eine weitere Möglichkeit, für knusprige Konsistenz zu sorgen. Das Einfrieren bringt zusätzliche Festigkeit in die Textur. Dafür solltest du den Tofu vorher in Streifen oder Würfel schneiden. Anschließend kannst du ihn dann direkt verwenden. 

Wenn dir dieser Schritt zu zeitaufwendig ist oder du kein Gefrierfach hast, dann reicht es aber auch, den Tofu wie oben beschrieben zu pressen.

Weitere Ideen und Tipps findest du in unserem Ratgeber zu Tofu-Rezepten. Wusstest du zum Beispiel, dass du deinen Tofu selber machen kannst?

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