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Transformationsstudien: Ein nachhaltiger Masterstudiengang

Transformationswissenschaften
Foto: Colourbox.de

Der Studiengang Transformationsstudien in Flensburg wagt einen Blick aufs große Ganze, ohne dabei das Kleine aus den Augen zu verlieren. Er zeigt mögliche Verbindungen auf.

Worum geht es bei Transformationsstudien in Flensburg?

Du möchtest wissen, wie Klimawandel und soziale Ungleichheit, Ressourcenkonflikte und Finanzmarktkrisen, wachsender Naturverbrauch und Kapitalismus zusammenhängen? Dann solltest du dir den Masterstudiengang Transformationsstudien an der Uni Flensburg genauer anschauen. Auf der Liste der nachhaltigen Studiengänge ist er nicht aufgeführt, weil es den Studiengang erst seit 2017 gibt.

„Ziel ist es, Studierenden die Möglichkeit zu geben, sozial-ökologische Problemkonstellationen und gesellschaftliche Veränderungsprozesse zu verstehen und miteinander in Beziehung zu setzen.“

Transformationsstudien stellen den Studierenden wissenschaftliche Theorien, Erkenntnisse und Methoden zur Verfügung. Aus der Kombination ergeben sich unterschiedliche Perspektiven, was dazu führen kann, Denkmuster aufzuweichen. Die Welt anders zu betrachten und dadurch die Fähigkeit, Veränderungswissen für eine gesellschaftliche Transformation in Richtung Nachhaltigkeit aufzubauen und zu verankern.

Die Bewerbungsfrist 2019 läuft vom 15. Mai bis 15. Juli. 

Aufbau des Studiengangs

Der Klimawandel begründet den Studiengang.
Der Klimawandel begründet den Studiengang. (Foto: CC0 / Pixabay / NiklasPntk)

Das Studienprogramm des Masters Transformationsstudien ist in den drei Semestern der Inputphase auf drei Schwerpunkte ausgelegt:

  • Im ersten Semester haben die Seminare einen Gegenwartsfokus. Es geht um sozial-ökologische Transformation, ihre Problematisierung und um Gegenwartsdiagnosen.
  • Parallel dazu findet ein Lehrforschungsmodul (qualitative Sozialforschung)statt, das sich auch über das zweite Semester zieht. Themen wie Mobilität, Ernährung oder Wohnen werden behandelt.
  • Im zweiten Semester geht es um historische Rekonstruktionen – Theorien und Praxen sozialen Wandels. Insbesondere, um die Gewordenheit der Gegenwart nachvollziehen zu können.
  • Quantitative und transdisziplinäre Methoden werden ebenfalls im zweiten Semester gelehrt.
  • Das dritte Semester beschäftigt sich aus unterschiedlichen Perspektiven mit unterschiedlichen Varianten der Zukunft.
  • Darüber hinaus gibt es das Seminar Transformationsdesign, in welchem in Gruppen ein transformatives Konzept entwickelt wird.
  • Ein Praktikum von mindestens vier Wochen ist vorgesehen.
  • Das vierte Semester bietet Raum für die 80 bis 100-seitige Masterarbeit.

Der Masterstudiengang legt Wert auf Interdisziplinarität, was im Seminarangebot deutlich wird:Soziologie, Ökologie, Ökonomie, Geographie, Philosophie, Germanistik, Kunst, Erziehungswissenschaften und Medienwissenschaft sind in den Kursangeboten vertreten. Dennoch hat der M.A. Transformationsstudien in Flensburg einen starken sozialwissenschaftlichen Fokus und erfordert einiges an Lektürearbeit.

Seit 2019 benötigst du deshalb mindestens 30 Leistungspunkte in einem Geistes- Sozial- oder Umweltwissenschaftlichen Fach. Lass dich davon nicht abschrecken, oft bieten Unis auch nach dem Bachelor die Möglichkeit, Leistungspunkte nachzuholen.

Transformationsstudien: Und dann?

Der Studiengang Transformationsstudien ist ein sehr junger Studiengang. Die auf der Website beschriebenen Arbeitsfelder erstrecken sich von Wissenschaft und Forschung über Politik bis hin zu Tätigkeiten in der freien Wirtschaft oder in NGO’s. Konkrete Vorschläge der Studiengangskonzipierenden sind beispielsweise:

  • Internationale Organisationen und Nichtregierungsorganisationen
  • Corporate-Social-Responsibility- und Nachhaltigkeitsabteilungen in Unternehmen
  • Umweltdezernate im öffentlichen Dienst
  • Gemeinwohlorientierte Unternehmen
  • Institutionen und Organisationen, die Medien-, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit zu umwelt- und nachhaltigkeitsrelevanten Themen leisten

Wenn du Transformationsstudien studiert hast, steht dir im Grunde die (Arbeits-) Welt offen. Die Themen, die im Masterstudiengang behandelt werden, erfahren eine immer größere Aufmerksamkeit im öffentlichen Diskurs. Die Wichtigkeit und Anerkennung nehmen zu und sind mit jedem Lebens- und Arbeitsbereich vereinbar. Ja, sogar notwendig.

Eine möglichst breite Streuung der Absolvierenden könnte zu einer wirksameren Transformation führen, weil die wertvollen Gedanken und Transformationsansätze nicht im Elfenbeinturm oder in der „Bubble“ hängen bleiben.

Als Absolvierende*r qualifizierst du dich für „Tätigkeiten in inner- und außeruniversitären Forschungseinrichtungen genauso wie für anspruchsvolle Positionen in Verwaltungen, Unternehmen und Institutionen, in denen Veränderungsprozesse im Kontext der Nachhaltigkeit gefragt und relevant sind.“

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