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Veganuary einfach ausprobieren: Unsere Tipps für den veganen Januar 2025

Veganuary 2025: Probiers vegan. Diesen Januar.
© Veganuary

Der Veganuary fordert uns auch 2025 dazu heraus, einen Monat vegan zu leben. Was hinter der Challenge steckt, was sie bringt und die besten Tipps, wie du sie meisterst. Spoiler: Auch Billie Eilish, Hannes Jaenicke, Stefanie Giesinger und Atze Schröder sind dabei.

„Weniger Fleisch essen“ – so lautet jedes Jahr ein beliebter Neujahrsvorsatz. Wem es schwer fällt, seinen Fleischkonsum zu reduzieren oder wer noch einen Schritt weiter gehen will, kann sich am „Veganuary“ versuchen.

Hier heißt die Challenge: im Januar einen Monat lang vegan leben. Die Kampagne versucht damit zu vermitteln, dass das vegane Leben gar nicht schwer ist. Als Hilfestellung gibt es jede Menge Tipps und Rezepte. Auch Prominente wie Paul McCartney, Billie Eilish, Joaquin Phoenix, Hannes Jaenicke, Atze Schröder und Stefanie Giesinger setzen sich für das Projekt ein.

Was ist der Veganuary?

Der Veganuary ist eine Kampagne, die Verbraucher:innen jedes Jahr dazu auffordert, im Januar 31 Tage lang vegan zu leben. Auf diese Weise wollen die Veranstalter:innen möglichst vielen Menschen den Wechsel zu einer pflanzlichen Ernährung erleichtern – und zeigen: So schwer wie gedacht ist das mit dem Veganismus gar nicht.

Die Aktion gibt es seit 2014, sie findet von Jahr zu Jahr mehr Anklang. Laut Kampagnenbericht nahmen 2024 weltweit 25 Millionen Menschen am Veganuary teil. In Deutschland beteiligten sich auch mehr als 1.000 Marken, Restaurants und Einzelhandelsunternehmen, darunter die Deutsche Bahn, Ikea und Burger King. Vergangenes Jahr erschien auch das erste Kochbuch der Organisator:innen, das „Veganuary – Das
offizielle Kochbuch“.

Ursprünglich stammt die Idee aus Großbritannien, inzwischen findet der Veganuary aber weltweit statt. 2024 registrierten sich Menschen aus allen Ländern der Welt, mit Ausnahme von Nordkorea und dem Vatikan. In zahlreichen Ländern in Europa, Asien, Afrika, Nord- und Südamerika sowie in Australien fanden vergangenes Jahr Veganuary-Kampagnen statt.

Viele Promis und Unternehmen machen beim Veganuary mit

Auch Unternehmen können mitmachen, indem sie zum Beispiel zum Veganuary neue vegane Produkte auf den Markt bringen. 2024 sollen so allein in Deutschland 500 neue Produkte und 600 neue Gerichte auf den Markt gekommen sein. In Deutschland beteiligten sich zum Beispiel die Gastronomieketten Dean & David und L’Osteria, Hans im Glück, Burger King sowie SimplyV.

Neben Unternehmen unterstützen auch viele Prominente das Projekt. So beteiligen sich 2024 unter anderem Schauspieler Hannes Jaenicke, Unternehmerin und Model Stefanie Giesinger, die Comedians Atze Schröder und Maria Clara Groppler sowie Sängerin Lena Meyer-Landrut. Aber auch Hollywood-Star Joaquin Phoenix und US-Sängerin Mýa waren dabei. Auch 2025 werben zahlreiche bekannte Gesichter für den Veganuary:

Joaquin Phoenix erklärt zum Beispiel:

„Wenn wir die Welt durch die Augen eines anderen Tieres betrachten, müssen wir erkennen, dass wir im Inneren alle gleich sind. Und dass wir alle ein Leben ohne Leid verdienen.“

Übrigens: Wir haben bereits einen Podcast zum Veganuary aufgenommen – hören kannst du ihn hier anhören:

Veganuary 2025: Ganz schön schräg

2024 konzentrierte sich der vegane Januar auf Gemüse, 2025 soll der Veganuary erlernte Ernährungsgewohnheiten in Frage stellen. Veganuary schreibt dazu: „Wir hinterfragen nur selten die Lebensmittel, die wir täglich zu uns nehmen. Dabei ist vieles von dem, was wir für vermeintlich „normal“ halten, eigentlich ziemlich schräg.“

Veganuary 2025
Veganuary 2025 mit dem Motto „Schräg.“ (© Veganuary, Kampagnenmotive Veganuary 2025)

Unter dem Motto „Schräg“ zeigt die Kampagne, wie etwa Hühner in der Mast leiden oder, dass es zwar gelernt, aber gleichzeitig „schräg“ ist, als Erwachsener Kuhmilch zu trinken, die Kühe für ihre Kälber produzieren.

Einen Monat vegan: Warum es sinnvoll ist

Für einen Monat vegan – bringt das wirklich was? Vor allem, wenn man danach den Rest des Jahres über auch tierische Produkte isst?

