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TV-Tipp: Mission Wahrheit – Die New York Times und Donald Trump

donald trump new york times
Screenshot: Arte

Donald Trump lässt kein gutes Haar an der New York Times: Fake-News-Vorwürfe und ein Krieg gegen die Medien stehen an der Tagesordnung. Über Trumps erstes Amtsjahr hinweg hat ein Kamerateam die Journalisten begleitet.

Die New York Times und Donald Trump: Doku über die Suche nach der Wahrheit

Pro Tag hat US-Präsident Donald Trump im Schnitt 8,3 Lügen verbreitet – so eine Hochrechnung der Washington Post. Wie können große, renommierte Tageszeitungen also richtig über einen Präsidenten berichten, der täglich selbst falsche Behauptungen in die Welt setzt?

Die vierteilige Dokumentation hat die Redaktion der New York Times und ihre Korrespondenten in Washington während Trumps erster Amtszeit begleitet: Von der Ernennung zum Präsidenten, über die Ermittlungen wegen russischer Einflussnahme auf die Wahlen bis hin zum Rauswurf von FBI-Chef James Comey.

Doch immer wieder gerät die New York Times selbst unter Beschuss, berichtet Chefredakteur Dean Baguet:“Wir haben eine Linke, die nicht hören will, was die andere Seite zu sagen hat. Und eine Rechte, die es genauso macht. Und alle diese Gruppierungen zerpflücken unsere Artikel und suchen nach Fehlern. Ich glaube, das wird in vielerlei Hinsicht ein Härtetest für uns“.

Die Dokumentation zeigt, wie fassungslos Journalisten über die Lügen und Intrigen der Regierung sind, wie intensiv sie recherchieren und wie sie sich mit Trumps „Krieg gegen die Medien“ auseinandersetzen.

Doku im Stream schauen:

Dauer pro Folge: ca. 52 Minuten, verfügbar bis zum 5. Dezember 2018.

Fazit: Spannende Doku über die wohl bewegtesten Zeiten im Weißen Haus

Die zweifach Oscar-nominierte Filmemacherin Liz Garbus zeigt schonungslos den Arbeitsalltag der Times-Journalisten. Diese suchen trotz des schnelllebigen Politik-Stils Trumps nach den Fakten – mit dem Ziel, sich treu zu bleiben. Die Times baut ein eigenes Recherche-Team für die Russland-Ermittlungen auf und setzt Donald Trump mit ihren Enthüllungen immer weiter unter Druck. Es ist die wahrscheinlich spannendste Dokumentation über das erste Amtsjahr Trumps – dicht und kompakt erzählt, transparent und ehrlich, selbstkritisch und prinzipientreu.

Ehrlich und transparent ist die Dokumentation auch gegenüber Trump: Es gibt keinen Erzähler, der Trump verurteilt. Der Zuschauer wird mitgenommen in die Redaktionen, zu Terminen ins Weiße Haus und zu Interviews. Man sieht, wie die Journalisten ihre Informationen beziehen und auf dieser Basis berichten – ob es Trump passt oder nicht. Der Einsatz der New York Times wurde 2018 mit drei Pulitzer-Preisen ausgezeichnet.

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