In einigen Punkten weicht Trinkgeld in Italien von deutschen Gewohnheiten ab. Es gibt deshalb ein paar Dinge, die du bei deinem Aufenthalt im Ausland beachten solltest.
Italien ist bekannt für seine reiche Kultur, beeindruckende Landschaften und natürlich für seine Küche. Wenn du eine Reise in das südeuropäische Land unternimmst, stellt sich vielleicht die Frage: Wie viel Trinkgeld ist in Italien üblich? Diese Gewohnheiten sind üblich.
Trinkgeld in Italien: Diese Gewohnheiten gelten
Was das Trinkgeld in Italien angeht, gibt es einige Unterschiede zu deutschen Gewohnheiten. Während es in Deutschland in der Regel zum Restaurant-, Café- und Barbesuch dazugehört, erwarten italienische Gastronom:innen nicht unbedingt Trinkgeld. Das liegt in erster Linie daran, dass viele Gastronomiebetriebe in Italien sowieso schon eine Servicegebühr als Teil der normalen Rechnung erheben. Diese Gebühr findest du auf der Rechnung unter dem Begriff „coperto“. Sie liegt meist bei zwei bis drei Euro pro Person und deckt die Kosten für den üblichen Brotkorb und die Bereitstellungs- und Reinigungsgebühren der Tischdecken, Servietten, Besteck und Geschirr.
Das „coperto“ wird übrigens immer im Menü ausgewiesen. Auch auf der Rechnung ist es ein gesonderter Kostenbetrag, der somit auch versteuert wird – im Gegensatz zum Trinkgeld.
Wenn du deiner Zufriedenheit mit dem Service noch einmal zusätzlich Ausdruck verleihen möchtest, ist es nicht unüblich, trotz der Servicegebühr noch etwas Trinkgeld zu geben. Das Trinkgeld fällt dann jedoch deutlich geringer aus, als es in Deutschland der Fall ist. Üblich sind in diesem Fall ein bis zwei Euro.
Erheben Gastronomiebetriebe keine Servicegebühr, ist auch in Italien Trinkgeld üblich. In diesem Fall kannst du dich an den deutschen Gepflogenheiten orientieren: Das Trinkgeld beträgt dann üblicherweise etwa fünf bis zehn Prozent des Rechnungsbetrages. Dies gilt jedoch nur für Restaurants und Cafés. In italienischen Bars wird generell kein Trinkgeld erwartet.
Trinkgeld in Italien: Wie und wann überreichen?
Willst du in Italien Trinkgeld geben, kannst du auf das Rückgeld nach dem Bezahlen warten und:
- das Trinkgeld dann entweder in bar auf dem Tisch liegenlassen
- oder es dem Servicepersonal direkt zuzustecken.
Bei Kartenzahlung gibt es hingegen einen zentralen Unterschied: So ist es in Italien nicht üblich, das Trinkgeld bei Kartenzahlung mit der restlichen Rechnung abzubuchen. Stattdessen solltest du die zusätzlichen Münzen in bar parat halten.
Trinkgeld in Südtirol: Anders als im Rest Italiens?
Südtirol unterscheidet sich in seinen Trinkgeld-Gewohnheiten tatsächlich von dem Rest Italiens. So entsprechen die geltenden Gewohnheiten eher deutschen Standards. Denn in Südtirol wird nicht immer das „coperto“, also die Servicegebühr, als normaler Teil der Rechnung erhoben. Dementsprechend ist es auch üblich, mehr Trinkgeld zu geben. Hier gelten also etwa fünf bis zehn Prozent des Rechnungsbetrages als gewöhnliches Trinkgeld.
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