Ja, tut es. Eine Datenerhebung des Harvard University Animal Law and Policy Programms hat 2020 die kollektive Wirkung berechnet, die der Veganuary bis dahin seit 2014 erzielt hat. So sollen schon bis 2020 über 100.000 Tonnen CO2-Äquivalente eingespart worden sein, über sechs Millionen Liter Wasser und 3,4 Millionen Tierleben.

Den Schätzungen und Berechnungen von Veganuary und der Veganalyser-App der Vegan Society UK sollen allein durch den Veganuary 2022 rund 2,16 Millionen Tierleben gerettet worden sein.

Und nicht nur die Tiere, auch die Teilnehmenden am Veganuary profitieren: Bei einer Umfrage im Jahr 2023 gaben viele Teilnehmende an, nach der einmonatigen Challenge mehr Energie, eine bessere Stimmung oder bessere Haut zu haben.

Veganuary: Viele bleiben vegan

Noch wichtiger: Viele Teilnehmende beschließen, über den Januar hinaus vegan zu bleiben. 2024 sagten 81 Prozent der Befragten sechs Monate nach dem Veganuary, dass sie Tierprodukte langfristig um mindestens die Hälfte reduzierten. 27 Prozent ernähren sich weiterhin vollständig vegan.  70 Prozent der Befragten fanden mit Veganuary mehr Inspiration beim Kochen. An der Befragung nahmen knapp 6.000 Personen teil.

Zahlreiche Studien belegen längst, dass eine pflanzliche Lebensweise besser für das Klima ist. Ein Ökologe der Oxford-Universität hat 2019 zum Beispiel berechnet, dass Veganer:innen durch ihre Ernährung jährlich zwei Tonnen Treibhausgase einsparen, darunter 670 Kilogramm CO2. Auch der Weltklimarat IPCC hat berechnet, dass eine pflanzliche Ernährung das Klima schützen könnte.

Für das Klima und die Umwelt ist der Veganuary also ein Gewinn. Ganz zu schweigen davon, dass Teilnehmer:innen ein klares Zeichen gegen die tierquälerischen Bedingungen in Massentierhaltungsbetrieben setzen.

Beachte: Nicht für jeden ist Veganismus geeignet. Menschen mit bestimmten Erkrankungen oder Unverträglichkeiten kann es schwer fallen, sich durch rein pflanzliche Kost gesund zu ernähren. Auch schätzen einige Expert:innen vegane Ernährung je nach Lebensphase unterschiedlich ein. Lies dazu auch: Schwangerschaft und vegane Ernährung – geht das?

Mehr Infos dazu, was du im Veganuary beachten kannst, findest du hier: Vegane Ernährung: Vorteile, Regeln und was du beachten musst

Veganuary 2025: Wie du mitmachen kannst

Du willst beim Veganuary mitmachen? Dann kannst du dich hier anmelden.

Nach der Anmeldung erhältst du 31 Tage lang E-Mails mit Tipps und veganen Rezepten sowie Zugriff auf ein Kochbuch mit Rezeptempfehlungen von Promis wie Joaquin Phoenix, Ralf Moeller oder Patrik Baboumian. Auch wir bei Utopia haben jede Menge Tipps für Interessierte zusammengetragen – du findest sie im nächsten Absatz.

Vegan leben: Tipps und Rezepte

Die Ernährung umzustellen bedeutet, die eigenen Gewohnheiten zu ändern. Mit diesen Tipps tust du dir leichter:

  • Richtige Vorbereitung: Kauf Essentials wie Hafermilch und vegane Margarine ein oder mache sie selbst, bevor du in den Veganuary startest. Auch sollte der Kühlschrank bis dahin von tierischen Produkten geleert sein. Iss deine Vorräte entweder auf oder verschenke sie. Bereite dein Essen die erste Zeit über am besten im Voraus zu, bis du dich an die neue Routine gewöhnt hast. Rezepte, die sich eigenen, findest du z. B. hier: Meal Prep – mit Vorkochen Geld und Zeit sparen
  • Du weißt immer noch nicht, was du kochen sollst? In diesem veganen Ernährungsplan findest du vegane Gerichte für sieben Tage. Und beim Zusammenstellen weiterer Gerichte kann dir die vegane Ernährungspyramide helfen.
  • Mängeln vorbeugen: Achte darauf, genug essentielle Fettsäuren, Calcium und Eisen aus pflanzliche Quellen zu dir zu nehmen. Wenn du längere Zeit über vegan lebst, musst du Vitamin B 12 supplementieren.
  • Gesund essen: Inzwischen gibt es zahlreiche vegane Fertiggerichte, Süßigkeiten und Co. zu kaufen. Wer im Veganuary auch etwas für die eigene Gesundheit tun will, sollte diese Produkte jedoch in Maßen genießen und lieber öfter selbst kochen – am besten mit saisonalen Bio-Zutaten.
  • Vorsicht bei Fertigprodukten: Diese können tierische Bestandteile wie Milchpulver oder Gelatine enthalten. Schau dir deshalb die Inhaltsstoffangaben genau an  – oder koche selber.
  • Schreib dir einen Einkaufszettel. So gelingt es leichter, den Einkaufswagen an der Käsetheke vorbeizuschieben und die Lieblingsschokolade im Regal liegen zu lassen.

English version available: Veganuary: How to Go Vegan This January

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